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Tunke, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Tunke · Nominativ Plural: Tunken
Aussprache 
Worttrennung Tun-ke (computergeneriert)
Grundformtunken
Wortbildung  mit ›Tunke‹ als Letztglied: Bratentunke · Dilltunke · Gewürztunke · Meerrettichtunke · Mehltunke
eWDG

Bedeutung

Soße
Beispiele:
eine pikante Tunke
eine Tunke würzen
umgangssprachlich, übertragen
Beispiele:
in der Tunke (= in einer unangenehmen Lage) sitzen
das nimm … als Ehrenwort, daß ich dich nicht in der Tunke lasse [ A. ZweigJunge Frau88]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
tunken · Tunke
tunken Vb. ‘eintauchen’. Das nur im Dt. begegnende Verb ahd. thunkōn ‘färben, eintauchen’ (9. Jh.), mhd. tunken, dunken ‘(ein)tauchen’ vergleicht sich außergerm. mit griech. téngein (τέγγειν) ‘benetzen, befeuchten’, lat. ting(u)ere (umgebildet aus *tengere; Part. Perf. tīnctum) ‘benetzen, tränken, eintauchen, färben, ausstatten’ (s. Tinte), lat. tīnctūra ‘das Färben’ (s. Tinktur), so daß eine Wurzel ie. *teng- ‘benetzen, anfeuchten’ angesetzt werden kann. tunken, früher wie tauchen verwendet, wird heute meist in der Präfixbildung eintunken (seit 15. Jh.), vornehmlich vom Eintauchen fester Nahrungsmittel in Flüssigkeiten, gebraucht. – Tunke f. ‘Soße’ (Anfang 17. Jh., ursprünglich omd.), Rückbildung von tunken; vgl. älteres Eintunke ‘Brühe, Soße, in die man Brot oder Fleisch taucht’ (16. Jh.), das wohl als Übersetzung von lat. intīnctus ‘das Eintauchen, Tunke, Brühe’ zu werten ist.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Dip · Sauce · Soße · Tunke
Oberbegriffe
Unterbegriffe
Assoziationen
  • Aufschlagen · Montieren
  • Abbinden · Abziehen · Binden · Legieren · eindicken

Typische Verbindungen zu ›Tunke‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Tunke‹.

Verwendungsbeispiele für ›Tunke‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Das versprochene asiatische Dressing leitet sich aus ein paar Tropfen Soja in der Tunke ab. [Die Welt, 25.08.2005]
Dem an englische Küche nicht gewöhnten Besucher darf man aber raten, möglichst wenig von den meist sehr kräftigen Tunken zu nehmen. [Weber, Annemarie (Hg.), Die Hygiene der Schulbank, Wiesbaden: Falken-Verl. 1955, S. 471]
Die rote Tunke kann man hier flaschenweise für Grillparties mitnehmen. [Bild, 08.09.1999]
In einem 150‑Liter‑Eimer rührte sie künftig ihre berühmte Tunke an. [Bild, 20.08.1999]
Brotstücke werden aufgespießt, in der gelben Tunke gerührt und verloren. [Die Welt, 20.01.2001]
Zitationshilfe
„Tunke“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Tunke>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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