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  • 1Degen, der
    1. lange Stichwaffe oder Hiebwaffe mit Griff und schmaler, gerader, spitzer Klinge
      1. Zeichen der Offiziersehre
      2. [Fechten] Stichwaffe mit hohlgeschliffener, dreikantiger Klinge

  • 2Degen, der
    1. [historisch] Held, tapferer Krieger, Gefolgsmann eines Fürsten

Degen, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Degens · Nominativ Plural: Degen
Aussprache  [ˈdeːgn̩]
Worttrennung De-gen
Wortbildung  mit ›Degen‹ als Erstglied: Degenfechten · Degenfechter · Degenfechterin · Degengehänge · Degenglocke · Degengriff · Degengurt · Degenhieb · Degenklinge · Degenknopf · Degenkorb · Degenscheide · Degenschlucken · Degenschlucker · Degenspitze · Degenstoß
 ·  mit ›Degen‹ als Letztglied: Ehrendegen · Elektrodegen · Fechtdegen · Galanteriedegen · Korbdegen · Offiziersdegen · Scherdegen · Stockdegen · Stoßdegen
 ·  mit ›Degen‹ als Binnenglied: Mantel-und-Degen-Film
eWDG

Bedeutung

lange Stichwaffe oder Hiebwaffe mit Griff und schmaler, gerader, spitzer Klinge
Beispiele:
einen Degen tragen
den Degen entblößen, (blank)ziehen, zücken, schwingen, erproben
jmdm. mit dem Degen, den Degen in die Brust stechen
jmdn. mit dem Degen niederstrecken, durchstoßen
die Degen kreuzen
Zeichen der Offiziersehre
Beispiel:
Nehmt hin! Nicht wert mehr bin ich dieses Degens [ SchillerWallenst. TodII 6]
Fechten Stichwaffe mit hohlgeschliffener, dreikantiger Klinge
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
2Degen · Haudegen
2Degen m. Hieb- und Stichwaffe, spätmhd. degen, mnd. mnl. dagge, nl. dagge, degen gehen zurück auf afrz. frz. dague ‘Dolch’, das möglicherweise aus aprov. daga stammt, dessen Ursprung unbekannt ist. Vielleicht besteht eine Verbindung zu (anglo)mlat. dagua ‘Dolch’ (im 12. Jh. in England bezeugt) und daggerius (in Schottland), woraus mengl. dag(g)ar(e), dagard, daggere, engl. dagger, dän. schwed. norw. daggert ‘kurzes Schwert’ entstehen. – Haudegen m. ‘alter Krieger, Draufgänger’, im 17. und 18. Jh. Bezeichnung für eine degenartige Hiebwaffe im Gegensatz zum Stoßdegen. Im 19. Jh., nach Neubelebung von 1Degen (s. d.), führt Vermischung beider Wörter zur heutigen Bedeutung.

Typische Verbindungen zu ›Degen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Degen‹.

Verwendungsbeispiele für ›Degen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Aber doch war es Ihm leid um die herrlichen Degen. [Blunck, Hans Friedrich: Sage vom Reich II, Hamburg: Hanseatische Verlagsanstalt 1943, S. 22]
Er schlägt sich mit einem kurzen Degen auf den Rücken. [Die Zeit, 06.03.1987, Nr. 11]
Da dieser sich widersetzte, suchte er, seinen Degen ihm wieder zu entreißen, und es begann ein Kampf darum. [Süddeutsche Zeitung, 19.12.1998]
Auch heute noch ist es untersagt, mit umgeschnalltem Degen spazieren zu gehen. [Die Welt, 18.10.2002]
Der Mantel der Kooperation verdeckt aber nur mühsam die gezückten Degen. [Die Welt, 27.07.2000]
Zitationshilfe
„Degen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Degen#1>.

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Degen, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Degens · Nominativ Plural: Degen
Aussprache  [ˈdeːgn̩]
Worttrennung De-gen
Wortbildung  mit ›Degen‹ als Letztglied: Haudegen · Schweizerdegen
eWDG

Bedeutung

historisch Held, tapferer Krieger, Gefolgsmann eines Fürsten
Beispiele:
ein tapferer, ritterlicher Degen
Ein alter Degen; stolz und rauh [ LessingGalottiI 4]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
1Degen m. ‘Held, Krieger, Gefolgsmann’ ahd. thegan ‘junger Mann, Soldat, Held, Gefolgsmann’ (8. Jh.), asächs. thegan, mhd. mnd. degen ‘Knabe, Knappe, Gefolgsmann, Anhänger, Krieger, Held’, aengl. þeg(e)n, anord. þegn ‘freier Mann, Gefolgsmann’ führen auf germ. *þegna- und folgen mit griech. téknon (τέκνον) ‘Kind’ einer alten Partizipialbildung ie. *tekno- ‘Geborenes’ zu der im Griech. reich belegten Verbalwurzel ie. *tek- ‘gebären, zeugen’, wozu wohl auch aind. tákma ‘Abkömmling, Kind’, so daß eine frühe Bedeutung ‘männliches Kind’ anzusetzen ist. In der Dichtung des 18. Jhs. gelangt die seit dem 15. Jh. fast vergessene Bezeichnung zu neuer Beliebtheit.
Zitationshilfe
„Degen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Degen#2>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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