Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)
traum, m.
traum, m.,
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nord- und westgerm. wort, in älterer zeit ungleichmäszig stark verbreitet, vgl. W. Henzen diss. (Leipzig 1890) 5 ff.; ahd. mhd. troum; in der bedeutung 'schlaftraum' im as. neben sweƀan m. auch seltenes drōm; afries. drâm; mndl., nndl. droom; ags. in dieser bedeutung nicht bezeugt, doch mengl. dream, dreem, drem; neuengl. dream; anord. draumr; norw.-dän. drøm; schwed. dröm; neunorw. draum.
herkunft und form.
1)
traum wird meist als germ. *draugma zu driugan 'trügen' gestellt (s. dt. gr. 1, 110; vgl. auch Kuhns zeitschr. 61, 189), wobei aber genau entsprechende
lautliche parallelen fehlen. der deutung als bloszes 'trugbild' steht die tatsache entgegen, dasz man in alter zeit fest an die erfüllung des traumes glaubte und der traum überhaupt für den primitiven menschen hohen wirklichkeitsrang besasz, s. et. sv. ordb. 104; sv. et. ordb. 104; K. Jarausch d. volksglaube in der Isländersaga (diss. Berlin 1925) 119 ff.; a. a. o. 11 ff.; antik og nordisk drømmetro aarb. f. nord. oldkyndighed III 7 (1917) 37; doch vgl., dasz die wurzel *dreugh im ai. die bedeutung 'zu schaden suchen', iranisch 'lügen, betrügen' hat, s. 1, 874; vgl. dazu skr. drōha 'beleidigung, schädigung', druh 'beschädigung, unhold(in), gespenst', anord. draugr 'gespenst', as. gidrog an drôme Heliand 681 S.; ahd. gitroc 'verblendung', ags. drēag 'gespenst', gidrēag 'traumbild'. ursprünglicher anwendungsbereich ist der schlafzustand, da alle bedeutungen, die die vorstellung einer schlafsituation vernachlässigen, erst in der jüngeren und jüngsten entwicklungsstufe der sprache hervortreten. auch für das ags. musz ein *drēam 'schlaftraum' angesetzt werden nach mengl., neuengl. dream. gegen die bes. in älteren werken ( gr. 3, 146ᵃ; 2, 959ᵇ, doch auch noch wb. z. Heliand 86) vertretene identifizierung von traum etwa als 'der fröhliche belebte zustand im schlaf' mit ags. dréam, as. drôm 'jubel, fröhliches treiben' bestehen semasiologische bedenken; bei zusammenstellung dieses drauma- mit got. driugan (so verbalabstr. 134) kommt der einwand hinzu, dasz germ. driugan 'kriegsdienste leisten' erst secundär und einzelsprachig eine allgemeinere bedeutung 'handeln, wirken, erleben' angenommen hat; zudem scheint dieses wort auf das ags. und as. beschränkt gewesen zu sein, doch vgl. einen merkwürdigen mhd. beleg aus Wittenweiler, der aber zu vereinzelt ist, um ihn mit dem ags. und as. dréam, drôm in verbindung zu bringen:
das gzöder michel ward und lang.
ieder sunderleichen sprang
auf und nider in dem traum
sam die äpfel von dem paum
d. ring 6207 Wiessner.
2)
veränderungen des stammdiphthongen (s. auch träumen, vb. und träumer): obd. tram 434 Pf.; d. summertheil d. hl. leben (1472) 4ᵇ; tramm neben traum Sterzinger spiele 7, 160 u. 171; tram bair. 1, 662; schwäb. 2, 334; Wien. 166; kärnt. 67; tir. 750; auch trom 542ᵃ (14. jh.); 543ᶜ (15. jh.); dtsche schr. 113 B.; de cl. mul. 125 lit. ver.; tromweiss chron. zeytb. (1531) 135; elsäss. 2, 756. das md. zeigt im westen -â-, im mittleren und östlichen bereich -au-, auch -ô- z. b. trom 542ᵃ (a. d. j. 1440); trome sprichwörter (1726) 34 (schlesisch). im nd. ganz vorherrschend -ô-, pl. ȫ-: drom 1, 581; 542ᵃ; altmärk. 41; pomm.-rüg. 89; preusz. 1, 152; holst. 1, 259; drȫm ostfries. 1, 339; im westfäl. meist diphthongiert zu -äu-: 59. abschwächung des auslautenden -m ˃ -n: troun 94, 21 var.; Reinfried 368; trovn voc. opt. 1, 264 Wackernagel; trawn (1470 hd-böhm. gloss.) 542ᵃ. abfall des -e im nom. acc. pl. gelegentlich auch im md.: treum 8, 504 W. neben häufigerem treume; flor. pol. (1662) 2, 775. andererseits gerade in obd. texten auch abundierendes -e im acc. sing.: durch den traume erste dtsche bibel 3, 169 lit. ver.; Äsop 312 lit. ver. der grammatische umlaut im pl., schon mhd., s. 2, 1532, setzt sich auch obd. durch: träum und traum nebeneinander bei vgl. 8, 639 lit. ver.; 19, 144 u. 8, 235; ebenso erste dtsche bibel 5, 120 u. 171 lit. ver.; -au- nur selten noch im 17. jh.: ras. Roland (1636) 1, 89; Lucifer 14 Liliencron; weish. 2, r 4ᵛ neben häufigerem treume. im schwäbischen und vor allem im md. vielfach entrundet zu -ai-, -â-, -ee-: træm nat. 434 Pf.;
trämb 126ᵇ; trem Birgitte (1502) s 6ᵇ; tremlich ebda; träm Herodian (1532) 20ᵃ; traym Cicero (1535) 151; traimer ebda 133ᵇ, vgl. auch schwäb. 2, 334; lux. 116; Trier. 70; Köln. 36; waldeck. 205; oberhess. 290; obersächs. 1, 241. übergreifen des umlauts auf den sing. nur in ausnahmen: im traͤum v. zusauffen (1543) c 1ᵇ; troym (nom. sing.) thür. chron. 78.
schwache formen treten nur vereinzelt auf, im gen. pl., wohl in anlehnung an die vorhergehenden oder folgenden worte: und entschlagen uns der geschweifften treumen und wenen der theologischen sprüchen op. (1616) 1, 18 Huser; wann man an mahlzeiten der träumen gedencket (1716) 734.
bedeutung und gebrauch.
traum bezeichnet die tätigkeit, das product, den zustand und die kraft des geistes, durch welche vorstellungen und gedanken zustande kommen, die an wirklichkeit und wahrheit nicht gebunden sind. der charakter dieses verhältnisses von subjectiver und objectiver wirklichkeit und wahrheit entscheidet über die bedeutungsnuancierung.
I.
traum als schlaftraum: somniorum troumo ahd. gl. 2, 487, 7 St.-S.; traum im schlaff gl. 542ᵃ. der schlafzustand trennt subjective und objective wirklichkeit.
A.
als geistiges phänomen schlechthin.
1)
als ein bewusztseinserlebnis.
a)
in fester verbindung mit verben. einen traum haben somniare (1537) 442ᵇ; 406ᶜ:
von einem traum ..., den (er) gehabt haben soll 1, 211. einem kommt ein traum (vor) u. ähnl.: insomnium ein traum, ein gesicht, so einem im schlaf fürkompt XI ling. (1598) 739ᵇ; 740ᵃ;
einem träumt ein traum, bzw. einen traum träumen:
vgl. 94, 21 hs. C.; leg wir uns hie auf den weg slaffen, und wem der pest traum traumbt, der hab das brot gar gest. Rom. 74 Keller; und ewer alten treument die treume erste dtsche bibel 2, 285, 15;
einen eigenthümlichen traum musz ich ihnen erzählen, den ich diese nacht träumte ged. u. erinn. 2, 221 volksausg.
Joseph einen trǒm habete, vater unde bruͦderen er in sagete
Milst. genesis u. exodus 73, 26;
(er) het die nacht
ein traum, der in gantz frölich macht
Götze;
21, 270 wande ir kom ein leider troum
in ir slâfe nahtes für
Troj. 352;
als ich heut lag an meiner ruh,
(sprach er) mir bald ein traum fuͤrkam
Ilias 14ᵇ;
was einer nimpt am tag in acht,
daher kompt ihm ein trawm zu nacht
d. Teutsch. weish. 2, y y 4ᵇ;
kommen tages mir die lieder,
kommen mir bei nacht die träume
2, 38;
mir ist ein schwerer traum vorgangen
lit. ver.
17, 56 mir troumte ein troum ...
meier Helmbrecht v. 580;
ich hab die nacht geträumet
wol einen schweren traum
dtsche volkslieder 600;
zweimal, ihr lieben! ist kein traum zu träumen
dichtungen 266;
b)
auszerhalb dieser formelhaften verbindungen:
ein aus irgend einem grunde bewusztloses, z. b. ohne traum schlafendes gehirn gr. d. naturerkennt. 3, 30; ich war eingeschlafen, doch weckte mich ein lebhafter angenehmer traum I 33, 101 W.; vgl. noch bei B 1 b.
aber, wer wird mir beschreiben
die gleich ohne zentnerpein,
wenn mich wor ein traum nam ein,
geharnschte Venus 65 ndr.;
heunt hat mi gar a traam anpackt
ged. 3, 7 Reclam;
und lege dich darunter,
so schläfst du ohne traum
dtsche volksl. 250;
2)
als bewusztseinsinhalt: einen traum vergessen: man vergiszt nichts leichter als lügen oder einen traum 1, 312; wir wollen diese nacht und ihre träume vergessen w. 8, 270 Werner; sprachlich faszbarer: einen traum erzählen u. ähnl.:
wie er aber nach etlichen tagen erwachet, hat er seinen traum erzehlet saturnalia (1663) 79; iren ... eltern solchen traum zu entdecken Odyssea (1537) 23ᵇ; und es geschach, daz er sach ein traume, den derkunte er seinen brüdern erste dtsche bibel 3, 169 lit. ver.
mîn troume gote sîn geseit
minnesinger 1, 104ᵇ v. d. Hag.;
3)
unter hinzufügung des traumgegenstandes; in der regel als präpos. attribut mit von:
in form eines abhängigen genetivs: aufgeschröckt aus träumen der ewigkeit ... Franz Moor aus dem schlummer sprang 3, 515 G.; gedenkt des phasanentraums, der nun in erfüllung geht IV 8, 92 W.; oder als attributsatz:
unbestimmter durch attrib. adjective, vgl. auch B 1 a, C 1 und D 2: wer in (den adamas) tregt, den sterkt er gegen seinem veint und vertreibt üppig træm und melt die vergift buch d. natur 434 Pfeiffer;
unzüchtige, unreine träume, ein närrischer, alberer traum teutsch-ital. 2 (1702) 1117ᶜ.
von ir ain trǎmb mir senfter tuͦt
dann von aller welt ain sehen
liederb. 67;
dein wachen, treuer hirt, ist dir ein süszes schlafen,
dein schlaf ein steter traum von so viel tausend schafen,
die dir vertrauet sind
ged. (1744) 184;
der traum des vaters ist erfüllt, dasz wir
zu Reims uns vor der schwester würden neigen
G.;
13, 296 und unser lieben frawen
der trawmet ihr ein traum,
wie unter ihrem hertzen
gewachsen wär ein baum
kath. kirchenl. 2, 141.
lasz mich keine nacht gefahr,
keinen geilen traum bewegen
ged. (1744) 58;
4)
statt des gewöhnlichen bezugs auf den menschlichen geist als subject des traumes gelegentlich durch romantische naturbelebung auch von dingen: die wolken sind die träume des himmels w. 45/47, 429 Hempel;
vgl. dazu I E 3 und II C 1 d; vereinzelt auch von begriffen:
lehrt sie allda seine lehre
von dem traum der elemente
w. 1, 148 Göschen;
musz endlich deine rache
aus ihrem traum erwachen
trauersp. 21 Palm.
