Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Auslautverhärtung, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Auslautverhärtung · Nominativ Plural: Auslautverhärtungen · wird im Plural nur selten verwendet
Aussprache [ˈaʊ̯slaʊ̯tfɛɐ̯ˌhɛʁtʊŋ]
Worttrennung Aus-laut-ver-här-tung
Wortzerlegung Auslaut Verhärtung
DWDS-Vollartikel

Bedeutung

Sprachwissenschaft stimmlose Aussprache eines eigentlich stimmhaften Obstruenten am Silben- oder Wortende
Kollokationen:
mit Präpositionalgruppe/-objekt: die Auslautverhärtung im Deutschen
Beispiele:
Im Deutschen gibt es das Phänomen der Auslautverhärtung. Das bedeutet, dass ein »weicher« Buchstabe am Ende einer Silbe oder eines Wortes trotzdem hart ausgesprochen wird. [Rechtschreib-Quickie: tot oder Tod?, 04.11.2021, aufgerufen am 30.08.2023]
Der Versuch, die Vokallänge von e beim Substantiv Weg (ê) aus vermeintlicher Rückbildung der Auslautverhärtung im Frühneuhochdeutschen abzuleiten, wird der Sprachhistorie nicht gerecht. Die im Mittelhochdeutschen schriftsprachlich bezeichnete Auslautverhärtung bei wec (gegenüber den flektierten Formen weges, wege, wegen) ist […] artikulatorisch bis zur Gegenwart erhalten. [Rhein-Zeitung, 09.11.2011]
Haben Sie schon mal was von der sogenannten Auslautverhärtung gehört? Sie ist schuld daran, wenn Sie statt »morgendlich« fälschlicherweise »morgentlich« schreiben. [Fehlerteufel-Adventskalender, 24.12.2022, aufgerufen am 29.08.2023]
Du hast vielleicht schon mal bemerkt, dass sich die Aussprache des Buchstaben »d« in »Kind« [ˈkɪnt] und »denn« [ˈdɛn] unterscheidet. Hier haben wir das Lautpaar t–d: Zwei verwandte Konsonanten, die sich durch ihre Stimmhaftigkeit unterscheiden. Beim Phänomen der Auslautverhärtung sprechen wir alle Konsonanten im Auslaut, also am Silben‑ oder Wortende, »hart« aus – also stimmlos ohne Vibration der Stimmbänder. Das ist genau bei unserem Beispiel »Kind« [ˈkɪnt] der Fall! […] Bilden wir jedoch den Plural des Wortes »Kind«, haben wir eine neue Silbe: Kin-der, und das »d« rückt an den Anfang der zweiten Silbe und wir sprechen das »d« ganz »normal« stimmhaft als [d] aus! [Geheimnisse der deutschen Aussprache verstehen, 22.06.2021, aufgerufen am 30.08.2023]
Dieser Kursus soll Kindern gezielt beim Aufbau eines orthographischen Verständnisses helfen. Inhalte sind unter anderem Groß‑ und Kleinschreibung, Dehnung, Doppelung und Auslautverhärtung. [Neue Westfälische, 21.08.2012]
1556 wechselt der Name [Gluck] in Lenigko, ab 1584 heißt der Ort Glienigke. Wohl erst im 19. Jahrhundert wird das zweite G im Ortstitel durch Auslautverhärtung gegen ein C getauscht. [Berliner Morgenpost, 09.09.2000]

letzte Änderung:

Zitationshilfe
„Auslautverhärtung“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Auslautverh%C3%A4rtung>.

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