Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

brauchbar

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GrammatikAdjektiv
Aussprache 
Worttrennung brauch-bar
Wortzerlegung brauchen -bar
Wortbildung  mit ›brauchbar‹ als Erstglied: Brauchbarkeit  ·  mit ›brauchbar‹ als Letztglied: unbrauchbar
eWDG

Bedeutung

entsprechend der Bedeutung von brauchen (2)
Beispiele:
brauchbares Material
eine brauchbare Jacke
noch brauchbare Wäsche
dieser Mantel ist noch (ganz gut, halbwegs) brauchbar
hast du etwas Brauchbares unter den alten Sachen gefunden?
ein zu vielem brauchbarer Mensch
einer der Brauchbarsten unter ihnen
ein brauchbarer Beitrag, Rat
brauchbare Vorschläge machen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
brauchen · Brauch · Brauchtum · brauchbar · Brauchbarkeit · gebrauchen · Gebrauch · mißbrauchen · Mißbrauch · verbrauchen · Verbrauch · Verbraucher
brauchen Vb. ‘nötig haben’, ahd. brūhhan, brūhhen ‘genießen, nutzen, ausüben’ (8. Jh.), mhd. brūchen, asächs. brūkan, mnl. brūken ‘brauchen, genießen’, afries. brūka ‘nötig haben’, aengl. brūcan ‘nützlichen Anteil haben’, engl. to brook ‘gebrauchen’, got. brūkjan ‘genießen, sich erfreuen, gebrauchen’ (germ. *brūk-) zeigen unterschiedliche Flexionsweisen (stark im Aengl., schwach im Got., sonst starke Präsens- und schwache Präteritalformen). Verwandtschaftlich nahe steht wohl lat. fruī ‘genießen, Nutzen ziehen’ und frūx, frūctus (s. Frucht). Das nur aus dem Germ. und Ital. zu erschließende ie. *bhrūg- ‘Frucht, genießen, gebrauchen’ ist vielleicht Gutturalerweiterung des in Brosame (s. d.) und seinen Verwandten mit s-Erweiterung vorliegenden ie. *bhrē̌u-, *bhrū̌- ‘abschaben, abstreifen, zerschlagen, zerbrechen’ (zur Wurzel ie. *bher- ‘mit einem scharfen oder spitzen Werkzeug bearbeiten, schneiden’). Für ie. *bhrūg- könnte daher eine älteste Bedeutung ‘sich Früchte zum Genuß abbrechen oder abstreifen’ erschlossen werden. Die semantische Entwicklung des dt. Verbs führt von ‘nützlichen Anteil haben, genießen’ über ‘nutzen, gebrauchen’ zu seit dem 17. Jh. üblichem ‘nötig haben’. – Brauch m. ‘Gewohnheit, Sitte’, ahd. brūh (10./11. Jh.), mhd. brūch. Brauchtum n. ‘volkstümliche Sitten und Gebräuche’ (20. Jh.). brauchbar Adj. ‘geeignet’, spätmhd. brūchbar; dazu Brauchbarkeit f. (18. Jh.). gebrauchen Vb. ‘benutzen, verwenden’, ahd. gibrūhhan, gibrūhhen (11. Jh.), mhd. gebrūchen; Gebrauch m. ‘Verwendung’, mhd. gebrūch. mißbrauchen Vb. ‘in unstatthafter Weise gebrauchen’, ahd. missabrūhhan (9. Jh.), mhd. missebrūchen (s. miß-); Mißbrauch m. (16. Jh.; vgl. ahd. missibrūhhida, 9. Jh.). verbrauchen Vb. ‘völlig verwenden, abnutzen, verschleißen’, ahd. firbrūhhen (10./11. Jh.), mhd. verbrūchen; Verbrauch m. (18. Jh.); Verbraucher m. (19. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Assoziationen

bewährt · brauchbar

(ganz) anständig · annehmbar · ausreichend · brauchbar · guter Durchschnitt · hinreichend · reicht (aus)  ●  (da) gibt's nichts zu meckern ugs. · (da) kann man nicht meckern ugs. · (da) kann man nichts sagen ugs. · (ganz) akzeptabel ugs. · (ist) auch schön! ugs., ironisierend · ganz gut ugs. · ganz ordentlich ugs. · geht in Ordnung ugs. · gut und schön (aber) ugs. · jetzt nicht (der absolute Hit o.ä.) ugs. · kann angehen ugs. · kann sich sehen lassen ugs. · keine Offenbarung (aber ...) ugs. · könnte schlimmer sein ugs., ironisch · leidlich gelungen geh. · nicht schlecht ugs. · nicht übel ugs. · passt schon ugs., süddt. · schon in Ordnung ugs. · schon okay ugs. · schön und gut (aber) ugs.
Assoziationen

fähig · patent · tüchtig  ●  brauchbar ugs.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›brauchbar‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›brauchbar‹.

Verwendungsbeispiele für ›brauchbar‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

So ist auch für mancherlei Zweck die Montage mit Hilfe des örtlichen Abschwächens brauchbar. [Croy, Otto: Fotomontage, Düsseldorf: Knapp 1952 [1937], S. 51]
Die teurer waren als die gleichen Muster in brauchbarer Ausführung. [Morgner, Irmtraud: Leben und Abenteuer der Trobadora Beatriz nach Zeugnissen ihrer Spielfrau Laura, Berlin: Aufbau-Verl. 1974, S. 434]
Er ist freilich nicht ohne weiteres für empirische Analysen brauchbar. [Habermas, Jürgen: Theorie des kommunikativen Handelns – Bd. 2. Zur Kritik der funktionalistischen Vernunft, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1981, S. 175]
Aber auch andere Schulen bieten nur wenig brauchbare Methoden an. [Werner, Reiner: Das verhaltensgestörte Kind, Berlin: Dt. Verl. d. Wiss. 1973 [1967], S. 22]
Trotz recht kleiner Tasten erwies sie sich in der Praxis als brauchbar. [C’t, 2001, Nr. 14]
Zitationshilfe
„brauchbar“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/brauchbar>.

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