B.
mit bestimmung des gefühlswertes und zwar
1)
als ausdruck der unlust
a)
durch das adj. attribut gekennzeichnet, vor allem durch schwer: schwärer traum, der einen in angst und sorg bringt 406ᵇ. schon frühmhd. belegt: einen troum swâren gen. u. exod. 1, 83, 2 Diemer; Erec 6596, vgl. auch teil 9, 2546;
alles sei schwer und massig in diesem lande, sogar die träume ges. w. I 4, 54. im übrigen ohne dasz innerhalb des immer gröszer werdenden reichtums an adjectivischen verbindungen bestimmte bevorzugt würden, zumal
sich in ihnen die möglichkeit bietet, gleichzeitig struktur (vgl. I D 2) und inhalt (vgl. I A 3) des traums näher zu bestimmen; vgl. z. b. die aufzählung bei Kramer: ein schwerer, ängstiger, schreckhafter, unruhiger, finster traum teutsch-ital. dict. (1702) 2, 1117ᶜ; vgl. noch mhd. leider troum oben I A 1 a; grausam träum 471, 26 Pf.; wo die teuffel nicht mehr können, geben sie böse träume ein Luther bei 4, 1106; e böser troüm alpdrücken 2, 756; (sie) erzehlet ihrer mutter einen unglückseligen traum Ibr. Sultan vorr. b 4ᵇ; mit schweren, auch wol schrecklichen träumen ausgew. dicht. 4; 1, 161 G.; ein fürchterlicher traum hatte die Athalia erschreckt einl. in d. schön. wiss. 2, 330; heute nacht hatte ich ... ängstliche träume IV 8, 99 W.; (ich) habe viele unruhige träume gehabt 4, 57 M.; sturm u. drang 1, 3; von den schaurigen träumen ... kam man auf noch schauerlichere geschichten 2, 83; ich hatte einen häszlichen traum w. 8, 270 Werner.
mein liebst, die liegt in schwären träumen
Venusgärtl. 11 ndr.;
mir traumpt heint ain tramm so schber
Sterzinger spiele 7, 160;
b)
durch das verb; am häufigsten schrecken; vgl. mhd.:
ferner:
schwere träume drückten meinen schlaf Kalkalpen 6; was haben sie mit einem traum zu schaffen, der nacht für nacht sie ängstigt erz. schr. 2, 6; er schien nervös, war nachts von den unruhigsten träumen geplagt worden Pitt u. Fox 67; vgl. noch:
als der dâ wirt erwecket
von swærem troume erschrecket
Erec 6596;
nie hat ihn ein traum geweckt,
der im schlummer ihn geschreckt
lied. f. kinder (1767) 33;
und böse träume schrecken hinterm vorhang
den unbeschützten schlaf!
G., vgl. noch 14, 50 G.;
13, 43 niuwan daz ich von träumen hân
erliten vil der sêre
klage 1440;
uns hat noch kurtz vorhin traum oder geist beschweret
trauersp. 83 lit. ver.;
nun richtet er sich auf, und rings er schaut,
wie ein vom traum gequälter beim erwachen
Sch.;
2, 249 ich aber musz betrübt auf meinem lager liegen,
und in der einsamkeit mit schweren träumen kriegen
ged. (1744) 285.
2)
als ausdruck der lust
a)
durch das adj. attrib.; besonders in der älteren literatur seltener als solche, die unlustgefühle beschreiben:
ein güldiner traum sprichwörter, sch. w. klugr. (1548) 149ᵇ;
ich hab einen artigen traum gehabt teutsch-engl. lex. (1716) 2005; am häufigsten wohl süsz:
ferner:
für dieses lange wachen wurde ich mit einem sehr schönen traume belohnt briefwechsel 1, 129 Körte; ich war eingeschlafen, doch weckte mich ein lebhafter angenehmer traum I 33, 101 W.;
(die engel) tragen ... auch süszen frieden und selige träume dem menschen 1, 37;
(der kaiser) ze naht in sînem bette entslief,
dô wart sîn vröude unmâzen tief,
wand im ein sælec troum erschein
Silv. 1205 Gereke;
ihr wecket sie stäts immerzu,
und hindert ihre gute träum
flöhhatz 46 ndr.;
ein engel liez im süeze tröume
in dem slâfe werden kunt
Engelhard 5440;
komm, süszer traum, geschwind!
mild. liederb. 36;
lasz mich endlich
des süszen traumes noch mich wachend freuen
W.;
I 11, 312 schœner troum enwart nie mê
94, 37;
der schlummer fessle dich an goldne träume
w. 1, 340 Blumenthal;
wie denkst du mein?
wie eines holden traumes
w. 7, 97 Werner.
b)
durch das verb:
im schlaff traumt mir, ich flüss offt und vil, so ich erwacht, gefiel mir traum und fluss sämtl. schr. 2, 60 ndr.; ergetzende träume Arminius 1, 45ᵇ;
von ir ain traumb mir senfter tut,
dann von aller welt ain sehen
liederb. 67;
ein mägdlein, dem ein traum hat etwas warm gemacht
lit. ver.;
169 verliebten scherzt kein traum
verm. w. 132.
C.
mit bestimmung des verhältnisses zur wirklichkeit, insbes. der zukünftigen in positivem und negativem sinne:
1)
durch ein adjectiv, meist attributiv:
vgl. noch 5688; Engelh. 5501; falsche träume s. teil 3, 1293; ein blinder traum sch. w. klugreden (1548) 149 s. v. lügen; und welcher under uns allen den wonderlichsten troum sehe, der sol das brot allein haben Äsop 312 lit. ver.;
wie man ... auf das glück hoffte, auf günstige träume und zaubermittel 19, 191; die eidechse findet sich auch neben den bildern des schlafs, nicht als eingeberin von prophetischen träumen 1, 409. wahr erscheint durchweg in prädicativer fügung; sprichwörtlich:
wiewol underweyl die trem war sein und gut und von got Birgitte (1502) s 6ᵇ; wenn alle träume wahr wären, blieb keine nonne fromm 196;
mein traum ist wahr worden teutsch-ital. 2 (1702) 1117ᶜ; er versicherte ihr, dasz ihr traum sicher wahr werden müsse, da Horaz nach der mitte der nacht die zeit wahrer träume setzt 11, 220; vgl. wahrtraum teil 13, 1005; war troumen bei s. u. sp. 1482.
niht wegent ringe disiu wort
als einen üppeclichen (nichtigen) troum
Troj. 4563;
und mich schrecken ahnungsvolle träume
G.;
14, 50 drome sint so war
als se waren over hundert jar
sprichw. nr. 451;
wie oft wir morgens unsre qual belacht,
wir armen seelen halten immer wieder
für wahr den dunklen traum der nächsten nacht
ährenlese² 35;
2)
durch den verbalen ausdruck
a)
mit traum als object, den traum auslegen, ausdeuten, erklären, vgl. mythol.⁴ 2, 959; 3, 331:
sie fährt fort die träume auszulegen I 16, 253 W.; vgl.: gestern hatte ich einen traum, dessen auslegung mir, der vielen traumbücher ungeachtet, grosze mühe machet belustigungen 1, 553; einem seinen traum ausdeuten, auslegen teutsch-ital. dict. 2 (1702) 1117ᶜ;
ferner: er deutete auch die träume w. 12, 121; in älterer sprache: ten troum antfristota imo so sin tohter 1, 61, 17 P.; 3, 199, 5, vgl. die antfristunga dero troume 3, 199, 12 sowie estimatoris antfristes ahd. gloss. 1, 308, 28; coniector antprest 318, 51 St.-S.;
den troum bescheiden Milst. genesis u. exodus 83, 6; Nibel. 14, 2 B.; coniecturare trawm bescheyden, bedeuten (15. jh.) gl. 142ᶜ;
ich sag dir dein traum sprüchw. (1545) 1, 2ᵇ;
vgl. noch s. v. traumscheider.
den traum ich nit anders auslegen kan
Sterzinger spiele VI 160 Zingerle;
köng Agamemnon wolbedacht,
der fürsten vil zusammen bracht,
wellichen er den traum erklärt
Ilias 13ᵃ.
entsliezen und betiuten
hôrt ich in wilder träume vil
Troj. 19261;
wer sol uns den troum erscheinen?
minnesinger 2, 139ᵃ v. d. Hagen;
tho er thie drouma sageta
an Hartm. 83;
die dir den deinen traum beschauen
lit. ver.
16, 153 b)
traum in präpositionaler fügung, besonders in stehenden wendungen wie sich auf träume verlassen, an träume kehren u. ähnl.: narren verlassen sich auff trewme Jesus Sirach 34, 1;
die vil auff threum geben, solten vil mehr ires lebens acht haben sprüchw. (1567) C 5ᵇ; die dreyzehendt schell ist, auf träume halten narrenschiff (1574) 241ᵇ; ich halte nichts auf träume teutsch-ital. 2 (1702) 1117ᶜ; der uff gelooss (tierkot) und träum haltet chron. helv. 1, 31; später: mutter viel von träumen hielt d. Leipz. avant. (1766) 1, 141; mit glauben: ich glaubet sölichen treumen ... gar nit Aymon (1535) c 4ᵃ; da er einst geträumt hatte, sein halbbruder sei im meere untergegangen, und fest an seine träume glaubte ges. w. 2, 106.
swer sich an troume kêret,
der ist wol gunêret
Iwein 3547;
die traum sind lauter phantasey,
daran man sich nit keren sol
w. 8, 235 lit. ver.;
c)
mit traum als subject; der traum bedeutet etwas:
wiszt ihr denn nicht, dasz träume gerade das gegentheil bedeuten? ges. schr. 1, 50 Tieck; träume kommen ja aus dem bauch und träume bedeuten nichts 2, 177 G.; der traum wird erfüllt:
mein traum ist glückselig vor sich gangen und war worden engl. kom. u. trag. (1624) H h 8ᵃ; da gehet mir mein traum aus teutsch-ital. 2 (1702) 1117ᶜ; 4, 655; dein traum ... geht eines theils in erfüllung 3, 91;
andrerseits der traum lügt und trügt:
vgl. bei Reinmar von Zweter 615 anm. zu 179, 6;
der traum betrügt 1, 241; vgl. bibl. sprichw. 123;
träume täuschen mönch v. Libanon 41 Wendt; ein teuschender traum Il. 2, 6. auszerhalb solcher festen verknüpfung:
eine edeljungfer, die ein traum kurz vorher warnete dtsche sag. 1, 87.
nû hât si mir bescheiden,
waz der troum bediute
94, 12.
könig, diss alles bedeut dein traum
lit. ver.;
16, 156 liebe, sprach er, dîn troum irgê dir ze heile
kaiserchron. 1373 Schröder;
er wil uns nicht mê sament lân.
iuwer troum wil sich enden,
mîn vater wil mich senden
an der stunt ze Montôre
Flore 1117 Sommer;
dasz die träume selber sich,
wenn du sie erzählst, erfüllen
dram. w. 1, 9;
meine träume treffen ein
ebda 1, 8.
troume hânt mir vil gelogen unz her alle mîne tage
und im slâfe mich betrogen
in minnesinger 3, 14ᵃ;
swie doch die troume triegent
und an wârheit liegent
Martina 136, 5;
... in betrouc der troum als er noch manegem tuot
R.;
179, 6 wie eine zarte braut erwacht ...
ob irgend sie dabei ein süszer traum betrogen
ged. (1751) 1, 36;
... glaubst du nicht,
dasz träume dann und wann der zukunft uns belehren?
(1796) 22, 131;
und ging ein lamm mir in den wüsten bergen
verloren, immer zeigte mirs der traum
G.;
13, 217 3)
durch, z. t. synonymische, zusammenstellung mit substantiven: zuͦ dem gaben im auch hoffnung, sein traͤm und naͤchtliche gesichten Herodian (1532) 20ᵃ; ich weiz nicht, obs durch einen traum oder sonsten durch ein gesichte mag geschehen seyn Blockesberges verrichtung 13; auss den traumen und weissagungen Polybius 402; das ganze gebiet der ahnungen, träume, des hellsehens ästhetik 2, 205; so fest wurzelt der glaube an ahnungen, an vorbedeutende träume u. dgl. noch immer Bavaria 1, 1, 319 (1860); obgleich sie ... einen blick in die zukunft ... durch ahndungen und träume gewährt glaubten röm. gesch. 1, 93. doch auch: können sie (die teufel) unsern verstand und sinn durch fantaseyen und traum wunderbarlicher weisz betrüben und verwirren Lucifers kgr. 14 nat.-lit.; die einbildung und der traum, dann sie beide haben zu schaffen mit unnützen bildern der dinge v. zäuberern 120; die verwünschte aufmerksamkeit auf träume ... man wird selbst zum traum, ... wenn man sich ernstlich mit diesen phantomen beschäftigt br. IV 9, 69 W. in dieser negativen wertung besonders in sprichwörtern und redensarten: träume seint lügen sprichw., sch. w. klugreden (1548) 111ᵃ;
man spricht wol ... träume sind triege erklär. u. betracht. (1729) 113ᵃ; vgl. en draum is en droog (westfäl.) bei bibl. sprichw. 123; westfäl. 59; mnd. 1, 581ᵃ; träume sind schäume 196; 4, 57 M. u. sehr oft; was redest du von träumen, träume sind schäume und lügen dtsche sagen 1, 149; in der Schweiz: träume sind fäume schw. sprichw. 342; im Elsasz: e traum isch e laum 1, 586. träume sind nichts Luther bei bibl. spr. 123;
wo viele träume sind, da ist eitelkeit und viele worte bibl. sprichw. 123;
träume sind ja lauter lügen,
so die leute nur betrügen
gestrieg. rockenphilos. (1705) 254;
habt, fraw, nun guͦten muͦt;
wann trämb das sein trüg!
liederb. 126ᵇ;
und bild ich mir noch ein, dasz träume nichts als tand?
lyr. ged. 531 Palm;
sun al die tröume sint ein wint,
die mir noch getroumet sint
meier Helmbrecht 617.
