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Ritze, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Ritze · Nominativ Plural: Ritzen
Aussprache 
Worttrennung Rit-ze
Wortbildung  mit ›Ritze‹ als Erstglied: Ritzenschieber · ritzig  ·  mit ›Ritze‹ als Letztglied: Besuchsritze · Bettritze · Dielenritze · Felsritze / Felsenritze · Fensterritze · Mauerritze · Stimmritze · Türritze
eWDG

Bedeutung

sehr schmale längliche Öffnung, schmale Spalte, Fuge
Beispiele:
eine kleine, lange, schmale, breite, tiefe Ritze
eine Ritze in der Tür, Wand
die Ritzen und Spalten des Felsens
die Ritzen im Fußboden, zwischen den Pflastersteinen
die Ritzen ausbessern, zustopfen
jmd. blickt, späht durch eine Ritze
Rauch, Staub dringt durch die Ritzen
es zieht durch alle Ritzen
in allen Ecken und Ritzen (= überall) nach etw. suchen
bildlich
Beispiele:
salopp(bei) ihm guckt die Angst durch alle Ritzen (= man merkt ihm seine große Angst deutlich an)
In Grünstraßen blühte indes der Wohlstand aus allen Ritzen hervor [ KolbSchaukel94]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
ritzen · Ritz · Ritze
ritzen Vb. ‘mit einem harten, spitzen Gegenstand eine schmale Vertiefung eingraben, kerben, spalten’, ahd. rizzen (9. Jh.), rizzōn (10. Jh.), mhd. ritzen, auch ‘verwunden’, Intensivbildung zu dem unter reißen (s. d.) aufgeführten Verb. – Ritz m. n. ‘Kerbe, Spalt, Schlitz, Wunde’, mhd. riz, aus dem Verb rückgebildet. Daneben Ritze f. ‘Spalte, schmale Öffnung’ (15. Jh.), ahd. rizza ‘Strich, Linie’ (Hs. 12. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Fuge · Ritze · Schlitz · Spalt · Spalte
Assoziationen

Riss · Ritz · Ritze
Assoziationen

Falte · Furche · Riefe · Rille · Ritze  ●  Nut Bauwesen, Technik
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Ritze‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Ritze‹.

Verwendungsbeispiele für ›Ritze‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Irgendwie ist der »General« in die Ritzen der deutsch‑deutschen Geschichte geraten. [Die Zeit, 19.11.1998, Nr. 48]
Es droht in den Ritzen der Geschichte, die unser jetziges Leben bald sein wird, zu verschwinden. [Die Zeit, 10.07.2006, Nr. 28]
Durch die Ritzen zwischen den Brettern drang aus dem Innern mattes Licht. [Die Zeit, 24.12.1953, Nr. 52]
Ich habe ständig zwischen den Ritzen der Sprache gesucht, wo eigentlich nichts mehr ist. [Süddeutsche Zeitung, 07.03.2003]
Wir umschleichen das Haus und versuchen, durch die Ritzen zu spähen. [Remarque, Erich Maria: Im Westen nichts Neues, Berlin: Propyläen 1929, S. 141]
Zitationshilfe
„Ritze“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Ritze>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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