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Schützling, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Schützlings · Nominativ Plural: Schützlinge
Aussprache 
Worttrennung Schütz-ling
Wortzerlegung schützen -ling
eWDG

Bedeutung

jmd., der dem Schutz eines anderen anvertraut ist, der betreut, für den gesorgt wird, Schutzbefohlener
Beispiele:
der Trainer wollte seine Schützlinge vor dem Wettkampf noch ein wenig schonen
die Schwestern im Kinderheim umgaben ihre kleinen Schützlinge mit Liebe und Fürsorge
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
schützen · vorschützen · Schutz · Schütz · Schützling · Schutzmann
schützen Vb. ‘vor übler Einwirkung bewahren, absichern, behüten’, mhd. schützen, (md.) schutzen ‘auf-, ein-, umdämmen, Wasser aufstauen, Schutz gewähren, beschirmen, verteidigen’ kann wie mnd. schütten ‘durch Absperrung in der Bewegung behindern, hemmen, Wasser stauen, einsperren, abwehren’, mnl. scutten ‘in einen geschlossenen Raum bringen, einfrieden, absondern’, nl. schutten, afries. sketta ‘verschließen’, aengl. scyttan ‘mit einem Riegel schließen’, engl. to shut ‘schließen’ (germ. *skutjan) als Intensivbildung zu dem unter schießen (s. d.) behandelten starken Verb aufgefaßt werden. Als Ausgangsbedeutung ist dann ‘mit einem (schnell vorschießenden) Riegel absperren, schließen’ anzusetzen. Erwogen wird aber auch Herkunft (oder Einfluß?) von mhd. schüt(t)en in der Bedeutung ‘Erdreich an-, aufschwemmen, anhäufen, eindämmen’ (s. schütten). – vorschützen Vb. ‘etw. vorbringen, das zur (vermeintlichen) Rechtfertigung oder Entschuldigung dient, als Schutz aufbauen’ (17. Jh.). Schutz m. ‘Sicherung, Abschirmung’, mhd. (md.) schuz ‘Umdämmung, Aufstauung des Wassers, Schutz, Schirm’, Verbalabstraktum. Häufig formelhaft, vgl. Schutz und Schirm (16. Jh.), Schutz und Hilfe, mhd. schuz unde hulfe, oder (bereits frühnhd.) in Schutz nehmen, Schutz suchen, unter jmds. Schutz stehen, Schutz genießen. Schütz n. ‘bewegliche Absperrung an Schleusen und Wehren zur Regelung des Wasserdurchlaufs’ (18. Jh.), Nebenform von Schutz. Schützling m. ‘wer dem Schutz eines anderen anvertraut ist, unter dessen Betreuung steht’ (17. Jh.). Schutzmann m. ‘Verteidiger’ (17. Jh.), ‘Polizist’ (19. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Mündel · Pflegebefohlener · Schutzbefohlener · Schützling  ●  Vogtkind veraltet

Favorit · Günstling · Liebling · Protegé · Schützling
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Schützling‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Schützling‹.

Verwendungsbeispiele für ›Schützling‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Und hatte sie deswegen die Schwachen zu ihren Schützlingen gemacht? [Schlink, Bernhard: Der Vorleser, Zürich: Diogenes 1995, S. 119]
Ohne zu zögern, hetzten die Großen mit ihren Schützlingen zwischen den Gräbern zurück. [Röhrig, Tilman: In dreihundert Jahren vielleicht, Würzburg: Arena 1984 [1983], S. 118]
So etwas würde die Alte bei ihren Schützlingen nicht zulassen. [Die Zeit, 13.01.2000, Nr. 3]
Der hatte zuvor eine enttäuschende Leistung seiner Schützlinge verdauen müssen. [Die Zeit, 01.01.2013 (online)]
Wenig genug bekam Frau Korn ihren früheren Schützling jetzt noch zu sehen. [Duncker, Dora: Großstadt. In: Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1900], S. 15420]
Zitationshilfe
„Schützling“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Sch%C3%BCtzling>.

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