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Pfuscherei, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Pfuscherei · Nominativ Plural: Pfuschereien
Aussprache 
Worttrennung Pfu-sche-rei
Wortzerlegung pfuschen -erei

Bedeutungsübersicht

  1. [abwertend] ...
    1. 1. (fortwährendes) Pfuschen
    2. 2. Werk eines Pfuschers
eWDG

Bedeutung

abwertend
1.
(fortwährendes) Pfuschen
Beispiele:
jmdm. die Lust an der Pfuscherei verleiden
er warf ihm Pfuscherei vor
2.
Werk eines Pfuschers
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
pfuschen · verpfuschen · Pfuscher · Pfuscherei
pfuschen Vb. ‘unfachmännisch, unordentlich, flüchtig arbeiten’, zuvor ‘unberechtigt eine nicht zunftgemäß gelernte Arbeit verrichten’ (16. Jh.), landschaftlich (besonders omd. westd.) auch fuschen. Wahrscheinlich eine Bildung zu futsch (s. d.), landschaftlich auch pfu(t)sch, das lautmalend zur Charakterisierung einer schnellen, hastigen, schwirrenden oder zischenden Bewegung dient. – verpfuschen Vb. ‘(durch fehlerhafte Arbeit) verderben’ (18. Jh.). Pfuscher m. ‘wer ein Handwerk unberechtigt betreibt, wer oberflächlich, schlecht arbeitet, Stümper’, bereits gegen Ende des 14. Jhs., also früher als das Verb bezeugt, daher wohl unmittelbar zu pfu(t)sch gebildet. Pfuscherei f. ‘oberflächliche Tätigkeit, schlechte, liederliche Arbeit’ (17. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Flickschusterei · Pfuscharbeit · Stümperei · miserable Arbeit  ●  Gestümper ugs. · Krampf ugs. · Mist ugs. · Murks ugs. · Murkserei ugs. · Pfusch ugs. · Pfuscherei ugs. · Schlamperei ugs.
Unterbegriffe
Assoziationen

Verwendungsbeispiele für ›Pfuscherei‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Das ist also nur halbe Arbeit und in dieser Beziehung bin ich grundsätzlich nicht für Pfuscherei. [Brief von Ernst G. an Irene G. vom 07.11.1943, Feldpost-Archive mkb-fp-0270]
Und die Pfuscherei wachse so entsetzlich, daß bald die Sortimenter selbst nicht mehr würden tauschen wollen. [Goldfriedrich, Johann: Geschichte des Deutschen Buchhandels vom Beginn der klassischen Litteraturperiode bis zum Beginn der Fremdherrschaft. In: Lehmstedt, Mark (Hg.) Geschichte des deutschen Buchwesens, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1909], S. 3793]
Indessen verwandelt das Gespenst der Verschuldung selbst die dringlichsten Vorhaben in armselige Pfuscherei. [Süddeutsche Zeitung, 11.05.1994]
Aber die Kur, die er dem Lande anpreist, erscheint den Italienern als die reinste Pfuscherei. [Die Zeit, 04.05.1979, Nr. 19]
Die Pfuscherei der Hersteller zwingt deshalb die EU‑Kommission zu einer Neudefinition. [Der Tagesspiegel, 27.06.2003]
Zitationshilfe
„Pfuscherei“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Pfuscherei>.

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