bildlich, abwertend etwas, das dauerhaft Arbeitsaufwand erzeugt oder einen unvertretbar hohen Einsatz an (Geld-)Mitteln, Investitionen o. Ä. erfordert; ein unerschöpfliches Thema, über das man unentwegt nachdenken und diskutieren könnte
Kollokationen:
als Prädikativ: ein Fass ohne Boden sein
in Präpositionalgruppe/-objekt: zu einem Fass ohne Boden werden; Geld in ein Fass ohne Boden stecken, buttern
Beispiele:
Spenden für das Elend in allen Teilen dieser Welt sind ein
Fass ohne Boden, in das man viele Milliarden
reinstecken kann, ohne dass sich auf absehbare Zeit etwas ändert oder ein
Erfolg sichtbar wird. [Die Welt, 25.04.2019]
Das Problem an der Idee der ständigen Selbstverbesserung ist, dass
es ein Fass ohne Boden ist. Ständig gibt es neue
Ideen, wie man schlauer und leistungsfähiger wird. Das Ergebnis: Man wird
einfach nie fertig. [Die besten Tipps für mehr Spaß ohne Selbstverbesserung, 10.09.2018, aufgerufen am 16.10.2019]
Anders als oft dargestellt, sei die Restaurierung eines Baudenkmals
kein »Fass ohne Boden«, wie ein Autor
meint. [Süddeutsche Zeitung, 09.09.2016]
Jeder Tag bringt neue Enthüllungen über den Skandal, der zum
Fass ohne Boden wird. [Der Standard, 18.08.2015]
Momentan höre ich viel Klavierkonzerte von Glenn Gould.
Lieblingssong forever? Lua von Bright Eyes glaube ich. Aber die Frage ist ja
auch so ein Fass ohne Boden. [Pola Fendel. Hamburger Menschen #47, 08.08.2014, aufgerufen am 16.10.2019]
Wenn Griechenland nicht tatsächlich zu dem sprichwörtlichen
»Fass ohne Boden« werden soll, ist es mit immer
neuen Hilfskrediten nicht getan. [Die Zeit, 20.08.2013 (online)]
Stuttgart, Hamburg, Berlin: Drei Großprojekte stellen Deutschlands
Ruf auf die Probe. Die Elbphilharmonie, der Berliner Flughafen und Stuttgart
21 drohen zum Fass ohne Boden zu werden. [Die Welt, 13.12.2012]
In ein Faß ohne Boden buttere man keine
Millionenbeträge hinein. [Die Zeit, 14.02.1986]