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Renommee, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Renommees · Nominativ Plural: Renommees
Aussprache 
Worttrennung Re-nom-mee
Häufige Falschschreibungen Renomee, Rennommee
Herkunft aus gleichbedeutend renomméefrz < renommerfrz ‘loben, rühmen’ (renommieren)
eWDG

Bedeutung

Ruf, Leumund
Beispiele:
ein gutes, schlechtes, zweifelhaftes Renommee haben
sein Renommee hat sehr gelitten
er erwarb sich [Dativ] das Renommee eines großartigen Charakterdarstellers
das Gartenlokal in N erfreut sich eines ausgezeichneten Renommees
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Renommee · renommieren · renommiert · Renommage
Renommee n. (bis ins 19. Jh. dem Frz. folgend auch f.) ‘Ruf, Leumund, Ansehen’, besonders ‘guter Ruf, Wertschätzung, Prestige’, Entlehnung (Anfang 17. Jh.) von gleichbed. frz. renommée, dem substantivierten Femininum des Part. Perf. von renommer ‘loben, rühmen’, einer Präfixbildung zu frz. nommer ‘nennen, benennen’, dem gleichbed. lat. nōmināre (s. nominieren) zugrunde liegt. Aus dem frz. Verb stammt (mit besonderer Bedeutungsentwicklung im Dt.) renommieren Vb. ‘(sich) einen Namen machen, prahlen, großtun’ (Ende 17. Jh.). Dagegen wird aus frz. renommé Part.adj. bereits in der 1. Hälfte des 17. Jhs. entlehntes renommiert Adj. wie seine frz. Vorlage im Sinne von ‘angesehen, namhaft, berühmt’ gebraucht. Renommage f. ‘Prahlerei’, scherzhafte Abstraktbildung (18. Jh.) der Studentensprache, französierend mit dem Suffix -age.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

(guter) Ruf · Ansehen · Bild · Image · Leumund · Namen · Prestige · Renommee · Reputation · Stellung
Assoziationen
  • (ein) (hohes) Ansehen genießen · (einen) Ruf zu verlieren haben · (seinen) Ruf nicht aufs Spiel setzen (wollen) · anerkannt · geachtet werden · geschätzt werden · namhaft · profiliert · renommiert  ●  (einen) guten Leumund haben variabel · (einen) guten Namen haben variabel · (einen) guten Ruf genießen variabel · (einen) guten Ruf haben variabel · (einen) guten Ruf zu verlieren haben variabel · (einen) guten Ruf zu verteidigen haben variabel · (gut) angesehen sein variabel · (sein) Name hat (in bestimmten Kreisen) einen guten Klang variabel · in einem guten Ruf stehen variabel · (sich) eines guten Ruf(e)s erfreuen geh. · bestbeleumdet geh. · gut beleumdet geh., variabel · gut beleumundet (sein) geh., variabel
  • Achtung · Ansehen · Autorität · Bedeutung · Einfluss · Geltung · Hochachtung · Prestige · Renommee · Wertschätzung · Würdigung  ●  Standing engl.
  • (einen) schlechten Ruf (haben) · (jemandem / einer Sache) haftet ein schlechter Ruf an · Imageproblem  ●  die Bösen sein ugs., fig.
  • Diffamierung · Herabwürdigung · Rufschädigung · Schmähung · Verleumdung · Verunglimpfung  ●  Diffamation geh. · Diffamie geh.
  • (das) Gesicht wahren · (die) Würde wahren
  • (große) Bekanntheit erlangen · (großes) Ansehen erlangen (mit) · (großes) Ansehen gewinnen · (sich) (großes) Ansehen erwerben (mit) · (sich) einen Namen machen (mit / durch) · bekannt werden (mit)

Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Renommee‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Renommee‹.

Verwendungsbeispiele für ›Renommee‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Aber da die Kritik ihre Haupttätigkeit ist, sind sie in der Regel nicht so leichtsinnig, ihr Renommee durch Gefälligkeitsrezensionen aufs Spiel zu setzen. [Reich-Ranicki, Marcel: Mein Leben, Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt 1999, S. 606]
Sein Renommee gründet darauf, ein besonders harter Hund zu sein. [Die Zeit, 19.09.2011, Nr. 38]
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Organisation ein beachtliches Renommee erarbeitet. [Die Zeit, 08.11.2010, Nr. 45]
Vor unliebsamen Überraschungen schützt die Buchung bei einem Unternehmen von Renommee, zudem darf man nicht allzu knauserig sein. [Die Zeit, 10.05.2007, Nr. 17]
Früher konnten Wissenschaftler ihr Renommee vergrößern, wenn sie häufig in den Medien zitiert werden. [Die Zeit, 01.12.2005, Nr. 49]
Zitationshilfe
„Renommee“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Renommee>.

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