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Speckseite, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Speckseite · Nominativ Plural: Speckseiten
Aussprache 
Worttrennung Speck-sei-te
Wortzerlegung Speck Seite

Bedeutungsübersicht

  1. (geräucherte) Seite Speck vom geschlachteten Schwein
    1. [bildlich] ...
    2. [bildlich] ...
eWDG

Bedeutung

(geräucherte) Seite Speck vom geschlachteten Schwein
Beispiel:
in der Fleischerei hingen mehrere Speckseiten
bildlich
Beispiel:
umgangssprachlichmit der Wurst nach der Speckseite werfen (= Kleineres einsetzen, um Größeres zu gewinnen)
bildlich
Beispiel:
umgangssprachlich, saloppmit der Wurst nach der Speckseite schmeißen (= Kleineres einsetzen, um Größeres zu gewinnen)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Speck · speckig · Speckseite
Speck m. ‘unter der Haut sitzendes festes Fettgewebe’ (besonders beim Schwein), ahd. spec (10. Jh., ubarspicki ‘Schmer, Fett’, 8. Jh.), mhd. spec (Genitiv speckes), asächs. spekk, mnd. spek, mnl. spec, nl. spek, afries. spek, aengl. spic, anord. spik, schwed. (wohl aus dem Mnd.) späck setzen germ. *spiku-, *spik(k)a- voraus. Weitere Herkunft ungewiß. Verwandtschaft mit aind. sphik ‘Hinterbacke, Hüfte’ ist möglich, so daß von einer Bildung mit Gutturalformans zu ie. *spi-, Variante der unter sparen, spät und sputen (s. d.) angeführten Wurzel ie. *sp(h)ē(i)- ‘gedeihen, sich ausdehnen, dick werden, vorwärtskommen, Erfolg haben, gelingen’, ausgegangen werden kann, wozu auch aind. sphā́yatē ‘wird feist, nimmt zu’, sphirá- ‘feist’ gehören. – speckig Adj. ‘wie Speck glänzend, fettig, abgegriffen und schmutzig’ (18. Jh.), älter speckicht (17. Jh.). Speckseite f. ‘großes geräuchertes Speckstück von einer Körperseite des Schweins’ (16. Jh.).

Typische Verbindungen zu ›Speckseite‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Speckseite‹.

Verwendungsbeispiele für ›Speckseite‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Er gab ihnen von seinem Mehl und Käse ab und wußte zwei gute Speckseiten billig zu verschaffen. [Kolbenheyer, Erwin Guido: Paracelsus, München: J. F. Lehmanns 1964 [1917], S. 182]
Die Koalition zeigt den Bürgern seit Monaten nur die Speckseite ihrer Steuerpläne. [Die Zeit, 21.08.1987, Nr. 35]
Madeleine hingegen mag womöglich eine Eule sein, aber als Speckseite sieht sie sich ungern begehrt. [Süddeutsche Zeitung, 10.06.1999]
Der ganze Raum schwarz von Rauch, und von der Decke hängen Schinken und Speckseiten. [Die Zeit, 23.04.1982, Nr. 17]
So geht es weiter, auf schmucklosen Tellern, in einer Stube, die wie anno dazumal mit Speckseiten und Tierfellen behängt ist. [Die Zeit, 27.03.2013, Nr. 11]
Zitationshilfe
„Speckseite“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Speckseite>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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