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Staub

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural 1Plural 2
Nominativ der Staub die Stäubedie Staube
Genitiv des Staubes
des Staubs
der Stäubeder Staube
Dativ dem Staub
dem Staube
den Stäubenden Stauben
Akkusativ den Staub die Stäubedie Staube
[1] Staub auf einem Dachboden im Sonnenlicht
[1] Staub
[1] Staub aus der Sahara taucht die Hafenstadt Almeria/Spanien in rötliches Licht.

Anmerkung zum Plural:

Der Plural wird meist nur in technischem Zusammenhang verwendet, und bezieht sich auf mehrere Arten von Staub, es handelt sich also um einen Sortenplural.

Worttrennung:

Staub, Plural 1: Stäu·be, Plural 2: Stau·be

Aussprache:

IPA: [ʃtaʊ̯p]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Staub (Info), Lautsprecherbild Staub (Info)
Reime: -aʊ̯p

Bedeutungen:

[1] fein verteilte, kleine feste Partikel, die in der Luft schweben oder sich ablagern
[2] übertragen, gerne in Vergleichen zur Betonung als Symbol für die: Nichtigkeit/Wertlosigkeit

Herkunft:

mittel- u. althochdeutsch stoup, zu stieben, belegt seit dem 11. Jahrhundert[1]

Verkleinerungsformen:

[1] Stäubchen

Oberbegriffe:

[1] Pulver, Schmutz

Unterbegriffe:

[1] Aktenstaub, Asbeststaub, Blütenstaub, Bohrstaub, Braunkohlenstaub/Braunkohlestaub, Bronzestaub, Diamantenstaub/Diamantstaub, Eisstaub, Eisenstaub, Feilstaub, Feinstaub, Feinststaub, Flugstaub, Gesteinsstaub, Goldstaub, Grobstaub, Hartholzstaub, Holzstaub, Hausstaub, Kalkstaub, Knochenstaub, Kohlenstaub/Kohlestaub, Kreidestaub, Mehlstaub, Metallstaub, Mondstaub, Mörtelstaub, Pollenstaub, Rasierstaub, Reisestaub, Schneestaub, Schwebstaub, Steinkohlenstaub/Steinkohlestaub, Steinstaub, Sternenstaub, Straßenstaub, Wasserstaub, Zementstaub, Ziegelstaub

Beispiele:

[1] Es ist so viel Staub in meinem Regal, ich muss dringend wieder wischen.
[1] Die Inhalation metallischer, mineralischer oder organischer Stäube kann Erkrankungen der Atemwege hervorrufen.
[1] „Nun geraten wir in all ihren Staub, und es wird unmöglich, zu atmen.“[2]
[1] „Staub wirbelte hoch.“[3]
[1] „In dem sandigen Staube der viele Zoll tief aufgefurchten Strasse versickerte der Tau ohne jede Wirkung.“[4]
[1] „Der Staub wirbelte vom Tor her die Linden herauf, augenscheinlich war ein starkes Gewitter im Anzug, und die ersten großen Tropfen fielen bereits.“[5]
[1] Aus Staub bist du gemacht, zu Staub sollst du werden.
[1] „Staub ist ein Kulturfolger. Wo Menschen sind, tummelt sich der Staub.[6]
[1] „Staub aus der Sahara wehte in dieser Woche über Tausende von Kilometern hinweg nach Athen.“[7]
[1, 2] Am Ende des Tages sind wir alle nur Staub.
[2] Meine eigenen Worte erschienen mir so fahl und nichtig wie Staub, gerade auch wenn ich an ihre wunderbaren Verse dachte.
[2] Du bist nichts weiter als Staub unter meinen Füßen.

Redewendungen:

[1] sich aus dem Staub machen – aus dem Staub der Schlacht verschwinden
[1] in den Staub treten – herabwürdigen
[1] Staub aufwirbeln – Aufmerksamkeit erregen

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] als/wie Staub

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien: staubabweisend, staubbedeckt, staubfein, staubfrei, staubig, staubtrocken
Substantive: Staubbesen, Staubbeutel, Staubblatt, Staubexplosion, Staubfaden, Staubfahne, Staubfänger, Staubfetzen, Staubfilter, Staubfontäne, Staubgefäß, Staubkamm, Staubkorn, Staublappen, Staublawine, Staublunge, Staubmantel, Staubmaske, Staubmaus, Staubpartikel, Staubreduktion, Staubregen, Staubsaugen, Staubsauger, Staubschicht, Staubteilchen, Staubtuch, Staubwand, Staubwedel, Staubwolke, Staubzucker
Verben: stauben, stäuben, staubsaugen

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Wikipedia-Artikel „Staub
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Staub
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Staub
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalStaub
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Staub
[*] The Free Dictionary „Staub
[1] Duden online „Staub

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Staub“, Seite 877.
  2. Knut Hamsun: Im Märchenland. Rütten & Loening, Berlin 1990 (übersetzt von Cläre Greverus Mjoën, Gertrud Ingeborg Klett), ISBN 3-352-00299-1, Seite 136. Norwegisches Original 1903.
  3. Ulla Hahn: Wir werden erwartet. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2017, ISBN 978-3-421-04782-3, Seite 251.
  4. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 916. Russische Urfassung 1867.
  5. Theodor Fontane: Schach von Wuthenow. Erzählung aus der Zeit des Regiments Gendarmes. Nymphenburger, München 1969, Seite 26. Entstanden 1878-82, erschienen 1882.
  6. Jens Soentgen: Staub. 1. Auflage. dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, München 2022, ISBN 978-3-423-26344-3, Seite 12.
  7. Clare Roth: Warum weht Sahara-Staub nach Europa?. In: Deutsche Welle. 28. April 2024 (URL, abgerufen am 29. April 2024).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Stab
Anagramme: baust, Tabus, Tsuba, Tubas