D.
mit bestimmung der structur, und zwar
1)
als bildhaft-begrenzt, s. auch E 2; vgl. begriffsbestimmungen wie: somnium ein traum, ein gesicht, so einem im traum fürkompt 2, 535;
träume ... bilder ohne wesen, welche im schlafe durch die imagination entstehen allg. haushaltlex. (1749) 3, 531. vor allem durch den verbalen ausdruck: hleitar ... diu in traume ... keaugit uuard (apparuit) Benedictinerregel cap. 7; dem sy einen iren traume, der ir des nachtes in dem schlaf erschinen was, saget dec. 281 Keller; ich schlief erst spät ein und habe viele unruhige träume gehabt, bis zuletzt ein anmutiger traum mir erschien schr. 4, 57 M.;
ebenso gen. u. exod. 1, 83, 2 Diemer; und es geschach, daz er sach ein traume erste dtsche bibel 3, 169, 8 lit. ver.;
ich sach durch den traume erste dtsche bibel 3, 169, 19 lit. ver.; auszerhalb solcher feststehenden fügungen: also do Paris ... eyn gesicht im troum hat Judas Nazarei v. alten u.
neuen gott 6 ndr.; do bei sy wol ires traumes gesicht klärlich vernam dec. 279 Keller; sondern vermeinte, dieser augenlust würde mir vielleicht nur durch einen traum vorgestellt 2, 400, 12 Keller; vgl. noch:
träum sind nichts anders, wie wir lesen,
denn ein bloses bild on alles wesen
G.;
19, 144 dâ gesach ich einen troum
L.;
94, 31 einen bösen traum hab ich heunt gesehen
dramen 1823 lit. ver.;
der traum verschwand — ich wurde wach
und dachte diesem bilde nach
geharnschte Venus 58 ndr.;
das ist ein schöner traum,
doch ists ein traumbild eben
3, 18.
2)
als complex, chaotisch, unruhig bewegt; entsprechend definiert: mich dünkt der traum eine schutzwehr gegen die regelmäszigkeit und gewöhnlichkeit des lebens, eine freie erholung der gebundenen phantasie, wo sie alle bilder des lebens durcheinander wirft ... schr. 4, 58 M.; durch das beigefügte adj.: wilde tröume Troj. 19261 lit. ver.; dunkele, undeutige, verwirrte träume teutsch-ital. 2 (1702) 1117ᶜ; traum ... warum er unordentlich vern. ged. v. gott, v. d. welt (1720) register; nichts soll mich mehr an Leipzig erinnern als ein ungestümer traum IV 1, 220 W.; ist nicht jeder, auch der verworrenste traum, eine wunderliche erscheinung 4, 58 M.; ein bunter traum w. I 1, 18 akad.; so noch wirre tr., wüste tr. u. ähnl. durch den metaphorischen ausdruck:
vgl. noch:
... ich wuszte nicht
im spiel des traumes, dasz sie mir gestorben war
3, 234;
auf meinen wimpern lag der jugend schlaf,
doch ruhig nicht, mein traum war wie im fieber
2, 94.
3)
als flüchtig, leicht, zart; vor allem mit hilfe des bildlichen ausdrucks:
kein traum von täuschender hoffnung schwebte ihm mehr vor (im festen schlafe) Anton Reiser (1785) 4, 376; vgl.: des traumes flügel 1, 45;
vgl. noch die belege s. v. morgentraum teil 6, 2585.
o verweht,
süsze träume! das erwachen
ist ja schöner als der traum
leuchtturm 750 Minor;
und in der süszen angst zerplatzte der schöne traum
(1796) 22, 191;
und hört es immer, als der traum zerrann
2, 94;
jeder halm wiegt einen traum
Cl. Brentanos frühl. 49;
4)
romantische naturbelebung stattet den traum mit tätigkeiten aus, die sich z. t. aus seinen structureigentümlichkeiten ableiten:
seine miene war die eines schlafenden, den ein süszer traum in sanfte entzückungen wiegt pros. vers. 5, 22;
welche albernheiten schwatzt nicht ein zwischen wachen und schlafen hin und her schwankender traum! erz. schr. 3, 43;
als die wunderbarsten träume
morgenröthlich mich umtanzt
W.;
4, 101 wenn die sterne der nacht lauschend heruntersehn,
träume flattern
G.;
1, 40 er ist entschlummert, doch ein süszer traum
umzieht sein haupt mit lieblichen gesichten
w. 2, 339 Sch.;
schlaf umschlieszt mich,
traum umtönt mich
held d. nord. 1, 51.
E.
traum als vorgang oder zustand in präpositionalen fügungen; meist im traum. auf biblischer grundlage schon ahd.: truhtines engil in troume araugta sih imo inti quad (in somnis apparuit) Tat. 5, 8 Siev.; 8, 8; 9, 1 u. ö., vgl. unten 2; kundt er (der engel) imo in droume I 8, 20; I 17, 74.
1)
ein erleben, tun, leiden umfassend:
als einer der im traum grosz reichthumb besessen theatr. amoris 194; es geht mir dabei, wie es einem im traum zu gehn pflegt IV 9, 119 W.; und meine phantasie erinnerte mich an die merkwürdigkeit, dasz sie (die hypothese) mir im traume aufgestoszen war gesch. s. lebens 2, 71. das tätigsein des geistes stärker betonend: von den ... gesetzen, welche ... ein ... hyperpatriot ... im traum gemacht zu haben schien 1, 189 R.-M.; im traume muszte sich das gepreszte herz bisweilen luft machen erz. schr. 5, 144. im tr. versetzt werden u. ähnl.:
plural weit seltener: und finden wir nicht in den träumen, wo die sinne ruhen, in uns eine verborgene ganz wunderbare kraft d. nord. aufseher 1, 74; die tugenden, welche wir in den träumen der letzten nacht an land und leuten ... ausgeübt hatten ges. schr. 5, 9.
do ich so wünneclîche
was in troume rîche,
dô taget ez unde muos ich wachen
75, 23;
im traum het si von ihm erlieden
gar vil
Keller;
1, 311 auf diese flur, unendlich an genusz,
versetzte mich im traum mein genius
schr. (1765) 1, 77;
jüngst im traum ward ich getragen
über fremdes heideland
w. (1905) 1, 26 Göschen;
2)
insbesondere bildhafte eindrücke beschreibend: vgl. oben unter D 1; vor allem in festen wendungen: einem kommt etwas im traume vor u. ähnl.:
vor nit langer zeit ist im Phalaris in einem traum vorkomen opera 4, 5 Böcking;
etwas im tr. sehen u. ähnl.: somnorinus dasz einer im traum sihet dict. (1540) x 4ᵛ; im traum ersehen gesichte (1650) 1, 187; sie haben
von ihm ... ein gesicht im traum und schlaff gesehen insomnis cura par. 118 ndr.;
auch mit plural:
nu tuͦt is goume
wie mir chom in troͮme,
daz wir alle giengen
Wiener genesis 3495 Dollmayr; ebda 4039;
swem er quæme in sînem troum
(var.: swem er fur kem in dem tröm hs. m)
Daniel 420 Rosenhagen;
mann sagt, was einer denckt bey tag,
dasselb desz nachts eim leichtlich mag
im traum vorkommen so scheinbar,
als seh man es vor augen klar
anbindbriefe (1623) l 4ᵇ;
mir was hinacht vor in einem trome, daz ein junger himelscher knab stunde in diner lade
dt. schr. 113 Bihlm.;
mir kam ein gesicht in traumes schlaff
in moderner ausdrucksweise gern vergleichend:
Pfarrer von Kalenberg 59 ndr.
so beinah ist sie mir diese nacht im traum vorgekommen
doch meist als ausdruck der ungewiszheit:
gefühle, bilder (1819) 1, 9;
im traum war es ihm einst vorgekommen, als stosze ihm ein hirsch ... sein geweih in den leib
einem erscheint etwas im tr.: die irem man nicht gelauben wolt, als im von ir in einem troum erschinen was dec. 573 Keller; beiden ists im traum erschienen dram. w. 1, 67; für gewöhnlich von gestalten, also vor allem menschen: erschein im in einem traum ein frauwenbild Schweizerchr. (1606) 150ᵃ; zunächst erscheint ihm ... der engel im traum I 24, 15 W.; ... weil ihr sonst ... die furchtbarsten gespenster im traume erscheinen würden sämmtl. schr. 21, 50. im tr. zu jem. kommen u. ähnl.: aber gott kam zu Abimelech des nachts im troum Züricher bibel (1531) 1. Mose 20, 3; der alte war mir nicht mehr so beschwerlich, aber er kam manchmal im traume zu mir I 43, 246 W.; vergleichbar:
sämtl. w. 9, 108.
kommt noch oft, und stellt sie mir,
so wie jüngst, im traume für
ged. (1751) 1, 233.
wenn dein haupt zu meinen füszen
rollt, wie ichs im traume sah
dram. w. 1, 72;
wasz nemblich ich erblicket
zuvor in schwärem traum
trutznachtig. (1619) 46;
sie werden jammern, in der nächte graun
im traum uns schaun
1, 124.
diesz ist ja die gestalt der Cypria,
die ich bey nacht in träumen sah
recensionen 83 lit.-denkm.;
3)
das traumgeschehen greift in die wirklichkeit über; besonders im traume sprechen, reden u. ähnl., s. lehrgeb. 2, 168; vgl. auch II A 1 e β sowie III 7, ferner traumrede, f., und traumreden, vb. weniger formelhaft:
... träumte ihr ... so klar und deutlich, dasz sie im traume sagte: ach es ist wahrheit, es ist kein traum ges. schr. 5, 52; so projizieren die romantiker gern gewisse naturvorgänge wegen ihrer structurverwandtschaft auf ein traumgeschehen zurück:
einmal im traume rief sie laut:
ach, Heinrich, sieh mich leiden!
S.;
25, 167 im traum die wipfel weben
ged. (1850) 18;
im traume lächelnd scheint der mond zu beben
w. 2, 110;
und in träumen rauschts der hain
sämtl. w. 1, 501.
4)
ohne inhaltliche bestimmung: im traum liegen u. ähnl.: vergangne nacht lag ich in einem traum, und daucht, dasz unser rosz Beyart gar sehr verwundt war Heymonskinder 118 Pfaff; sie haben mir eine wochenschrift 'der vernünftige träumer' zugeschickt ... ich bildete mir ein, ich läg selbst im traum, so ermüdete mich seine erzählung br. 1, 49; im nd.: he ligt im drüdden droom er schläft sehr fest holst. idiot. 1, 259; auch im plural:
so auch leicht synonym mit schlaf, indem im bedeutungsinhalt von traum von einem tätigsein des geistes immer weniger zu spüren ist; vgl. II C 2 und teil 9, 265 u. 267 ff.: so lag er zwischen traum und wachen w. (1900) 1, 100; das erstaunen des mannes, der sich noch halb im traume unter den über ihm liegenden mobilien hervorarbeitete, vermehrte das lächerliche der scene briefw. u. tageb. 2, 40;
dort will ich ... dich in traum singen sämtl. w. 2, 478;
wo ... Deutschland nach einem langen traum ... erwachte sämtl. w. 1, 43 R.-M.; das hiesze einen nachtwandler aus seinem traum aufrufen ruhe ist d. erste bürgerpfl. 1, 70;
mein liebst die liegt in schwaͤren traͤumen
Venusgärtl. 11, 1 ndr.
nun seid ihr längst versunken
in schlaf und tiefen traum
w. 6, 228 Werner;
er ruht, versenkt im tiefen traume,
am fusz des altars wie auf flaume
w. 3, 24;
und sanck in einen traum gar tieff
fortgepfl. mus.-poet. lustw. 449;
und so schlosz er unwillkürlich die augen
und fiel in traum und vergessen
ges. w. I 5, 102;
endlich erwacht ich vom traum
s. ged. 3, 107;
horcht! vor diesem glanze fahren
auch die vögel aus dem traum
w. 6, 219 Werner.
