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anfeinden

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GrammatikVerb · feindet an, feindete an, hat angefeindet
Aussprache 
Worttrennung an-fein-den
Wortzerlegung 1an- Feind
Wortbildung  mit ›anfeinden‹ als Erstglied: Anfeindung
eWDG

Bedeutung

jmdn., etw. angreifen, befehden
Beispiele:
jmdn. gehässig, giftig, versteckt anfeinden
jmds. Verdienste anfeinden
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Feind · anfeinden · verfeinden · feindlich · Feindschaft · feindselig · Feindseligkeit
Feind m. ‘Gegner, Widersacher’. In ahd. fīant, fījant (8. Jh.), mhd. vīant, vīent, vīnt, asächs. fīand, mnd. vīent, mnl. vīant, nl. vijand, aengl. fēond, engl. fiend, anord. fjāndi ‘Feind, Teufel’, schwed. fiende, got. fijands, germ. *fijand- liegt (wie bei Freund, Heiland, s. d.) ein erstarrtes, substantiviertes Part. Präs. vor, dessen zugehöriges Verb in ahd. fīēn ‘hassen, verabscheuen’ (8. Jh.), aengl. fēogan, anord. fjā, got. fijan begegnet, danach aber nicht erhalten ist. Mit den Verwandten aind. pī́yati ‘schmäht, tadelt, beschimpft’, griech. pḗma (πῆμα) ‘Verderben, Leid’, lat. paene ‘beinahe, fast, ganz und gar’ (ursprünglich Neutrum des Adjektivs *pēnis ‘beschädigt, mangelhaft’) ist von einer Wurzel ie. *pē(i)-, *pī- ‘weh tun, beschädigen, schmähen’ auszugehen. – anfeinden Vb. ‘angreifen (mit Worten)’ (15. Jh.), zu einem im 17. Jh. verlorengegangenen Infinitiv spätmhd. vīnden, nhd. feinden, wozu auch verfeinden Vb. ‘feind werden’ (17. Jh.). feindlich Adj. ‘gegnerisch’, ahd. fīantlīh (um 1000), mhd. vīentlich, vīntlich. Feindschaft f. ‘Gegnerschaft’, ahd. fīantscaf (8. Jh.), -scaft (um 1000) ‘Feindseligkeit, Haß, Zwist’, mhd. vī(e)ntschaft. feindselig Adj. ‘feindlich gesinnt, gehässig’ (15. Jh.). Feindseligkeit f. ‘feindliche Gesinnung, Gehässigkeit’ (16. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Front machen gegen (jemanden) · anfeinden · angehen (gegen) · befehden · mobilmachen (gegen) · vorgehen gegen (jemanden)
Assoziationen

(sich) anfeinden · (sich) befehden · (sich) bekriegen
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›anfeinden‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›anfeinden‹.

Verwendungsbeispiele für ›anfeinden‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Sie scheinen sich zwar von ihrer Umgebung abgehoben zu haben, sind jedoch offenbar nicht angefeindet worden. [Grunebaum, Gustav Edmund von: Der Islam. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1963], S. 21423]
Dort waren die Frauen vor allem damit beschäftigt, einander anzufeinden. [Die Zeit, 28.10.2013, Nr. 43]
Es gab eine Zeit, da haben wir uns wirklich angefeindet. [Süddeutsche Zeitung, 09.12.2003]
Wie wir uns entscheiden, es wird der falsche Weg sein, akzeptiert nur von einigen, angefeindet von vielen. [Süddeutsche Zeitung, 10.04.1999]
Als sie begann, war er 64, erfolgreich und weithin anerkannt, aber auch angefeindet. [Die Zeit, 18.11.1999, Nr. 47]
Zitationshilfe
„anfeinden“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/anfeinden>.

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