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  • 1Erkenntnis, die
    1. 1. das, was von jmdm. erkannt, festgestellt worden ist, die Beurteilung, die aus Erfahrungen gewonnen ist
    2. 2. [Philosophie] richtige Widerspiegelung der Außenwelt im Bewusstsein des Menschen, das Erfassen der Realität

  • 2Erkenntnis, das
    1. [Jura] richterliches Urteil
eWDG

Bedeutungen

1.
das, was von jmdm. erkannt, festgestellt worden ist, die Beurteilung, die aus Erfahrungen gewonnen ist
Beispiele:
zu der, einer Erkenntnis kommen, gelangen
eine Erkenntnis haben
neue Erkenntnisse gewinnen
wissenschaftliche, historische, gesellschaftliche, wichtige, richtige, interessante, tiefe, klare, sittliche, gesicherte Erkenntnisse ergaben sich
eine bittere Erkenntnis
eine Erkenntnis von großer Tragweite
jmd. hat die Erkenntnis, dass …
jmdm. kommt die Erkenntnis, dass …
die Erkenntnis um die menschliche Schwäche
eine Erkenntnis setzt sich immer mehr durch, dämmert auf, bricht sich Bahn
sich der besseren Erkenntnis beugen
ich kann mich dieser Erkenntnis nicht verschließen
jmdm. Erkenntnisse vermitteln, weitergeben
ein großer Fundus an Einsichten und Erkenntnissen
in klarer Erkenntnis der Lage, der eigenen Fähigkeiten
nach Erkenntnis streben
sich zu einer Erkenntnis durchringen
der Stand der Erkenntnisse
biblischder Baum der Erkenntnis
2.
Philosophie richtige Widerspiegelung der Außenwelt im Bewusstsein des Menschen, das Erfassen der Realität
Beispiele:
die sinnliche, rationale Erkenntnis
die Ethik … setzt neben die reine Erkenntnis das Werturteil [ PlanckWillensfreiheit23]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
erkennen · erkenntlich · Erkenntlichkeit · Erkenntnis · anerkennen · Anerkennung
erkennen Vb. ‘deutlich sehen, wahrnehmen, unterscheiden’, Präfixverb zu kennen (s. d.), ahd. irkennen (8. Jh.), mhd. erkennen ‘(er)kennen, wahrnehmen, geistig erfassen’, in der Rechtssprache seit dem 13. Jh. ‘ein Urteil fällen, entscheiden’ (das Gericht erkannte auf Geldstrafe); mnd. mnl. nl. erkennen. – erkenntlich Adj. ‘erkennbar, feststellbar, dankbar’, mhd. erkentlich ‘erkennbar’, vgl. mhd. erkennelich, erkantlich; seit dem 17. Jh. auch ‘dankbar’ (sich erkenntlich zeigen); dazu Erkenntlichkeit f. ‘Erkennbarkeit, Dankbarkeit’ (15. Jh.). Erkenntnis f. ‘das Erkannte, Einsicht, das Erkennen, das Erfassen der Realität’, Erkenntnis n. ‘richterliches Urteil’, mhd. erkantnisse f. oder n.; das Geschlecht schwankt lange Zeit, bis im 18. Jh. das Neutrum für den rechtssprachlichen Begriff gültig wird. anerkennen Vb. ‘(rechtskräftig) bestätigen, würdigen, gelten lassen’; ursprünglich ein Wort der Rechtssprache, im 16. Jh. vermutlich nach lat. agnōscere gebildet, das ebenfalls im juristischen Sinne verwendet wird. Anerkennung f. ‘rechtskräftige Bestätigung, lobende Würdigung, Hochschätzung’ (Anfang 19. Jh.); Anerkennung und anerkennen im völkerrechtlichen Sinne ist von frz. reconnaissance bzw. reconnaître beeinflußt.

Typische Verbindungen zu ›Erkenntnis‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Erkenntnis‹.

Verwendungsbeispiele für ›Erkenntnis‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Sie kann es sich – wie sie es selbst so treffend sagt – gar nicht erlauben, nachzudenken, Schlüsse aus ihren Erkenntnissen zu ziehen. [Schwarzer, Alice: Der »kleine Unterschied« und seine großen Folgen, Frankfurt a. M.: Fischer-Taschenbuch-Verl. 1977 [1975], S. 100]
Immerhin war man inzwischen um eine große Erkenntnis reicher geworden. [von Buddenbrock, Wolfgang: Das Liebesleben der Tiere, Bonn: Athenäum 1953, S. 11]
Die neue Erkenntnis enthüllt, wie die Wirklichkeit funktioniert, nicht aber, wie sie sein soll. [Safranski, Rüdiger: Friedrich Schiller, München Wien: Carl Hanser 2004, S. 61]
Sie erfährt im Prozeß des Erkennens auch etwas darüber, wie Erkenntnis selbst möglich ist. [Luhmann, Niklas: Soziale Systeme, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1984, S. 394]
Es ist sehr schwer, in der deutschen Medizin die aktuellen Erkenntnisse direkt an den Patienten zu transportieren. [Der Spiegel, 20.03.2000]
Zitationshilfe
„Erkenntnis“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Erkenntnis#1>.

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Erkenntnis, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Erkenntnisses · Nominativ Plural: Erkenntnisse
Aussprache 
Worttrennung Er-kennt-nis
Wortzerlegung erkennen -nis
Wortbildung  mit ›Erkenntnis‹ als Letztglied: Straferkenntnis
eWDG

Bedeutung

Jura richterliches Urteil
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
erkennen · erkenntlich · Erkenntlichkeit · Erkenntnis · anerkennen · Anerkennung
erkennen Vb. ‘deutlich sehen, wahrnehmen, unterscheiden’, Präfixverb zu kennen (s. d.), ahd. irkennen (8. Jh.), mhd. erkennen ‘(er)kennen, wahrnehmen, geistig erfassen’, in der Rechtssprache seit dem 13. Jh. ‘ein Urteil fällen, entscheiden’ (das Gericht erkannte auf Geldstrafe); mnd. mnl. nl. erkennen. – erkenntlich Adj. ‘erkennbar, feststellbar, dankbar’, mhd. erkentlich ‘erkennbar’, vgl. mhd. erkennelich, erkantlich; seit dem 17. Jh. auch ‘dankbar’ (sich erkenntlich zeigen); dazu Erkenntlichkeit f. ‘Erkennbarkeit, Dankbarkeit’ (15. Jh.). Erkenntnis f. ‘das Erkannte, Einsicht, das Erkennen, das Erfassen der Realität’, Erkenntnis n. ‘richterliches Urteil’, mhd. erkantnisse f. oder n.; das Geschlecht schwankt lange Zeit, bis im 18. Jh. das Neutrum für den rechtssprachlichen Begriff gültig wird. anerkennen Vb. ‘(rechtskräftig) bestätigen, würdigen, gelten lassen’; ursprünglich ein Wort der Rechtssprache, im 16. Jh. vermutlich nach lat. agnōscere gebildet, das ebenfalls im juristischen Sinne verwendet wird. Anerkennung f. ‘rechtskräftige Bestätigung, lobende Würdigung, Hochschätzung’ (Anfang 19. Jh.); Anerkennung und anerkennen im völkerrechtlichen Sinne ist von frz. reconnaissance bzw. reconnaître beeinflußt.
Zitationshilfe
„Erkenntnis“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Erkenntnis#2>.

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