5)
im traum fictiv gesetzt, einen gesteigerten, auszerordentlichen vorgang oder zustand enthaltend; meist in verschiedenen festen wendungen, die traum stark sinnentleert
zeigen, so dasz bei ihrer anwendung die schlafsituation nicht mehr deutlich fixiert wird.
a)
negativ gerichtet: endlich erschien Lorenzo Bernini in der welt, ein mann von groszem talent und geiste, aber dem die grazie nicht einmal im traume erschienen ist 1, 265; ich habe mehr erlangt als ich verdiene, und als ich im traum mir bilden können derselbe bei Winckelmann 2, 25;
vor allem in der redensart einem fällt etwas (nicht) im traume ein u. ä.; vgl. sich etwas nicht träumen lassen ..., stets mit dem sinn einer verneinung entweder als ausdruck der verwunderung, da die tageswirklichkeit der traumwirklichkeit an seltsamkeit überlegen erscheint, oder der ablehnung einer sache, die nicht einmal im traume denkbar erscheint: wäre mirs aber auch nur im traume eingefallen, dasz Junker noch einen so ernsten vertreter gegen meine ... beschuldigung finden würde d. neueste (1751) 4, 387; wer hätte sich diesen einen umstand nur im traum sollen einfallen lassen? recensionen 75 lit.-denkm.; daher fällt es uns auch nicht im traume ein, mit unserm sittlichen urteil an sie heranzutreten ges. schr. 5, 384; 't fällt mer net am dram an daran denke ich gar nicht luxemb. ma. 68; dat soll mi im drôme nitt infallen westfäl. 59. seltener: man trug eine absicht in seine schrift, die ihm nicht im traume beigefallen war schr. (1779) 1, 76; so dasz es mir endlich nicht im traume beigekommen wäre, dasz ich einmal ... zu diesem manne unterwegs sein würde s. w. 3, 194. ferner: im traume etwas (nicht) glauben, denken, ahnen, für möglich halten u. s. w.:
(eine solche theologie), welcher die aller berumptisten lerer der christenheytt auch nit im traum gedacht haben urtheil d. theol. 51 ndr.; aber erst in neuerer sprache häufig:
ich denke nämlich nicht im traum daran, mich zu schlagen ges. w. (1901) I 1, 308.
würd er selbes auch im traume kaum berühren
lied. Sineds d. barden (1772) 68, 3.
des geloubte ich nicht in einem troume
renner 17010 Ehrism.;
wer hätte
auch nur im traum geahndet und gedacht ...
dasz wir in solcher pracht sie würden schauen?
G.;
13, 296 b)
einem kommt etwas im traum u. ähnl., d. h. einem kommt etwas von selbst, mühelos; auf der vorstellung beruhend, dasz das traumgeschehen für die wirklichkeit, insbesondere die zukünftige, von bedeutung sei, in ihr sich fortsetze:
vergleichbar: ich möchte nicht gelehrt seyn, und wenn ich es im traume werden könnte 16, 535 L.-M.
swer ze guote wirt geborn,
dem kumt bi troume in slâfe guot
15, 8;
tugent kömmt im traume nicht.
wachen, streben, laufen, kämpfen ...
dieses ists, was palmen bricht
ged. (1751) 1, 209;
was der denker mühsam faszt,
dem dichter wirds im traum
(1892) 1, 67;
jahre lang bildet der meister und kann sich nimmer genug thun,
dem genialen geschlecht wird es im traum bescheert!
W.;
I 5, 253 F.
traum als vergleich; in verschiedenen gebrauchsweisen seit dem mhd. in gehobener sprache, besonders nach romantischem geschmack, sehr verbreitet.
1)
wie ein traum sein oder sich verhalten; von gegenständlichen und zuständlichen erscheinungen der geistigen und körperlichen wirklichkeit; die verschiedenen näheren bestimmungen über gefühlswert, verhältnis zur wirklichkeit und structur verbinden sich miteinander, oft innerhalb derselben festen redensart. schon mhd. üblich (s. unter c).
a)
als ausdruck des unwahrscheinlichen, unglaubhaften: etwas kommt, schwebt einem vor, ist, scheint, erscheint
einem wie ein traum: es kam mir vor, war mir als wie ein traum teutsch-ital. 2 (1702) 1117ᶜ; und dann müsse die erinnerung überstandener leiden ihnen wie ein verscheuchter traum vorkommen rom. m. leb. 1, 257; oft kam ihm die geschichte wie ein traum vor I 22, 58 W.; diese himmlische gestalt ... kam mir jetzt wie ein traum vor I 24, 29 W.; mein leben däucht mir als ein traum, den ich geträumt habe 2, 29; das vergangene schwebt ihm nur wie ein traum vor jahrb. d. Grillparzerges. 1, 215; der umgebung des kaisers war es wie ein traum w. 4, 329;
da erschien ihm alles wie ein wüster traum und wie ein betrug um das leben 4, 13; selten im plural: schauplätze von festen, die, gedenkt man ihrer in jetziger zeit, einem nur wie bunte träume erscheinen bilderb. 3; vgl. noch:
die liebe zog vorüber,
dem knaben wars wie traum
ged. 169 Hatfield;
wer schaut hinab von diesem hohen raum
ins weite reich, ihm scheints ein schwerer traum
W.;
I 15, 10 vorüber der hasz wie ein blutiger traum
und alle frei und gleich!
ged. (1868) 2, 33.
b)
als ausdruck des unwirklichen, verschleierten: jede thätigkeit, die gesamte auszenwelt, glich einem traum Grabenhäger 2, 201;
sie sah in die welt wie in einen traum ges. w. I 1, 95; übertragen: selbst wie ein traum der sonne, lag er (der mond) über der in sich gekehrten traumwelt 4, 128 Minor; die nuancierung gelegentlich durch adjectiv oder verb unterstrichen:
(gebirge, welches) vor uns lag ..., aber so fern wie ein traum ges. w. 1, 196; es gibt solche herbsttage, in denen es ruhig auf feld und wäldern spinnt, wie ein traum 2, 332; von dichtungen, dann aber im plural und mehr mit dem tertium comparationis des bildhaft-verworrenen, zusammenhanglosen: genug von Ariosts phantasien, die gewisz eher den träumen eines kranken, ... als der vernünftigen dichtung eines poeten ähnlich sehen crit. dichtk. (1751) 211; träumen ähnlich sind die dichtungen der späteren Griechen röm. gesch. 1, 149; vgl.: in der stillen morgenluft stiegen die bilder der dichtung wie träume in mir auf w. (1899) 1, 50.
wie ein verwirklichter traum begrüszt dich das bunte Venedig
w. 6, 337 Werner;
sieh her, da bebts aus dunklem hain hervor,
blasz wie ein traum mit ungewissem tritte
Sch.;
2, 320 c)
als ausdruck des nichtigen, vergänglichen, flüchtigen:
α)
gegeben durch den häufig bildlichen sinn des verbums; z. t. in festen wendungen: wie ein traum dahinfahren, dahingehen, verfliehen u. ähnl.:
so ist denn mein glück wie ein traum dahingeflohen? einl. in d. schön. wissensch. (1758) 1, 360; als die zeit ... mit ihrem schrecklichen ende wie ein verwehter traum ihnen entfloh völkerk. 306; häufig wie ein traum verschwinden; vgl. im mhd.:
ferner:
ihr glück war zu grosz, als dasz sie nicht hie und da die furcht hätte anwandeln sollen, es möchte wie ein traum zerflieszen erz. aus d. Ries (1868) 1, 163; allein diese groszen aussichten zerrannen wie ein traum gesch. d. dtsch. dichtung (1853) 5, 27; unter weniger geläufigem bilde: wo ist er? er wirt nit funden als der hinfliegent traume erste deutsche bibel 7, 189 lit. ver.;
wie ein traum betrügen: systeme, die von fern ins auge fallen, aber, bei näherer untersuchung, uns wie ein traum mit falschen erscheinungen betrügen sämtl. schr. (1843) 1, 9.
sîn lop zergât alsam der troun,
der blinden troumet umb ir sehen
Reinfried 368 Bartsch;
o gott, wie ist es alles als ein troum
schnelliglich da hin fúr gefarn
der ew. wiszheit betbüchl. (1518) 18ᵇ;
ehe mans versicht, kömpt ihre stund,
und seind nicht mehr fúrhanden,
gehn wie ein trawm gar schnell dahin
handbüchl. b 3ᵇ;
die erste glückseligkeit vergieng wie ein traum
gesch. d. Deutsch. 1, 196;
dieses jahr ist mir wie ein traum vorübergegangen
W.;
IV 8, 284 die frohe zeit verfloh, wie ein vergnügter traum
schr. (1766) 2, 12;
dîn lôn ist als ein rîcher troum,
der nâch dem slâfe swindet
minnesinger 2, 233ᵇ v. d. Hagen;
so wird der tolle wahn verschwinden wie ein traum
satyr. ged. 94;
o, wenn noch stets bei ihr ich dieser zeit genossen,
die schneller als ein traum, und wie ein strom verflossen!
schr. 2, 380;
und wie die schifflein auff dem meer
bei gutem wind hinschieszen
gleich wie ein schlaf und traum bei nacht
lieder bei 3, 440;
ich weisz nur, dasz der welt getümmel
seitdem mir wie ein traum verweht
schr. 1, 86 M.
β)
gegeben durch den charakter des verglichenen: etwas ist wie ein traum u. ähnl.: ... ob ez nit allez alz ein traum gewesen, damit euch nach eurem düncken hievor so wol gewesen ist bei privatbr. d. mittelalt. 2, 6; die ere der welt ist als der lufft und die lustperlichen ding des leibs als ein tram d. buch d. himl. offenb. d. hl. Birgitte (1502) O 6ᵃ;
betrachten sie jene begebenheit für das luftgebilde eines traumes ges. schr. 2, 79; mit sinnverstärkendem adj.: wie vergangenheit und zukunft ... so nichtig als irgend ein traum sind w. 1, 38 Grisebach; auch in mundarten: et was as een droom es verging gar zu bald pomm.-rüg. 89; etwas wie einen traum vergessen: die ganze beschwerlichkeit des tags war vergessen wie ein traum IV 1, 236 W.;
auch was sich endt und was entweicht,
würt wol behalten traym vergleicht
d. teutsch. Cicero 151;
dasz deine brust ihr grämen
wie einen traum vergiszt
2, 15.
2)
wie (als) im traum sein, etwas tun oder erleben von vorgängen und zuständen als ausdruck des entrücktseins aus der gegenwärtigen wirklichkeit. gelegentlich mit neigung zur formelhaftigkeit.
a)
wie im traum sein u. ähnl.; vgl. mhd.:
sie (anrede) empfinden meine verwirrung, meine verlegenheit, ich bin noch immer wie im traume I 24, 165 W.; so bin ich erst recht erlöst, mir ist gewesen, wie in einem traume kinder- u. hausmärchen 2, 15; Johannes befand sich wie in einem traume, so wunderbar ging ihm alles durch den kopf 6, 53; s kümt mer für wie am trome sprüchw. (1726) 34; vgl. 127.
ir manegen dûhte er wære in einem troume
jg. Titurel 1752;
b)
wie im traum stehen, gehen, liegen, sitzen u. ähnl.: die prinzessin stund inzwischen als in einem traum, und konnte sich nicht einbilden, dasz einiger mensch gütiger als ein vater sein solte asiat. Banise 635;
weil wir im leben ... als in einem traum herumb gangen ins. cura par. 134 ndr.; der verdutzt über alles, was er gesehen und gehört hatte, wie im traume neben ihm hergieng w. 8, 139 Wern.; er lag als im traume adr. Rosemund 12 ndr.; Sylvie sasz nicht anders als in einem traume klüg. leute (1675) 354; wie im traum eines traumes erhob sie sich 6, 384; also verfiel das sprichwort in tiefen schlaf, in
welchem es sich nur noch einzeln und wie im traume vernehmen liesz W. Körte sprichw. xxvii; kurz vor seinem tode hat er noch einmal ganz leise gezwitschert und gesungen wie im traum Leberecht Hühnchen 66; Therese reicht mir die ihrige (hand) von ferne, wie im traume I 24, 189 W.;
hielt ihn mit festem arm umwunden,
stand, als im traum
ged. 4 Halm;
er nickt als wie im traume
1, 109.
c)
wie im traum etwas oder jem. hören, vernehmen, fühlen u. ähnl.: ... dasz ich den gebrauch meiner sinne verlor, bis ich, wie im traume, Gaddo reden hörte Ugol. 245 nat.-lit.; hie und da rief mich eine bekannte stimme, das hörte ich fern wie im traume 2, 405;
vgl. oben E 3.
fühl ich wie in halben träumen
meinen nacken sanft umfangen
1, 85;
wie im traum
der greis vernimmt die laute kaum
2, 53;
d)
wie aus einem traum erwachen, emporfahren u. ähnl.: es war mir als wenn ich träumte, und dann gleich wieder, als ob ich aus einem traume erwachte I 24, 29 W.; da erwachten sie wie aus einem traume und empfahlen sich ges. schr. 4, 52; nun aber fährt sie schaudernd wie aus einem traum empor 3, 81 Göschen; erst als (sie) sich wie von einem traume, der sich doch nicht festhalten liesz, wieder aufrichtete, sagte sie ... I 5, 148.
