Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Querschnitt, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Querschnitt(e)s · Nominativ Plural: Querschnitte
Aussprache 
Worttrennung Quer-schnitt
Wortzerlegung quer Schnitt
Wortbildung  mit ›Querschnitt‹ als Erstglied: Querschnittsanalyse / Querschnittanalyse · Querschnittsaufgabe · querschnittsgelähmt / querschnittgelähmt · Querschnittslähmung / Querschnittlähmung · Querschnittsplatte / Querschnittplatte · Querschnittsstudie / Querschnittstudie
 ·  mit ›Querschnitt‹ als Letztglied: Ansaugquerschnitt · Wirkungsquerschnitt  ·  mit ›Querschnitt‹ als Binnenglied: Niederquerschnittsreifen / Niederquerschnittreifen
eWDG

Bedeutungen

1.
ebener Schnitt senkrecht zur Längsachse eines Körpers
Beispiele:
der Querschnitt eines Kegels, Baums, einer Muschel
Haken, Nägel mit kreisförmigem oder quadratischem Querschnitt
er stellte Quer- und Längsschnitte von Würmern her
2.
Zusammenfassung der wichtigsten Teile, Überblick
Beispiele:
das Buch gibt einen Querschnitt durch das Pflanzenreich
eine Schallplatte mit einem Querschnitt aus der Oper »Fidelio«
So ist diese Rubrik ein Querschnitt durch die Volksmeinung […] [ VictorSchriften3,267]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
quer · zwerch · überzwerch · querfeldein · Querflöte · Querschnitt · Quertreiber · Quertreiberei
quer Adj. ‘schräg, die gerade Richtung kreuzend’, ahd. thwerah (9. Jh.), mhd. twer, dwer, quer (auch twerch, dwerch, querch), nhd. (obd.) zwerch, (md.) quer, asächs. thwerh, mnd. dwēr, dwēr(e)s, nd. dwer, mnl. dwe(e)rs, dwars, nl. dwars, aengl. þweorh, þwerh, þvēr (auch ‘zornig, ärgerlich’), anord. þvērr (auch ‘unwillig’), schwed. tvär, got. þwaírhs ‘zornig’, germ. *þwerha-. Außergerm. sind vergleichbar aind. tarkúḥ ‘Spindel’, griech. átraktos (ἄτρακτος) ‘Spindel’, lat. torquēre ‘drehen, winden, martern’, ir. trochal ‘Schleuder’, aruss. torokъ, russ. toroká (торока) Plur. ‘Sattelriemen’. Heranziehen lassen sich ferner die unter drechseln, Drechsler (s. d.) angeführten dehnstufigen Bildungen, so daß von der dort genannten gutturalen Erweiterung ie. *terk-, *trek- ‘drehen’ zur Wurzel ie. *ter(ə)- ‘reiben, drehend reiben, (reibend) durchbohren’ (s. drehen) auszugehen ist. Der für die Wortformen von quer vorauszusetzende Anlaut tu̯- ist wohl durch Kreuzung mit der unter Quirl (s. d.) angegebenen Wurzel ie. *tu̯er- ‘drehen’ entstanden. Das im Nhd. geltende quer entspricht md. Lautentwicklung, wo seit dem 14. Jh. anlautendes mhd. t- (meist aus ahd. th- bzw. d- entstanden) vor w zum Guttural (geschrieben qu-) weiterentwickelt wird (s. Quark, Quarz, Quirl, quasseln), während dafür im Obd. (im Schwäb. bereits im 13. Jh.) zw- eintritt (s. Zwerchfell, Zwerg, zwingen). Die hd. Form zwerch (s. oben) ist literatursprachlich noch erhalten in seltenem überzwerch Adv. ‘quer, über Kreuz’, Adj. ‘verkehrt, mürrisch’ (15. Jh.), mhd. übertwerch. – querfeldein Adv. ‘wahllos durch die Felder, über Stock und Stein’ (17. Jh.), älter querfeld einher, hinein, über (16. Jh.), vgl. obd. über zwerches feld (16. Jh.). Querflöte f. ‘Flöte, die beim Blasen quer (waagerecht) zu halten ist’ (Anfang 16. Jh.); vgl. auch Quer-, Zwerchpfeife (16. Jh.). Querschnitt m. ‘waagerechter Schnitt, repräsentativer, die wichtigsten Komponenten berücksichtigender Überblick’ (18. Jh.). Quertreiber m. ‘wer notorisch den normalen Ablauf eines Vorgangs behindert, Spielverderber, Querulant’, wohl nach nd. Dwarsdrīver ‘wer sein Schiff nicht richtig steuert, anderen in die Quere kommt’, übertragen ‘Querkopf’ (18. Jh.); vgl. nl. dwarsdrijver (17. Jh.); Quertreiberei f. (19. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Typische Verbindungen zu ›Querschnitt‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Querschnitt‹.

Verwendungsbeispiele für ›Querschnitt‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Dieser Artikel zeigt einen kleinen Querschnitt durch das bunte Angebot. [C’t, 2001, Nr. 22]
Vorgestellt wird ein Querschnitt durch ein halbes Jahrhundert, nicht etwa eine Revolution der letzten fünf Jahre. [Die Zeit, 24.02.2000, Nr. 9]
Von jedem der 1871 Querschnitte knipsten sie ein digitales Photo. [Die Zeit, 06.12.1996, Nr. 50]
Sein Buch sollte doch so etwas wie ein Querschnitt werden. [Die Zeit, 13.03.1958, Nr. 11]
Über die Größe des Querschnittes wurde bereits gesprochen, so daß hier nur noch Lage und Form diskutiert werden sollen. [Menges, Georg u. Mohren, Paul: Anleitung für den Bau von Spritzgießwerkzeugen, München: Hanser 1974, S. 66]
Zitationshilfe
„Querschnitt“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Querschnitt>.

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selten häufig

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