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Essay, der oder das

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum, Neutrum) · Genitiv Singular: Essays · Nominativ Plural: Essays
Aussprache  [ˈɛsɛɪ̯] [ɛˈseː]
Worttrennung Es-say
Wortbildung  mit ›Essay‹ als Erstglied: Essayband · Essayist · Essaysammlung
Herkunft aus gleichbedeutend essayengl < essaifrz ‘Versuch, Probe’
eWDG

Bedeutung

kürzere, sorgfältig formulierte, gemeinverständliche Abhandlung über eine Frage des geistigen Lebens
Beispiele:
über ein Thema, einen Künstler einen Essay schreiben
eine Sammlung literarischer, philosophischer, kritischer Essays
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Essay · Essayist
Essay m. n. ‘knappe, allgemein verständliche Abhandlung über einen wissenschaftlichen Gegenstand’, literarische Kunstform in Prosa. Montaigne nennt (1580) seine philosophischen Abhandlungen frz. essais (Plur., eigentlich ‘Versuche’). Daraufhin übernimmt Bacon das aus dem Frz. stammende engl. essay in gleichem Sinne in den Titel seiner Traktate (1597). Im 18. Jh. wird engl. essay teils unverändert im Dt. gebraucht, teils mit Versuch übersetzt; endgültig setzt sich Essay im 19. Jh. durch. Frz. essai ‘Versuch, Probe’ beruht auf lat. exagium ‘das Wägen, Gewicht’, spätlat. auch ‘Versuch’, einer Ableitung von lat. *exagere, vgl. exigere ‘abmessen, wägen, untersuchen’; zu lat. agere (āctum) ‘treiben, in Bewegung setzen, handeln’ und ex- (s. d.). Essayist m. (18. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Aufsatz · Essay · Schulaufsatz
Oberbegriffe

Geisteswissenschaften
Abhandlung · Artikel · Aufsatz · Bericht · Essay · Veröffentlichung  ●  Causerie franz. · Paper ugs., engl. · Skript fachspr., Jargon
Oberbegriffe
Unterbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Essay‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Essay‹.

Verwendungsbeispiele für ›Essay‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Es ist der Zweck dieses Essays, diese Philosophie in negativer Weise zu unterstützen, durch Hinwegräumen von intellektuellem Mist. [Feyerabend, Paul: Wider den Methodenzwang, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1976, S. 18]
Er kultivierte auch den mittleren Roman, die gute Unterhaltung, den Essay. [Neue Rundschau, 1971, Nr. 3, Bd. 82]
Die Bewältigung so wichtiger Fragen im kurzen Rahmen des Essays erscheint uns nicht gut durchführbar in der vom Autor gewählten Form. [Vossische Zeitung (Morgen-Ausgabe), 04.03.1904]
Manche Dilemmata, die uns in dieser Frage plagen, hat er in seinen Essays vorausgedacht. [Die Zeit, 05.11.1998, Nr. 46]
Andererseits hieße es, von polemischen Essays zuviel verlangen, wollte man gleich eine bessere Theorie präsentiert haben. [Die Zeit, 13.02.1998, Nr. 8]
Zitationshilfe
„Essay“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Essay>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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