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Krambambuli, der

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Alternative Schreibung Crambambuli
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Krambambuli(s), Crambambuli(s) · Nominativ Plural: Krambambuli(s), Crambambuli(s)
Aussprache 
Worttrennung Kram-bam-bu-li · Cram-bam-bu-li
Rechtschreibregel § 32 (2)
Duden, GWDS, 1999 und DWDS

Bedeutung

veraltend
a)
kräftiger Kräuterlikör
Beispiele:
In den zahlreichen einheimischen Kneipen und Spielhäusern dagegen floss der süffige Krambambuli für ein paar Cent. [Neue Zürcher Zeitung, 27.03.2009]
Krambambuli, ursprünglich Danziger Kirschwasser; Studentenausdruck für geistige Getränke. [Brockhaus’ Kleines Konversations-Lexikon. Berlin: Directmedia 2001 [1906]]
b)
der Feuerzangenbowle ähnliches heißes alkoholisches Getränk
Beispiele:
Man kann […] Krambambuli zubereiten. […] Zutaten: ein Eßlöffel Rosinen, ein Eßlöffel entkernte Datteln, dieselbe Menge kandierte Früchte und Trockenobst, ein Zuckerhut, 20 cl erwärmter Rum, 2 l Weißwein, 1 l starker Tee […] und den Saft von je 2 Orangen und Zitronen. [die tageszeitung, 04.12.1992]
[…] wenn Ivan in der Silvesternacht in Wien sein sollte, dann will ich Krambambuli ausprobieren, wozu man den Zucker brennen soll[…]. [Bachmann, Ingeborg: Malina. Gütersloh: Bertelsmann 1992 [1971], S. 66]
Der Crambambuli besteht aus Rotwein, der mit Orangeschalen und Nelken erhitzt und mit Zucker vermischt wird, der mit Arrak abgebrannt wurde und dabei zu Karamel schmolz. [Kölling, Alfred: Fachbuch für Kellner. Leipzig: Fachbuchverlag 1962 [1956], S. 184]

letzte Änderung:

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Krambambuli m. alkoholisches Getränk von roter Farbe, ursprünglich Danziger Wacholderbranntwein, versetzt mit Kirschlikör. Die Bezeichnung (Anfang 18. Jh.) ist eine eigenwillige scherzhafte Weiterbildung, ausgehend von cramat (15. Jh.), Kramat (16. Jh.), Krammet- ‘Wacholder’ (s. Krammetsvogel). Sie wird rasch in die Studentensprache aufgenommen, steht für verschiedene Spirituosen, Mischgetränke, für Feuerzangenbowlen unterschiedlicher Rezeptur, gelegentlich allgemein für ‘Schnaps’ und wird im Trinklied besungen. Auf Studentenkneipen übermütig und unfein abgewandelt und erweitert zu Stichbimbulibockforzulorum.
Zitationshilfe
„Krambambuli“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Krambambuli>.

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