II.
traum im wachzustand.
die verschiedenen bedeutungen stellen sich dar als erweiterungen der eigentlichen bedeutung durch vernachlässigung der vorstellung einer schlafsituation unter anknüpfung an ein bestimmtes merkmal des schlaftraumes; die hervortretenden bedeutungsbestandteile sind die des nichtigen (A), des zukunftweisenden (B), des phantasievollen (C) und des chaotischen (D). doch ergibt sich eine complizierung der bedeutungsunterscheidung daraus, dasz häufig mehrere elemente — neben den genannten auch noch andere wie z. b. die des schönen, unbestimmten, bedrückenden — zusammenwirken.
A.
traum als nichtige einbildung.
wohl die älteste der bedeutungserweiterungen; vgl. mhd. wb. 3, 118 sowie 2, 1531; besondere beispiele s. u. A 1 c, e u. f, sowie A 2 a u. b; noch im 16. jh. sind belege, die den negativen accent deutlich zurücktreten lassen, auszerordentlich selten.
1)
traum bezeichnet falsche vorstellungen und gedanken über dinge und verhältnisse der wirklichkeit.
a)
selbsttäuschung der art, wie sie der schlaftraum mit sich bringt. dabei bezieht sich die bezeichnung traum zunächst noch durchweg auf den schlafzustand, indem eine situation der wirklichkeit vom subject als unwirklich gedeutet wird. in jüngerer sprache geht dann traum auf eine angenommene wirklichkeit selbst über. gern in sätzen, die von einem verbum des wähnens oder fürchtens abhängen: und ob im gleich dünket, das ein trawm sey odder von einem trawm trewmet, dennoch ist er gefangen, das er nicht seiner sinne gewaltig ist 32, 446 W.; die ... alles nur für einen traum hielten tugendbuch (1649) 55; Klärchen hielt wachend das spiel für traum 3, 107; und er meinte, ... alles, was er erlebt, sei nur ein traum gewesen 1, 279 Grimm; er sasz da, als ob er sich fürchtete, dasz alles ... ein bloszer traum seyn möchte pros. vers (1810) 2, 167; mit demselben zweifel gegenüber der selbsttäuschung in fragesätzen:
im übrigen erscheint solcher zweifel als beseitigt: wie gern überredte ich mich, dasz alles ein traum sei! 2, 355 L.-M.; ja! es ist wahr, ... es war kein traum, es ist
wirklich! I 23, 279 W. der trauminhalt umfaszt meistens eine gesamtheit von eindrücken: alles, es; vgl. aber:
meine glückseligkeit ist traum 1, 77 G. ob die selbsttäuschung lustvoll ist oder nicht, bleibt ohne einflusz auf die stärke des negativen accents:
dagegen unterstreicht ihn gelegentlich ein adj.:
... dasz alles, was ich gesehen und empfunden, ein bloszes werck der imagination und ein falscher traum gewesen disc. d. mahlern (1721) 2, 8, oder eine adv. partikel, vor allem nur: bin ich so glücklich? oder ists nur ein traum? ges. schr. 1, 80 Tieck, oder das verb: täuscht mich ein traum? w. (1778) 2, 29; ha, ist dies die sprache der geister, so verschwindet mein traum, ich bin getäuscht 3, 56, oder auch die synonymik: es ist unglaublich, es ist ein traum, eine täuschung 2, 46 G.; alles andere ist wahn, ist illusion, ist traum briefw. (1873) 1, 268; vgl. noch die hervorkehrung des zuständlichen moments: denn er ist viel gewisser seiner tauffe durch der christen zeugnis, denn ob er sie selber gesehen hette, weil der teufel leichtlich ihn kund irre machen im kopf, das er dechte, er were im traum oder gespenst und nicht recht getauft 26, 153 W.
ihr götter! ists ein traum?
lyr. ged. (1772) 298;
ob traum, ob wirklichkeit, das fragt sich hier
w. (1879) 2, 112.
ich glaubte mich geliebt und fand mein glück darin.
es war ein traum
(1796) 22, 299;
nun komm und sprich mir kalt:
es war ein traum! wie schal, wie leer und tot ist neben
so einem traum mein vorigs ganzes leben!
Oberon 4, 7;
ich wünschte, dasz ich märchen nur erzählte
und sagen dürfte: alles war ein traum!
G.;
13, 353 es dünckt mich deine lust ein bloszer traum zu sein
ged. (1697) 2, 148;
b)
besonders selbsttäuschung auf grund eines unechten sinneseindrucks: was für bilder, was für schreckliche bilder schwärmten um mich herum! ich wollte sie gern für träume halten 2, 274 L.-M.; ... aber sie (die gewaltigen der stadt) meinten, es were ein troym gewest (nämlich die erscheinung des hl. Quirinus) und achten des nicht grosz thür. chron. 78 lit. ver.;
dabei kann ein den täuschenden eindruck veranlassendes concretum die bezeichnung traum auf sich ziehen: dasz Jacob wuszt, das die stimm ... gottes was, und si nit für ein lychtferigen troum hielt, was nit sines verstandes dt. schr. 1, 69;
nun ists nicht mehr ein kranker grillentraum,
es ist ein wahres unauslöschlichs bild
W.;
10, 274 besorgt, das häuschen möcht, ein traum
vor meinem blick zerrinnen
sämtl. w. 5 Barthel.
c)
nichtiges phantasieproduct, hirngespinst, als spezifische eigenleistung des geistes: meine eigene geschichte ... ist ein augenscheinlicher beweis, dasz alles was man von dem berufenen berggeiste sagt, leere träume sind volksm. 1, 61 H.; was die scholiasten vorgeben von den langen gesichtern der insel Euböa, sind ungereimte träume w. (1825) 4, 10; auch ohne solche bestimmte angabe des trauminhalts: ez ensin nicht traume (versicherungsformel) könig vom Odenwalde 1, 147 Schröder; deren betrachtungen weiter keinen nutzen hatten, als dasz sie durch ihre träume sich und andere verwirrten verm. schr. (1755) 1, 43; dasz dieses keine träume sind, werden wir nach und nach im einzelnen so deutlich als möglich zu zeigen suchen 47, 22 W.; wegen der unbestimmtheit des inhaltlichen bezuges selten im singular: beweises genug, dasz die physiognomik ein traum ... sey physiogn. fragm. (1775) 1, 137, vgl. träumer 3 a. die gefühlscomponente ist eher die des lustvollen als des angstvollen und bedrückenden:
dagegen:
machen sie sich ... keine so düstre träume zurecht 1, 124 M.-R. hinzutretende adjective betonen neben dem inhaltlosen (wie vor allem leer) auch das törichte der mit traum bezeichneten vorstellung: hierauf folgt noch ein weit herzhafterer wahrsager, hr. Kindermann, mit allen seinen lächerlichen träumen, von zerplatzenden welten anm. gelehrs. (1751) 1, 521; es ist wahr, hier wird ausdrücklich krummbeiniger träume gedacht 11, 26 L.-M.; ähnlich die synonymik: sie solche thorheiten und närrischen träumen glaubten 4, 602 lit. ver.; deine närrischen träume, deine eitlen einbildungen werden dich bei deinesgleichen zum gegenstande des hohnes machen erz. schr. 1, 31;
ist die welt so schön, wie seine träume?
Goed.
4, 7 und plagstu dich mit leeren träumen!
Parnasz 37;
nicht träume sinds und leere wahngesichte,
was von dem volk den dichter unterscheidet
1, 307.
d)
ähnlich, doch inhaltlich näher bestimmt als unglaubwürdige vermutung, annahme, theorie: gegen Clarkes traum von homerischen sinnbildern alter naturphilosophie hatte der wache blick Ernestis ... bemerkt ... antisymb. (1824) 2, 112; die sehnsucht, über die vielheit der erscheinungen hinweg zu einer einheit vorzudringen, wurde ... durch die romantischen und vorromantischen träume von einem urvolk, einer urreligion, einer ursprache ... genährt kl. schr. 1, 9; der traumgegenstand statt mit von mit über angeschlossen (vgl. I A 3): es sind träume und ahndungen eines groszen mannes über die pflanzen- und tierwelt kosmos (1845) 3, 21. in bezeichnender fester fügung: es ist schwer, sich über gegenstände, die so weit auszer unserem gesichtskreise liegen, urtheile zu erlauben, ohne sich in träumen zu verlieren verm. schr. (1823) 2, 180.
weiterhin näher bestimmt als wunschvorstellung, wunschgedanke, ideal, und zwar töricht und nichtig, weil nicht zu verwirklichen: die welt kennen, heiszt ... glauben, dasz kein philosophischer traum darin realisiert werden kann athenäum 1-2, 105; von zielen menschlichen, insbesondere politischen strebens: und zu diesen enthousiastischen träumen von grösze und wirksamkeit durfte sich nur eine bitterkeit gegen die unidealische welt gesellen 2, 10 Goed.; wie schade, dasz ein mann von ihren kenntnissen ... nicht einsehen will dasz ... schönheit und ideal einem manne von verstand als ein traum erscheinen musz I 47, 164 W.; im bunde der natur ist treue kein traum 2, 193 L.; auch ist die freiheit kein leerer traum und kein wüster wahn 1, 271 R.-M.; dort, wenn sie nicht überhaupt ein traum ist, lebt die rechte deutschheit ebda 2, 50; vgl. II B 1 a. von hohen begriffen:
ohne die liebe wäre finsternis gottes name und die unsterblichkeit nichts als ein gespenstischer traum 1, 266 R.-M.; seltener von nicht gedanklichen wunschvorstellungen: leider wären aber diese regeln des höchsten anstandes in neuester zeit zu leeren träumen geworden 10, 168 Grisebach.
und der begriff von gott scheint ihm ein stolzer traum
recht d. vernunft (1758) 4, 83;
e)
wahn, irrtum, falscher glaube, selbstbetrug, beruhend auf falscher oder unzureichender erkenntnis der wirklichkeit; nicht nur als bezeichnung des inhalts der gedanken und vorstellungen, sondern auch des zustandes, in welchem der geist solchem selbstbetruge verfällt; in letzterem gebrauch erfährt die nuance 'nichtig' oft stärkere abschwächung.
α)
als erscheinung schlechthin: wer kein miszgünstigen hat, und dabei meint, er sei im werth und ansehen, der hat ein bösen traum flor. pol. 2 (1662) 564; seit sieben monaten hatt ich den seltsamen traum, gräfin von Lavagna zu sein, er ist verflogen 3, 86 G.; mit subj. und obj. genitiv: er (der glücklich betrogene) lebt vom süszen traum des ... geistigen wahns 15, 309 Suphan;
wegen des starken bezugs auf einen bestimmten inhalt selten im plural: wir ... betrügen uns mit unsern träumen, wenn wir uns einbilden, dasz wir durch störung fremder liebe denen liebenden kein unrecht anthun Arminius (1689) 2, 23ᵃ. als interjection:
in formelhafter verbindung mit verben: (den) umstand, gegen den ich es umsonst versucht habe, mich in dem süszen traume von einer glücklichen entdeckung zu erhalten 10, 340 L.-M.; ich wünsche ihn in dem traume zu erhalten, dasz ich vor ihm nie geheimnisz hatte 6, 101; noch etliche grüne Teutschen under uns ... in dem traum stecken, ... als seien allein dieselbige land (Griechenland u. Rom) voll wunders, weiszheit und kunst gewesen apophthegmata (1628) vorr. 6ᵇ. mit aus der schlafsituation abgeleiteter metapher: der teufel erlaubte ihm gern, sich in diesem traume zu wiegen 3, 258; so wiegte er sich immer tiefer in einen traum hinein, der süszer und lieblicher schien, als alle früheren träume 6, 219 (vgl. I E 4 und II B 4).
der stolze trägt nur härtre sklaverei
im traume des verlornen rechtes
ged. (1804) 70;
doch morgen? —
kennt sie dich kaum;
nichtiger traum!
sämmtl. ged. (1825) 3, 74;
traum und wahn! die stille stunde
leise wandelnd, wandelt alles
Dreizehnlinden (1907) 232.
