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Schlummer, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Schlummers · wird nur im Singular verwendet
Aussprache 
Worttrennung Schlum-mer
Grundformschlummern
Wortbildung  mit ›Schlummer‹ als Erstglied: Schlummerkissen · Schlummerlied · schlummerlos · Schlummermutter · Schlummerpunsch · Schlummerrolle · Schlummerstunde · Schlummerstündchen · Schlummersucht · Schlummertaste · Schlummertrunk
 ·  mit ›Schlummer‹ als Letztglied: Halbschlummer · Todesschlummer · Totenschlummer
eWDG

Bedeutung

gehoben leichter, sanfter Schlaf
Beispiele:
ein leichter, sanfter, kurzer Schlummer
in Schlummer sinken
in süßem Schlummer liegen
jmdn. aus seinem Schlummer aufwecken
nach langem Schlummer die Augen öffnen
ein tiefer Schlummer überwältigte, überkam ihn
etw. vertrieb ihm den Schlummer, scheuchte ihm den Schlummer von den Augen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
schlummern · Schlummer
schlummern Vb. ‘leicht, nicht sehr tief schlafen’, mnd. frühnhd. (md.) slummer(e)n ‘leise schlafen’ (15. Jh.) ist wie mnl. slūmeren, nl. sluimeren, mengl. slūmere, engl. to slumber eine Iterativbildung zu einem in mnd. slom(m)en ‘schlafen’, mhd. (md.) slummen, nhd. schlummen (bis ins 16. Jh.), mnl. slūmen, aengl. slūmen belegten Verb, das sich mit aengl. slūma ‘Schlummer’, norw. slum ‘schlaff, dünn’ (vom Gras), dän. (älter) slum ‘Schlummer’ auf eine im Germ. durch m erweiterte Wurzel ie. *(s)leu-, *(s)lū- ‘schlaff herabhängen, schlaff’ zurückführen läßt, zu der auch got. slawan ‘schweigen’ und (mit Dentalerweiterung) schlottern, lottern (s. d.) gehören. – Schlummer m. ‘leichter Schlaf’, spätmhd. slummer, wohl Rückbildung aus dem Verb.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Nachtruhe · Schlaf · Schlummer  ●  Schönheitsschlaf ugs., ironisch
Unterbegriffe
  • REM-Schlaf · Traumschlaf
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Schlummer‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Schlummer‹.

Verwendungsbeispiele für ›Schlummer‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Zu jeder anderen Stunde meines Lebens wäre mir Ihr Schlummer heilig gewesen. [Vossische Zeitung (Morgen-Ausgabe), 07.03.1925]
Sie lag zu diesem Zeitpunkt vermutlich schon in tiefem Schlummer. [Die Zeit, 28.02.2011, Nr. 09]
Der Alarm reißt ihn aus seinem Schlummer; verwundert reibt er sich die Augen. [Die Zeit, 25.03.1994, Nr. 13]
Aus diesem schönen Schlummer wird es nicht mehr erwachen, das Fest. [Süddeutsche Zeitung, 15.05.2002]
Ich wünsche Dir eine recht gute Nacht und einen süßen Schlummer. [Brief von Ernst G. an Irene G. vom 08.07.1940, Feldpost-Archive mkb-fp-0270]
Zitationshilfe
„Schlummer“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Schlummer>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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