Sprössling, der
Bedeutungsübersicht
- 1. [umgangssprachlich, scherzhaft] Kind
- 2. [veraltet] Nachkomme, Sproß
eWDG
Bedeutungen
1.
umgangssprachlich, scherzhaft Kind
Beispiele:
die Eltern sind auf ihre Sprösslinge sehr stolz, ermahnten ihre Sprösslinge ständig
der Vater spielte mit seinem Sprössling
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Sprosse · Sproß · sprossen · Sprößling
Sprosse f. ‘Trittleiste einer Leiter’, ahd. sproʒʒo m. (um 1000; stigilsproʒʒo, 9. Jh.), mhd. sproʒʒe m. f. ‘Leitersprosse, Stufe’, frühnhd. sprosse m., daneben auch spross m. ‘Leitersprosse’ (15. bis 17. Jh.) und ‘Trieb, Schößling’ (s. unten), mnd. sprōte, sprāte f., auch ‘Schößling’, mnl. (mit r-Metathese) sporte, nl. sport ‘Leitersprosse’, aengl. sprota m. ‘Keim, Schößling, Pflock’, engl. sprout ‘Sproß, Schößling’, anord. sproti m. ‘Zweig, Stab’, schwed. spröt ‘Sprosse, Stab, dünne Stange’, (mundartlich) språte sowie mnd. sprūte ‘Schößling, Sproß’ stehen ablautend zu dem unter 1sprießen (s. d.) behandelten Verb. Möglicherweise liegt der Bedeutung ‘Leitersprosse’ die Ursprungsform der Leiter ‘Baumstamm mit Aststümpfen’ zugrunde. Dazu in gleicher Weise gebildetes Sproß m. ‘Trieb, Schößling’ (15. Jh.), übertragen ‘Nachkömmling eines Geschlechts’ (18. Jh.), aengl. sprot(t) n. ‘Schößling’, norw. (mundartlich) sprot ‘kleine Stange’ sowie asächs. gisprot ‘Schößling’ und (ablautend) mnd. sprūt ‘Schößling’, aengl. sprēot ‘Stange, Stecken’, mnl. nl. spriet ‘Stange’. Die literatursprachliche Unterscheidung von Sprosse f. ‘Leitersprosse’ und Sproß m. ‘Schößling’ geht wohl auf Gottsched zurück. – sprossen Vb. ‘mit Trieben hervorwachsen, emporsprießen’ (16. Jh.). Sprößling m. ‘Zweig, Trieb’ (15. Jh.), ‘Nachkomme’ (17. Jh.), frühnhd. sprüßling ‘heranwachsender Junge’ (15. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Botanik
Pflänzling ·
Schössling ·
Setzling ·
Spross ·
Sprössling ·
Steckling ·
Sämling ·
Trieb ●
Jungpflanze fachspr.
Oberbegriffe |
Assoziationen |
|
Heranwachsender ·
Kind ·
Nachwuchs ·
Sprössling ●
(die) lieben Kleinen (u.a. mediensprachlich) Plural ·
Bams österr., bayr., salopp ·
(das) Blag ugs., ruhrdt. ·
(die) Blage derb, abwertend ·
Balg ugs., abwertend, veraltet ·
Gschropp ugs., bayr. ·
Gör ugs., berlinerisch ·
Kid ugs. ·
Kiddie ugs. ·
Kleine ugs., weibl. ·
Kleiner ugs., männl. ·
Kniebeißer ugs., selten ·
Knirps ugs. ·
Panz ugs., kölsch ·
Spross ugs. ·
Zögling geh.
Oberbegriffe |
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Unterbegriffe |
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Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Sprößling‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Sprößling‹.
abholen
Adel
Adelsfamilie
Adelsgeschlecht
anfeuern
anmelden
Aristokratie
Bankiersfamilie
Betreuung
Clan
Dynastie
halbwüchsig
heranwachsend
hochbegabt
hoffnungsvoll
illegitim
Industriellenfamilie
Kaufmannsfamilie
Kindergartenplatz
mißraten
Oberschicht
Patrizierfamilie
Politikerfamilie
pubertierend
schulpflichtig
unehelich
verwöhnt
verzogen
volljährig
wohlgeraten
Verwendungsbeispiele für ›Sprössling‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die sprechen nach solchen Kursen oft nicht mehr die gleiche Sprache wie ihre Sprößlinge.
[C’t, 1997, Nr. 11]
Daneben gab es aber auch noch ein paar andere interessante Sprößlinge.
[C’t, 1995, Nr. 4]
Letzthin hat er denn auch versucht, die Erwartungen der Sprößlinge zu dämpfen.
[Die Zeit, 11.03.1999, Nr. 11]
Denn fast alle, einschließlich des egalitären John Major, senden ihre Sprößlinge auf private Schulen.
[Die Zeit, 06.12.1996, Nr. 50]
Die anderen Sprößlinge tötete sie und legte dann Hand an sich selbst.
[Thelen, Albert Vigoleis: Die Insel des zweiten Gesichts, Düsseldorf: Claassen 1981 [1953], S. 300]
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