β)
zugleich als zustand, und zwar allgemein der wirklichkeitsferne, im besonderen des irrtums, der geistesabwesenheit, der ungewiszheit:
vor allem in bestimmten, z. t. formelhaften präpositionalen fügungen; schon mhd.:
in ausdrücken, vor allem auch bildhafter art, die mit der schlafsituation in einklang stehen (vgl. I E 4, sowie II C 2):
dies manöver brachte uns der küste so nahe, dasz wir in absicht der vermeinten basaltsäulen endlich aus dem traume kamen, es wären nichts anders als bäume sämtl. schr. (1843) 3, 333; vgl. mundartlich: nu was ik ûtem drôme 'nun war mir die sache klar' westf. 59; überhaupt besonders das ende jenes zustandes beschreibend: oft kann es auch nützlich sein, dasz durch einen fremden die einheimischen aus einem traume geweckt werden reise d. Deutschland (1783) 1, 14; gott verblendet ihn, so dasz er kochtöpfe statt ihrer (der jungfrauen) umarmt und ... endlich durch seine frau aus dem traume gerissen wird litteraturgesch. 58.
er ist nun ausgeträumt der prüfung schwerer traum
(1796) 23, 290.
die gênt in einem tumben troum
renner 12071 Ehrism.;
ich sag dirs nit aus einem trom
du muost dich machen hin gen Rom
mit henden und mit füessen
d. ring 816 Wieszner;
fürwar ich red nit usz eim troum
tragödia Johannis (Bern 1549) h 5.
wir wollen sonder hohn
so froh als träumende doch nicht im traume sprechen
ged. (1735) 640;
'träumst du?' — ich werde geliebt. — freilich, du redest im traum
W.;
I 1, 338 der pöbel lebt im traum, und zeigt in allen rollen,
die seine wahnsucht spielt, was wir belachen sollen
poet. w. (1769) 1, 19.
ich habe
in einem langen, schweren traum gelegen
G.;
5, 450 γ)
ebenso in der festen redensart jem. aus dem traum helfen 'jem. aufklären'. in eigentlicher bedeutung 'jem. aufwecken, der schwer träumt' nicht zu belegen trotz 4 (1780) 1036. traum bezeichnet dabei einen zustand der ungewiszheit, des zweifels, der unwissenheit, seltener des irrtums, des wahns; für gewöhnlich liegt die milderung des negativen accents darin, dasz der geist erst gleichsam in gefahr ist, einem selbstbetrug zu erliegen: ... ging ich zu dem pfarrer ... mit der bitte, er wolle mir doch aus dem traume helfen, damit ich wisse, wovor ich meine
mitmenschen halten solle 1, 152 Keller; nun sihestu, wie übel der daran ist, der nicht studieret hat ... gleich jetzo du, da dir dein viel erspartes geld gleichwol nicht ausz dem traum helfen kan lustige gesellsch. (1656) 27; der an dem zweifelt, dem kan die Wienstadt aus dem traum helfen mercks Wien (1680) 41; aus diesem traume (d. i. irrtum) müssen sie (anrede) ihm helfen neue schauspiele (1771) 12, 29; und nach und nach hilft uns der werte mann selbst aus dem traume I 42, 61 W. in heutiger ausdrucksweise ungewöhnlich, doch in vielen maa. gebräuchlich: ik well di ûtem drôme helpen 'ich will dir die sache aufklären, deuten' westfäl. 59; vgl. auch: Wiener dial. 194; Göttingen 47; schles. sprichw. 174; schwäb. wb. 2, 334.
f)
traum als etwas unbestimmtes, unwirkliches; unter bezug auf einen träumenden als unbestimmte vorstellung; in allen formulierungen die feststellung etwas ist ein traum variierend. im unterschied zu a leitet sich diese bedeutung nicht her aus dem zweifel, ob traumwirklichkeit vorliege oder nicht, sondern aus dem bestreben, den wirklichkeitscharakter von geschehnissen, dingen, begriffen und zuständen zu reduzieren, wenn nicht gar auszulöschen. daher liegt die wendung dem vergleich etwas ist wie ein traum (s. I F 1 u. 2) in allen fällen nahe. bereits mhd. in extremem sinn:
vgl. mhd. wb. 3, 118ᵃ. stets im singular.
sprach Parzival: mirst freude ein troum,
ich trage der riwe swæren soum
Parz. 461, 1 L.;
α)
allgemein von gegebenheiten der sinnlichen und geistigen wirklichkeit:
oft mit umfassender und unbestimmter angabe des trauminhalts: was hat der mensch und jedes wesen mehr als die gegenwart? traum ohne wirklichkeit alles übrige sämmtl. w. 4, 141 Schüddekopf; wir mögen mit unsrer schätzung herauf oder herabsteigen: wir mögen die vollkommenern geschöpfe der sonne nah oder ihr fern setzen, so bleibt alles ein traum 13, 18 S.; als bezeichnung für einzelne gegebenheiten:
das leid anderer ist nur traum sprichw. (1875) 1, 43ᵇ; von vergangenem: es heiszt die letzte stunde, aber beim licht betrachtet, ... ist es die erste ... was vorherging, war ja doch nur ein traum erz. schr. 7, 96; von eigenen gemütszuständen:
die function der entwirklichung wird gelegentlich durch das verb beschrieben: so wandelt sich ihr die gräszliche wirklichkeit in einen schmerzlichen traum ges. schr. (1891) 5, 150;
man wird selbst zum traum, zur niete, wenn man sich ernstlich mit diesen phantomen (d. i. mit träumen) beschäftigt IV 9, 69 W.; vergleichbar:
erst auf den jüngeren sprachstufen vermag dieser traum den bedeutungsbestandteil 'schön' hinzuzunehmen:
der bezug auf einen träumenden vermag ganz wegzufallen:
tempel, gottesdienst, landesweise waren ein verschwundener traum 19, 378 S. infolgedessen mit obj. genitiv verbunden:
in charakteristischer synonymik, vor allen dingen mit schatten:
das radden ich allen luden glich,
dasz iedermann besinne sich
und losz em det nit sin ein traum
Alsfelder passionssp. 18 Greiner;
unds (das gotteswort) ieder acht, hatts für ein troum
schweiz. sp. d. 16. jh. 3, 306 Bächtold;
da war mein jammer nur ein traum,
die welt die beste welt
w. 5, 46 R.-M.
die welt wird traum, der traum wird welt
Minor;
4, 207 traum deines frühern glücks, scheinkaiser! herr
im land der einbildung!
Boxb.
17, 253 so ist die ganze herrlichkeit
ein traum von einem kurzen schmause
Parnasz (1735) 191;
ein strahlenzeuge,
dasz der erden grösze nur ein traum
kriegsges. (1813) 79.
o lieber mensch, wehl doch das best,
ergreif im glauben Christum fest,
das ist der rechte lebens baum,
ohn ihn ist alles nur ein traum
bei 3, 16;
treib, ewig helles licht, ...
die flüchtige begierd und dieser güter traum
hinweg
lyr. ged. 237 Palm;
was ist dieser? was ist jener?
was ist einer? was ist keiner?
traum und schatten, mott und matten
sind wir alle
d. Teutschen weish. 1, f 5ᵛ;
die schärfsten und strengsten linien, selbst eines Michel Angelo, sind traum und schatten gegen das hohe leben eines tizianischen kopfs
sämmtl. w. 4, 15 Schüddekopf;
und jedes urbild, das gott der menschlichen seele verliehen hat, sich in traum und nebel verschweben musz
W.
IV 25, 92 β)
besonders vom leben, das sprichwort das leben ist ein traum variierend:
der zusammenhang und die parallelen fügungen (vgl. mhd. wb. 3, 118ᵃ; 2, 1531) ergeben für das mhd. extremen sinn, 'etwas nichtiges, unwirkliches, ein nichts'; auch im nhd. keineswegs mit einheitlicher bedeutung. mit hervorkehrung des bedeutungselementes 'täuschung, betrug':
späterhin lediglich als zustand unvollkommener bewusztheit:
falls die negative accentuierung nicht durch adj. wie schwer, arm, kurz, dunkel, trüb etc. oder adv. partikel wie nur, nichts als etc. besonders betont wird, bringt ihn das verb oder der sinnzusammenhang zur geltung; vgl. noch:
doch vermag sie in späterer zeit fast völlig zurückzutreten: (der dichter) lebt den traum des lebens als ein wachender I 21, 129 W., und gegebenenfalls kann auch das bedeutungselement 'schön' stark vordringen:
irdesch leben ist ein troum
minnesinger 3, 166ᵇ v. d. Hagen.
des menschen leben ist ...
ein traum, der in den schlaff bethört
secretarius (1656) 1, 131;
so kurz sind unsere lebenstage,
die eilen schnell zum untergang
und sind ein schwerer traum voll steter plage
poet. betracht. (1750) 1, 17;
mich dünkt, es flüstre durch den raum:
o leben, leben! bist du nur ein traum?
w. (1879) 2, 117;
leicht, wie frühlingsnebel schwinden,
ist des lebens traum entflohn
schr. (1825) 1, 18;
traum, der mit weinen begann, und schlosz mit dem weinen des todes,
traum des lebens, nun bist du geträumt, und ich bin erwacht
Messias 12, 421;
am kühlen bach, am luftgen baum
träum ich nun meines lebens traum
s. w. 29, 101 S.;
was schmeck ich nicht für seligkeit
im traume dieses lebens
sämmtl. ged. (1781) 1, 40.
2)
ähnlich, doch mit besonderer betonung der eigenwilligkeit und subjectivität der vorstellungen und gedanken, so dasz sich schon aus dieser eigentümlichkeit ihre nichtigkeit ergibt, nicht erst wie bei 1 aus dem vergleich mit wirklichkeit und wahrheit.
a)
eigenwillige, subjective meinung im gegensatz zur wahrheit; in der umfassenderen bedeutung 'nichtiges phantasieproduct' (s. o. 1 c) aufgehend, sobald der accent auf eigenwilligkeit des denkens und gegensatz zur wahrheit geschwächt wird. häufig in der theologischen streitliteratur des 16. jh., insbesondere bei Luther: ich hab ... den propheten Mosen ... gepredigt, allermeist umb der
rottengeister willen, ihre trewme zuverkomen 24, 1 W.; doch ziehen sie noch mehr ursach an, warumb beide gestalt nicht solle gereicht werden, nemlich, umb fehrligkeit willen, damit nicht etwa ein tröpflein aus dem kelche verschüttet werde. dergleichen treume bringen sie mehr für, umb welcher willen Christus ordnung billich nicht sol geendert werden Melanchton corp. doctr. christ. (Lpzg. 1560) 187; und auf das dise meine auszlegung und verstandt nicht mein traum von jemandt geachtet und verlacht würde, so höret ... von tantzen (1543) c 4ᵃ; ohne scharfe inhaltliche prägnanz, schweifend: ... wie gewis sie irer trunken trewme sind 30, 2, 378 W.; darum selten mit angabe des trauminhalts in form eines präpos. attributs: und also mein ich, Bocks Emszer trawm von tzweierlei priesterschaft lige im sand und quatt (kot) Luther u. 2, 62 ndr. die herleitung aus 'traum im schlaf' beschreibend: ... wenn er aber aufwachet, so ist nichts da; da sihet er denn, das es ein traum gewesen ist und gibt nichts drauf. also auch was diese (papisten) sagen, das ist anders nichts, denn ein lauter traum 14, 78 W. den gegensatz zur wahrheit als antithese formulierend: da komt einer nach dem andern mit eim newen traum herfür, und gibts für die warheit aus trewe warnung (1534) b 2ᵇ;
ähnlich: eur glaube ist nit ein traum und geticht, sondern es ist leben und that 8, 385 W. noch in anderer auffälliger weise unterstreicht die sprachliche umgebung die besondere bedeutung, etwa das adj. eigen: ... wie dasz alles dasjenig ... der heiligen schrift ... nicht gemesz sei, sondern allein seine eigene treum chron. Sleidani (1557) 2ᵃ, ein charakterisierender subj. genitiv: des bapsts bullen und menschen trewme verachten wir 8, 504 W., oder die synonymik: lugenprediger ... die ihre träume und ertichte lehre für glaubens artickel auszgeben theatr. diabol. (1569) 94ᵇ; so ists eitel menschentand, trewme, fabelwerck, irrthumb, und verfürung wider d. bösen sieben (1562) c 3ᵇ, oder das verb: ertichten sie ein solchen traum: die vordienst Christi mugen auf zweierlei weisz gepraucht werden 7, 401 W. auch in präpos. fügung, also als zustand des dünkels:
zugleich als zustand der geistesabwesenheit (s. o. 1 e β): hat er solchs aus Cyrillo ... gelernt, so hat er sie warlich im traum odder rauchloch gelesen, denn so leret ihr keiner 26, 362 W. mit dem besonderen anwendungsbereich nach dem 17. jh. verschwindend, vgl. aber noch auf das besondere gegenüber 1 c hin:
dasz der gedanke von einem dinge, das an sich ... existenz ... haben soll, eine grille, ein traum, ein nichtgedanke ist sämtl. w. (1845) 1, 17.
