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Wampe, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Wampe · Nominativ Plural: Wampen
Aussprache  [ˈvampə]
Worttrennung Wam-pe
formal verwandt mitwampert
DWDS-Vollartikel

Bedeutung

1.
salopp, oft abwertend dicker Bauch (vor allem von Männern)
Kollokationen:
als Akkusativobjekt: sich eine Wampe anfressen
Beispiele:
Wer will schon seine Wampe oder den Hüftspeck, der im Homeoffice bei fehlender Bewegung und opulenter Selbstverpflegung dicker wurde, in der Badi (= Badeanstalt) präsentieren. [Thurgauer Zeitung, 29.05.2021]
Zur Erinnerung: 15 Kilo minus ist der Plan für 2016, außerdem das Bewegungspensum deutlich zu erhöhen, Muskeln auf‑ und Wampe abzubauen, alles was dazu gehört eben. [Kurier, 12.03.2016]
Für manche Rollen hat sich Christian Bale etliche Kilos heruntergehungert, für andere hat er sich eine Wampe angefressen. [Berliner Morgenpost, 10.02.2015]
Da haben schon die Zehnjährigen Wampen, richtige Schmerbäuche und können noch nicht einmal einen Hopser auf zwei Beinen machen. [Der Spiegel, 02.10.1989]
metonymischAm 9. Juli steigt die Revanche‑WM zwischen Wladimir Klitschko (40) und seinem Bezwinger Tyson Fury (27) in Manchester. Bei der Präsentation gestern vor Ort ging’s schon richtig ab. Die englische Wampe verhöhnt Klitschko! Fury (geschätztes Schwabbel‑Gewicht 140 Kilo): »Ich verdiene einen Haufen Geld, wenn ich Pfeifen wie dich verprügle.« [Bild, 28.04.2016]
allgemeiner Synonym zu Bauch (1)
Beispiele:
Für Männer ab vierzig gilt in China ein ganz besonderer Sommer‑Dresscode: Sobald das Thermometer auf über 30 Grad im Schatten klettert, heißt es das T‑Shirt hochrollen und die blanke Wampe lüften. [Die Welt, 14.11.2020]
Am tollsten fand ich die Maschine, mit der sich die Kühe die Wampe schubbern lassen. [Döbelner Allgemeine Zeitung, 07.04.2018]
So weit reicht meine Phantasie auch, mir vorzustellen, daß die Leute sich dann [wenn alle DDR-Bürger ihre Stasi-Akte lesen würden] gegenseitig die Nasen abbeißen und Schlimmeres tun, sich Küchenmesser in die Wampe stechen. Es ist in der Tat nicht sehr angenehm, wenn man herauskriegt, daß die Frau, mit der man jahrelang im Bett war, morgens immer Berichte geschrieben hat, die hier auf dem Tisch von Herrn Mielke landeten. [Der Spiegel, 01.10.1990]

letzte Änderung:

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Wampe · Wamme
Wampe Wamme f. ‘fetter Bauch’, bei Rindern und Hunden ‘Hängefalte zwischen Kehle und Brust’, ahd. wamba (8. Jh.), wambo, wamma (Hs. 13. Jh.), mhd. wambe, wampe, wamme ‘Bauch, Mutterleib, -schoß, Bauchteil am Tierfell, tierische Eingeweide’, asächs. wamba ‘Bauch’, mnd. mnl. wamme, nl. wam, aengl. wamb, womb, engl. womb, anord. vǫmb, schwed. (mundartlich) våmb, våmm, got. wamba. Herkunft ungeklärt. Verwandtschaft mit aind. vapā́ ‘Eingeweidehaut, Netzhaut’ ist kaum anzunehmen. Auch Anschluß (mit Nasalierung) an die unter wabbeln (s. d.) dargestellte Wortgruppe im Sinne von ‘Weiches, sich schwankend Bewegendes’ ist zweifelhaft. Vgl. sich die Wampe vollschlagen ‘übermäßig essen’.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

(dicker) Bauch · Bierbauch · Schmerbauch  ●  Feinkostgewölbe ugs., fig. · Plauze ugs. · Rettungsringe ugs., fig. · Speckgürtel ugs. · Wampe ugs. · Wanst ugs.
Assoziationen

Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Wampe‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Wampe‹.

Zitationshilfe
„Wampe“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Wampe>.

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