als elektronische Anwendung publiziertes Wörterbuch, das online (als Webangebot) oder offline auf einem (mobilen) Endgerät genutzt werden kann
siehe auch Wörterbuchportal
Beispiele:
Vorbei sind die Zeiten, als man für Fremdsprachenunterricht und
Studium backsteinschwere Lexika mit sich
rumschleppt[e].
An Schule und Uni ist man heutzutage mit digitalen
Wörterbüchern unterwegs. Für den Alltagsgebrauch
reicht meist auch eine App auf dem Smartphone oder ein Klick ins Internet. [Kieler Nachrichten, 03.09.2022]
Wie werden die Tablets im Unterricht eingesetzt? Die Tablets können
zur Recherche, zum Erstellen von Präsentationen oder für Lernapps genutzt
werden. Auch fachspezifisch gibt es Anwendungsmöglichkeiten: […] für die Sprachen gibt es
digitale
Wörterbücher oder Übungen zum Hörverstehen. [Rhein-Zeitung, 02.08.2023]
Wenn man etwa in iBooks ein Buch liest oder mit Fachlektüre
beschäftigt ist und die Bedeutung eines darin enthaltenen Wortes nicht
kennt, ist es eine Möglichkeit, ein herkömmliches Wörterbuch zur Hand zu
nehmen. Viel praktischer wäre es doch aber, wenn man direkt aus der App
heraus ein digitales
Wörterbuch zur Verfügung hätte. […] [iPhone Lexikon verwenden – So nutzt ihr das iOS-Wörterbuch!, 07.01.2014, aufgerufen am 14.06.2023]
S[…] unterrichtet an der Wiesbadener
Gutenbergschule und erlaubt Schülern von der achten Klasse an den Einsatz
ihrer Handys im Unterricht. Beispielsweise als
digitales
Wörterbuch im Englischunterricht. [Allgemeine Zeitung, 07.02.2017]
Gerade digitale
Wörterbücher werden gern raubkopiert. Und so, wie
sich in Telefonbüchern fiktive Nummern finden, auf manchen Stadtplänen sogar
Strassen, die es nirgends gibt, markieren auch Wörterbuchverlage ihre Werke
mit Fiktionen [um Raubkopierer zu überführen]. [Der Bund, 08.11.2008]
Theorien über den Erwerb, Gebrauch, und Wandel
der Sprache beruhen nicht mehr ausschließlich auf Introspektion und
Intuition der Forscher, sondern können anhand digitaler Corpora entwickelt
werden. Das sind große Textsammlungen, die über Computerprogramme gezielt
abgefragt werden und die das Verhalten vieler Sprecher in verschiedenen
Kontexten und Zeitabschnitten dokumentieren. Corpora haben auch der
Wortschatzforschung und Lexikografie einen Quantensprung ermöglicht.
Digitale
Wörterbücher erlauben eine alternative Abbildung des
Lexikons einer Sprache. Traditionelle
Papierwörterbücher
sind gezwungenermaßen alphabetisch, also nach orthografischen oder
phonologischen Prinzipien organisiert, damit der Benutzer das Zielwort
findet. Das ist praktisch, aber wissenschaftlich uninteressant. Experimente
zeigen, dass Menschen Wörter und die dahinterstehenden Konzepte
hauptsächlich mittels semantischer Beziehungen, also Bedeutungsprinzipien,
in ihrem »geistigen Lexikon« speichern. [Der Tagesspiegel, 11.10.2007]
Dass die Kinder die Laptops für den angedachten Zweck
[im Rahmen eines Entwicklungshilfeprojekts]
nutzen, nämlich das Lernen zu lernen, zeigt eine Gruppe von Schülern im
Alter von neun bis elf Jahren, die ein digitales
Wörterbuch in zwei verschieden lokalen Sprachen
Nigerias erstmals digital erstellen. [Der Standard, 02.08.2007]
Digitales Deutsch‑Wörterbuch
[Überschrift] Deutschland, Österreich und
die Schweiz wollen ein digitales
Wörterbuch der deutschen Sprache erstellen. Damit
solle der Rückstand zu Frankreich und England aufgeholt werden, die ihre
Sprache stärker pflegten als die Deutschen, teilte die
Berlin‑Brandenburgische Akademie der Wissenschaften mit. Das Ergebnis werde
kein gedrucktes Buch, sondern ein digitales Wörterbuchsystem sein, aus dem
Informationen online abgefragt werden können. [Basler Zeitung, 06.06.2000]
Mit einem neuen Atlantensystem will der Münchner
Reise‑ und Verkehrsverlag die Urlaubsplanung vereinfachen. Das sogenannte
Euro Travel Set, das zur Frankfurter
Buchmesse Anfang Oktober erscheint, besteht aus einem 1176 Seiten starken
Atlas im Maßstab 1:300000. Ergänzt wird das in einem Koffer aus Aluminium
verstaute System durch einen Minibildschirm, der mittels eines
elektronischen Registers die Suche nach Orten erleichtert, sowie durch einen
elektronischen Euro‑Reiseführer und ein digitales
Wörterbuch für sechs europäische Sprachen mit
zusammen 50000 Wörtern. [Neue Zeit, 22.09.1992]