die ihr vor wahrheit nichts als falsche träum erwischt
trauerspiele 149 Palm;
aber ihr etlich (theologen) unser zeit
sind uber den sanct Paulum weit
in ihrem traum und wissen frei,
wie Christum in dem himmel sei
die lauter warheit (1598) 192;
stimmungen werden dir nun als confessionen gerechnet,
träume als ein system, launen als dogmen der kunst
w. 7, 227 Werner;
b)
einfall, laune; nur bei Fischart belegt, doch gestützt durch die entsprechende bedeutung von träumen II A 2 b:
dantz ich nicht recht vor, so dantzt mir nicht nach, die Römer müszten sonst vonwegen eins bauren traum das spil wider ergentzen Gargant. 28 ndr.
nun wie ers pferd hett lang beschaut,
doch letzlich er der kunst nit traut,
sonder stelt es dem kaufmann heim
dasz er im sag sein dück und träum
Eulenspiegel 404 Hauffen;
c)
erfindung, lüge; also absichtsvoll hergestellter gegensatz zu wahrheit und wirklichkeit: nach dem ich wurd sagen, ich wöll sie umb so vil geben: wurd er von stund an kuntschaft zuwegbringen ich heb sie verkauft. geltshalb wird es ein traum sein (de argento somnium) Boltz
Terenz deutsch (1539) 89ᵃ; es meinen etliche, dasz die inquisitia ... verbotten sei ... ich zweifel nicht dasz sie ordentlicher weise zugelassen ... dann dasz sie ein unterscheidt machen zwischen der inquisition ist ein lauter traum v. zäuberern etc. (1592) 297; und hat männiglich vermeinet, die namen der städt und länder darinnen, weren ... nichts anders als vergebne träum chorographia Tartariae (1611) )( 2ᵃ. in anlehnung an die bedeutung 'nichtiges phantasieproduct' auch in neuerer sprache:
was ich in liedern manchesmal berichte
von küssen in vertrauter abendstunde,
von der umarmung wonnevollem bunde,
ach, traum ist leider alles und gedichte
Schm.-H.
1, 114 B.
mehr oder weniger unklare vorstellung von zukünftiger wirklichkeit. seit ende des 15. jh. die verbreitetste bedeutung von traum im erweiterten sinne, doch schon seit dem 15. jh. in klarer ausprägung aufzuzeigen:
von verbesserung der zeit ... aber hülfe und errettung erwarten, wäre ein traum der einfältigen Arminius (1689) 1, 24ᵃ; unter anknüpfung an die schlafsituation: welcher ... fürst meinet, das sich der Luther für ihm demütige ... und suche gnade, der betreugt sich selbs weidlich und macht ihm selber ein gülden traum, da er eitel dreck finden wird, so bald er aufwacht 23, 28 Weim.
hier ist ein ganzes schiff voll narren,
die auf ein bessers glücke harren,
als ihr beruf gibt an die hand.
sie gehen um mit süszen träumen,
dabei sie ihr gewerb versäumen
und fahren nach schlaraffenland
Zarncke;
50 1)
verschiedene bedeutungselemente gehen eine enge verbindung miteinander ein; doch lassen sich unterschiede in der art ihres zusammenwirkens feststellen:
a)
nichtiges, aber schönes wunschbild; nichtige hoffnung: man könnte hoffen, ... allein dergleichen süsze träume, ohne deren erfüllung Deutschland gleichwohl niemals einen einzigen commerzientractat ... zu standen bringen wird, verbietet uns die reichsverfassung 1, 341; in entsprechender synonymik: trotz aller deiner hoffnungen und träume I 23, 43 W.; die höchsten glückseligkeiten der erde, welche den meisten menschen nur als wunsch und traum erscheinen I 16, 236; oh — meine aussichten! meine goldenen träume! 2, 18 G. selten mit betonung des bildhaften: wie schwer ist es aber, der hoffnung zu entsagen ..., die selbst dem unglücklichsten schmeichelnde bilder der zukunft in täuschendem traume vorüberführt briefw. u. tageb. 1, 431. als erwartung: der träumende kann nichts dazu tun, dasz seine hoffnung in erfüllung geht: wie verschwanden die goldenen träume, die er sich davon (vom chorsingen) gemacht hatte! Anton Reiser 152 lit. denkm. als sehnsucht, wenn der ton auf der starken beteiligung des gefühls liegt: wenn vervollkommnung und ewiger friede ein traum ist, so laszt uns alle fortschritte unserer aufklärung verbannen Boyen 1, 79; vgl. II A 1 d. als absicht, plan, wenn der wille des träumenden von einflusz sein kann: sie hielten Hertzbergs fein ausgesponnene vermittlung für einen bedenklichen traum dt. gesch. (1854) 1, 296; in solchen träumen verloren konnte Bonaparte für jetzt einen bruch mit Preuszen nicht wünschen dt. gesch. im 19. jh. 1, 214. als idee, die wirklichkeit überhöhender gedanke:
als ausruf der enttäuschung: ich habe ... mich in das professorische hineingeträumt. o schöner traum! erz. u. schr. (1864) 1, 154 (s. o. II A 1 e α).
noch ein geheimniss möcht er uns entdecken,
den letzten gröszten traum ins dasein recken
ged. eines lebend. (1841) 187.
b)
ähnlich, aber unter starker oder völliger verdrängung des bedeutungselementes 'nichtig': der deutsche bund ist untergegangen, das ersehnte deutsche reich erstanden, der traum unsrer jugend erfüllt Kuszmaul jugenderinnerungen
(1899) 158. in denselben engeren bedeutungen wie unter a möglich als erwartung, sehnsucht, plan, idee: mit welchen glänzenden träumen und aussichten in die zukunft dies R.s phantasie erfüllt habe, darf ich wol nicht erst sagen Anton Reiser (1786) 2, 16; mein traum war nur, was mein herz mir eingab I 5, 218; ob uns ein gedanke folgt, wenn wir hier abschied nehmen, ob wir mit allen unsern träumen in das kalte grab eingeriegelt werden — o das ist ein räthsel schr. (1828) 8, 9. übrigens scheint in dem masze, in dem der zusammenhang die negative accentuierung auslöscht, die wunschvorstellung an aktiver kraft zu gewinnen; vgl. noch: es ist einer meiner träume, der sich jedes jahr erneuert, einen ausflug dorthin zu machen briefw. u. tageb. 3, 392; gläubige kinder in grauen haaren, die das land ihrer träume sichtbar vor sich sahen d. harte geschlecht 299; ferner die formelhafte wendung ziel der träume: pfeifen können ... das war nun das ziel seiner träume, der gegenstand unaufhörlicher studien frau sorge 28.
c)
vision, prophezeiung; dunkle vorausempfindung, ahnung. auch das bedeutungselement des 'schönen' kann fortfallen, so dasz entweder die sachliche zukunftsbezogenheit oder aber die unbestimmtheit der vorstellung unter accent tritt (vgl. träumen II B 2): die traum eines weltweiszen (es handelt sich um eine prophezeiung) werden vor disszes mahl der königlichen vätterlichen liebe weichen (18. jh.) bei Brenner u. Bayerns mundarten 1 (1892) 207, 27; im gefühle des übergehens eines anderen wesens und seines genusses in mich und den meinigen lag der entzückende traum einer ewigkeit der wollust des kusses Godwi (1801) 1, 23; übertragen:
ohne bezug auf ein subject des traumes: ob sich etwa die welt ausruht zum auszerordentlichen? das speculieren, was so ernsthaft genommen wird, macht es wahrscheinlich, denn dies ist der traum der thätigkeit w. 13, 461.
rasch in wilden wüsten träumen
jedes (element) nach der weite rang
W.;
I 3, 75 2)
häufig mit beziehung auf einen trauminhalt; hergestellt
a)
durch die weitere oder nähere umgebung:
als bezeichnung für das geträumte selbst vor allem von den sonst wohl synonymisch mit tr. genannten bewusztseinserscheinungen und gemütszuständen: möge mir ein solches frühjahr heran kommen, dasz dieser wunsch nicht blos ein traum bleibt IV 29, 5 W.;
auch von gegenständlichem: sollte sie (die geplante kornhandlungsgesellschaft) auch nur ein bloszer traum bleiben, so ist es doch angenehmer, gute als schreckliche träume zu haben 1, 387;
bildlich: da lagen die trümmer ihrer träume groszvaters brautwerbung (1904) 37 wiesb. volksb. 55.
ich müszte
die tat vollbringen, weil ich sie gedacht, das herz
genährt mit diesem traum
G.;
12, 214 doch wenns zum treffen kömmt, so musz er fein bekennen,
wie seine hoffnung nur ein leerer traum zu nennen
ged. (1727) 1, 270;
meines lebens schönster traum
hängt an diesem apfelbaum
Max u. Moritz (1865) 7;
b)
durch attributive bestimmungen zu traum; substantivisch: noch war sein traum vom einigen Deutschland mehr eine hochherzige schwärmerei dt. gesch. im 19. jh. (1897) 1, 272; ihre überschwenglichen träume von der wonne des lebens in der liebe L. Ursleu (1930) 114; der traum einer groszen liberalen partei ... war ausgeträumt d. nat.lib. partei (1892) 151; vorzüglich allgemein-abstract: träume der ehre 2, 357 L.-M.;
als erster bestandteil der wortcomposition: liebestraum, wonnetraum, zukunftstraum, glückstraum etc. in der form eines attributiven nebensatzes: nun wiegte sie sich schon im voraus mit dem angenehmen traume, dasz durch ihn ihre familie ... zu den angesehensten des landes werde gezählt werden Seb. Nothanker 2, 148; häufiger in der verkürzung zum infinitiv: der süsze traum, ein nationaltheater hier in Hamburg zu gründen, ist schon wieder verschwunden 10, 218 L.-M. adjectivisch: philosophische und patriotische träume eines menschenfreundes d. neueste 9, 383; die triebfedern meiner politischen träume Agathon (1766) 1, 329. im übrigen vgl. unten 4.
o lern dem traum des heldenthums entsagen!
ged. eines leb. (1843) 164;
3)
das hinzutretende adj. ist in erster linie epitheton ornans, dient also nicht oder nur in geringem masze der charakteristik des trauminhalts (s. o. 2 b), sondern unterstreicht die bedeutungselemente; am häufigsten dasjenige des 'schönen', da dieses offenbar secundär ist und den eigentümlichen antithetischen sinn in das wort hineinträgt. von je her auszerordentlich beliebt süsz und golden (vgl. die belege unter B und B 1 a), ferner: schön, hoch, grosz, glänzend, herrlich, entzückend, reizend, überschwenglich, angenehm, gefällig u. ä.; der wortwahl sind hier durch die sprachgewohnheit kaum grenzen gesetzt: hat nicht etwan die begierde, das leiden meines volkes zu endigen, einen schmeichelhaften traum veranlaszet? samml. von schausp. (1764) 1, 7; es war nun erreicht, was einst als ein kecker traum erschienen war Th. Mommsen röm. gesch.⁴ 3, 111. — solche, die das bedeutungselement 'nichtig' variieren, haben stärker pleonastischen sinn: die gemüter mit eiteln träumen angefüllt 2, 329 Keller; häufig noch leer, ferner täuschend, bedenklich, wesenlos, nichtig, blosz, utopisch u. ä. — in vergegenwärtigung der herleitung von 'schlaftraum' nicht selten wachend: von dem frühsten morgen an habe ich dich bei mir gehabt und hoffe zu mittage auf die erfüllung dieses wachenden traumes IV 6, 85 W. — endlich solche, die die unklarheit der vorstellung kennzeichnen: wirr, dunkel, verworren, seltsam, wüst, wild, s. oben 1 c.
4)
verbale ausdrücke als prädikate, oder tr. in adverb. verbindung umschlieszend, übernehmen eine ähnliche function. den zukunftsbezug verdeutlichend: nenne dich nicht arm, weil deine träume nicht in erfüllung gegangen sind ges. schr. (1893) 1, 87;
wie wohl mirs ist, dasz sich soviele träume und wünsche meines lebens auflösen IV 8, 43 W. — im dienste der negativen accentuierung:
in ähnlichem bilde: und nun zerrann dieser traum Fontane I 1, 431; besonders verbreitet und in mehrfacher abwandlung:
und nun wiegte sie sich schon im voraus mit dem angenehmen traume Seb. Nothanker 2, 148; er ... wiegt uns zu hohen träumen ... ein mildh. liederb. (1799) 5; vgl. noch als wendungen poetischer diction: ... eine wirklichkeit, die meine träume zerstiebt und der ich weichen musz 8, 37; die träume des wärters verstiegen sich ... in solche höhen bahnwärter Thiel (1892) 14; ich löschte diese träume wieder aus d. grüne kakadu (1899) 28. — weit seltener und meist weniger ausdrücklich von dem bedeutungselement
des schönen, lustvollen aus geformt: die schönen träume, die wir zum besten der menschheit schwärmen 11, 184; den tr. als etwas starkes, zwingendes erkennend: freilich kann ich mich oft des süszen traums nicht erwehren Schubart bei w. 9, 16; er gab sich allen träumen und idealen hoffnungen auf diese gesellschaft hin gesch. d. dtsch. dicht. (1853) 5, 180; als etwas heimliches: propheten ... die mit falschen trewmen umbgehen antipap. 1 (1567) a 1ᵇ;
die goldnen träume, die ich zu nähren wagte Göthe I 18, 10 W.
und wird der schöne traum je wahrheit werden?
