Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Verlag, der

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eWDG

Bedeutung

Betrieb, der Manuskripte von ihren Urhebern erwirbt, sie betreut und für die Drucklegung, das Einbinden, den Vertrieb sorgt
Beispiele:
ein belletristischer, medizinischer, populärwissenschaftlicher Verlag
das Buch ist im Verlag N erschienen
sie will das Manuskript einem Verlag anbieten
er arbeitet als Lektor in einem Verlag

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
1verlegen · Verleger · Verlag
1verlegen Vb. ‘an eine unrichtige Stelle legen, von einem bisher innegehabten Platz anderswohin legen, zeitlich verschieben, versperren, die Kosten wofür tragen, etw. auf seine Rechnung nehmen’, ahd. firleggen ‘verdecken’ (um 1000), mhd. verlegen ‘an einen unrichtigen Ort legen, versperren, hindern, entwerten, beseitigen, verdrängen, die Kosten bestreiten, etw. auf seine Rechnung nehmen, Geld auslegen, borgen’ ist mit unterschiedlichen Verwendungen des Präfixes (s. ver-) gebildet zu dem unter legen (s. d.) behandelten Verb. Aus der Bedeutung ‘Geld für einen anderen hinlegen, die Kosten wofür tragen bzw. vorstrecken’ entwickelt sich ‘die Druckkosten übernehmen, ein Buch zum Druck besorgen, herausbringen’ (16. Jh.). Vgl. auch sich auf etw. verlegen ‘sich einer Sache zuwenden, etw. intensiv betreiben’ (1. Hälfte 18. Jh.), älter sich auf etw. legen (17. Jh.). – Verleger m. ‘wer Bücher, Zeitschriften, Musikalien o. ä. herausbringt, Leiter oder Inhaber eines Verlages’ (Mitte 17. Jh.), älter ‘Unternehmer’ (15. Jh.). Verlag m. ‘das Drucken, Herstellen, Herausgeben von Büchern’ (2. Hälfte 17. Jh.), ‘verlegte Bücher (als Produkt des Verlegens)’ (2. Hälfte 18. Jh.), ‘Betrieb, Unternehmen zur Herstellung und Verbreitung von Druckwerken’ (19. Jh.); älter ‘Kosten, Geldauslagen’ (16. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Verlag · Verlagshaus
Oberbegriffe
Unterbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Verlag‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Verlag‹.

Verwendungsbeispiele für ›Verlag‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Ebenso teuer ist der vom Verlag zu beziehende braune Rahmen. [Allgemeine Deutsche Lehrerzeitung, 1909, Nr. 9/10, Bd. 60]
Im Lande versuchte ich immer wieder einmal, einen Verlag zu finden. [Rathenow, Lutz: Die Geschichte zur Geschichte. In: ders., Die lautere Bosheit, Remchingen: Maulwurf 1992, S. 115]
Auch die Kalkulation im Verlag wandelte sich mit dem Beginn des Jahrhunderts allmählich. [Wittmann, Reinhard: Geschichte des deutschen Buchhandels. In: Lehmstedt, Mark (Hg.) Geschichte des deutschen Buchwesens, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1991], S. 3283]
Hier ist dieser Verlag nur da besonders angeführt, wo die Werke neu gestochen wurden. [Stephan, Rudolf: Halm. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1956], S. 20259]
Die Verlage hingegen sind meist nur darauf aus, Erfolge von gestern zu wiederholen. [Der Spiegel, 21.02.2000]
Zitationshilfe
„Verlag“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Verlag>.

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