(1844) 2, 7;
warum hat dieser traum den weisen kopf bethöret?
trauersp. 190 Palm;
... kann solch ein traum betrügen,
o so ist alles wahn! so kann die wahrheit lügen
(1796) 22, 147;
und nun wolltst du grillen fangen,
weil ein traum in schaum zergangen?
(1883) 4, 130;
wenn man sieht, wie weit sein hochmuth flieget,
und wie er selber sich in seinen träumen wieget
ged. (1744) 169;
in leere träume denkst du mich zu wiegen
W.;
10, 345 sie hegte solche träume,
die hier lebendig eingemauert lebt
G.;
12, 404 C.
product und zustand der phantasietätigkeit. eine erst jung belegte bedeutungserweiterung, die sich freilich bei der herausnahme von tr. aus der schlafsituation leicht ergeben konnte: so (mit geschlossenen augen) hab ich die volle freiheit, meine verliebten träume auszzuschütten d. grünend. jugend 178 ndr.;
tatsächlich hat sie sich erst im zusammenwirken mit B stärker verbreitet, da häufig nur der zukunftsbezug diese und jene trennt. auch hier starke bedeutungsdifferenzen, charakteristisch ist aber, dasz das bedeutungselement 'nichtig', sofern es überhaupt anklingt, nirgendwo mehr dominiert.
vergeszt,
was ich im wachen traum gesprochen
G. (don Carlos 3, 2).
5², 279 1)
product der phantasietätigkeit; phantasievolle vorstellung, schweifender gedanke.
a)
am häufigsten unter einschlusz oder mehr oder weniger tautologischer angliederung des bedeutungselementes 'schön, lustvoll': ich war wieder ... ohne ein plätzchen, wo ich meine träume spinnen konnte 2, 118;
besonders von den phantasien der dichter und künstler:
in gegensatz zum wirklichen gebracht, ist der anklang negativer wertung unvermeidlich: er habe ... die träume ... mit einer würcklichen ergetzligkeit verwechselt klügste leute (1675) 2;
unter den adjectiven, die den charakteristischen bedeutungsbestandteil betonen, stehen wiederum an erster stelle golden und süsz (s. o. und B 3); daneben gibt es solche, die, da stärker gegenwartsbezogen, die bedeutung C klarer gegen B absetzen: darnach hatte ich eine ruhige stunde, hübsche träume IV 1, 105 W.;
ähnliches gilt hier für den verbalen ausdruck; vgl. B 4, ferner: die erzeugten kinder sind schwärmerische träume, die herz und seele eine zeit lang in wollüstigem schlummer wiegen w. (1811) 2, 4; dagegen sind sehr charakteristisch:
ihr seid mir hold, ihr gönnt mir diese träume
W.;
I 2, 142 goldne träume, kommt ihr wieder?
weg, du traum, so gold du bist
I 1, 78 W.;
du hast den dichter fein und zart geschildert,
der in den reichen süszer träume schwebt
W.;
I 10, 112 unter euch lebt ich im lande der träume und töne
(gemeint ist Deutschland)
d. neue reich 10;
auf meiner dichtung blüthen,
da sollte wandeln dein fusz,
die geister meiner träume,
sie böten dir knechtesgrusz
ged. (1850) 92.
und für die kränkungen der wirklichkeit
sucht man sich heilung in des dichters träumen
ged. (1898) 1, 83 Schm.-H.
liebliche träume
kürzten das weite
dram. w. (1828) 1, 44.
wie rauschen die wellen, wie kützeln die träume
d. grünend. jug. 170 ndr.;
und ich sitz im warmen stübchen,
lasse meine träume schweifen
heimwärts zu dem holden liebchen
deutsch. lied. (1870) 66;
dasz ein traum dich lind umwehe
aus der kindheit rosenzeit
ged. (1898) 1, 139.
b)
ähnlich: die wirklichkeit überhöhender gedanke, idee, intuition: so findet der leser in diesen werken ... die verzerrungen des herzens und des verstandes, die erhabenen träume, den thierischen, verderbten, den reinen und hohen sinn 3, 7 vorrede; solange diese mutmaszungen ... für kurzweilige einfälle und gelehrte träume ausgegeben werden poet. betrachtungen (1750) 4, 4;
wohl zu unterscheiden von der bedeutung B 2 b: der traum der freiheit fuhr über ihn wie ein blitz in die nacht, der sie finsterer zurückläszt 2, 129 G.
ein mädchen, kaum von achtzehn jahren,
spricht nur von traum und von ideen
ged. (1782) 154.
c)
ohne einschlusz des bedeutungsbestandteils 'schön, lustvoll'; nur im zusammenhang des ausdrucks als tagtraum zu erkennen: Johannes wurde von seinen inneren erscheinungen und träumen wie auf einem ewig wogenden meer dahin — dorthin getrieben 1, 21 Grisebach; die rechte höhle für das menschenhassende murmeltier, da könne es hausen ... voll der unbeschreiblichsten kreuz- und querträume L. Ursleu (1930) 368; daher die hinzusetzung von wachend: ihr brief hat einen tröstlichen eingang, der sich an die wachenden träume meiner letzten schlaflosen nacht schlieszt 1, 101 Waitz. als vision:
so war unser geschlecht vor die wahl gestellt: ... frei zu sein von den bedrängnissen der einbildungskraft, oder aber ... eingeschüchtert zu werden von jedem fratzenhaften traum und eine beute zu bleiben der kindischen gespensterfurcht völkerkunde (1774) 158; das bild seiner tochter zog ihm in marternden träumen vorüber w. 8, 54 Werner. wiederum von den phantasien des künstlers: er malte ... bacchanale, träume, launen, gesichte und fabeln Winckelmann (1866) 1, 350. in moderner romantisch-dichterischer diction nicht selten die gefühlswerte des dunklen, lastenden in sich aufnehmend:
noch künstlicher:
mit bezeichnender verbaler fügung zum deutlicheren ausdruck des unbestimmten, schweifenden:
... dasz alle meine träume, schlafende und wachende, sich um den wundervollen ring drehten zauberring (1812) 1, 11.
der leichte traum verschwand, der pilgrim eilte fort
anfangsgründe (1724) 805;
ich könnte reden wie von eignen tränen,
die ich, ergriffen von sehr groszen träumen,
einmal vergeudete und dann vergasz
buch d. bilder (1921) 145;
dein antlitz war mit träumen ganz beladen.
ich schwieg und sah dich an mit stummem beben
ged. u. kl. dr. (1912) 10.
und niemand
kann von der stirne mir nehmen den traurigen traum
L.
1, 209 welch lieblicher, jedoch auch schwerer traum
umnebelte mein wachendes gehirn
lit.-denkm.;
43 d)
als bezeichnung des inhaltes oder ergebnisses der phantasietätigkeit. von gegenständlichem, insbesondere menschen:
lebe wohl, du süszer traum meines lebens, du schlaftrunk meiner leiden IV 6, 95 W. sodann von gemütszuständen, seelischen erlebnissen; immer als genitivattribut: der traum der ersten seligkeit hat der ernüchterung platz gemacht jahrb. d. Grillparzergesellsch. (1890) 5, 243;
oder als erster teil der wortcomposition:
ebenso liebestraum, schmerzenstraum u. a. — die wirklichkeit und ihre gebilde entwirklichend dadurch, dasz sie als ergebnis eines träumens aufgefaszt werden: nur sie (die welt, in der Göthe vor Weimar lebte) durfte er als ganzes unmittelbar zum traum wandeln Göthe (1925) 610; übertragen:
sie wird dadurch märchenhaft schön: wie die götter dem fürsten erlaubt haben, einen traum um sich herum zu schaffen IV 3, 223 W.; inhaltlich noch unbestimmter; etwas märchenhaftes:
von kunstwerken oder ihren teilen: es (die gestalten auf einem gemälde Raphaels) sind schöne erscheinungen, beglückende träume aus dem goldenen zeitalter kl. schr. z. kunst (1886) 170 lit.-denkm.; insbesondere von dichtungen: mit der fahrenden sende ich dir ... einen traum von Fritz Stolberg in hexametern IV 6, 297 W.; ... beweist, dasz der verf. die träume seiner vorgänger nicht ohne nutzen gelesen hat schlesw. literaturbriefe 177 lit.-denkm.; auch von modeschöpfungen: die woche der damen, die hier die neuesten träume der modeateliers ... ans licht bringen rh.-westf. zeitg (1932) 308, 2.
und wachend und im schlaf ist Rezia sein traum
Göschen;
(1796) 23, 257 nie doch vergiszt das herz
den traum der ersten liebe
2, 18.
ein neuer wonnetraum, ein seliges entzücken
ins paradies, dünkt sie ihr gegenwärtger stand
Göschen;
(1796) 22, 234 für ernste wandrer liesz die urwelt liegen
in diesem thal versteinert ihre träume
Barthel;
1, 153 wir suchen unsern raum
und wandeln und singen
und tanzen einen traum
W.
I 4, 101 2)
ähnlich, doch den zustand der geistesabwesenheit mehr oder weniger ausdrücklich voraussetzend. in bestimmter präpos. fügung unter verwendung verbaler formeln, die traum als synonym zu schlaf erscheinen lassen (vgl. I E 4):
der doctor fuhr aus seinen träumen auf ges. w. (1886) 13, 43; weil er ein mann starken handelns war, rüttelte er ihn aus seinen träumen ges. w. 5, 5; denn wenn man ihn aus den träumen stört, da ist er so unartig wie ein kind I 17, 84 W.;
in den heiszen himmelsstrichen, wo ... die seele ... sich in glänzende träume verliert 1, 465; singularisch weitaus stärker das zuständliche betonend: der erzherzog versank in einen schönen traum sämtl. w. 1, 169 Grimm. inhaltliche bestimmungen sind selten im bereich des attributcomplexes gegeben: dasz er sich selbst darüber vergasz und wie in eine art von wachendem traum geriet, als ob er auch hier bleiben müsse und nicht von der stelle könne Anton Reiser 345 lit.-denkm.; auf dem umwege über das synonym: der jüngling schweift durch wald und wiesen in seinen träumen und gedanken an die geliebte kl. schr. (1864) 1, 104; doch gibt die präpos. fügung die möglichkeit, die inhaltliche bestimmung durch das verb und andere satzteile auszudrücken: (er) liesz unter behaglichen träumen alles an sich vorüberziehen, was der tag gebracht hatte ges. w. I 6, 36; kein anderes glied seiner heerde erschien ihm (dem pastor) so häufig als Cord in seinen träumen, wenn er ... vom ... ofen bis zu dem ... fenster auf- und abwandelte Horacker (1876) 71; singularisch als gesamtheit der phantasievorstellungen:
besondere schattierungen ergeben sich daraus, dasz die mit traum bezeichnete gesamtheit der phantasievorstellungen gleichzeitig als kraft aufgefaszt wird (vgl. u. 5): wo die natur
sich mächtig in bergen, sanft in thälern bezeichnet, da fliegt unser muth in kühnem traum empor w. 22, 50 Suphan; mit spürbarem anklang negativer wertung: du beschäftigst deine empfindlichkeit mit unwesentlichen gegenständen, die du nur in der einbildung siehest, und nur im traume genieszest (1796) 1, 111; schlieszlich als schöpferischer vorgang:
nein! nicht länger ist zu säumen,
wecket ihn aus seinen träumen
(von Rinaldo, der im bann Armidens liegt)
W.;
I 2, 41 horch, drüben flötets so süsz und rein
und wiegt in gaukelnde träume dich ein
1, 323;
er ist ein künstler, der so ganz versunken
in seine goldnen träume ist, dasz ihm
die wirklichkeit zum bloszen traum geworden
3, 143;
armes mägdlein, starb vielleicht dein freund?
siehst ihn nun im wachen tagestraume?
rhapsod. (1790) 3, 33.
versenkt im tiefen traum nachforschender gedanken
schwingt ein erhabner geist sich aus der menschheit schranken
ged. 72 Hirzel.
3)
für den zustand der geistesabwesenheit selbst, vor allem in der fügung im traum; nur singularisch: er war ganz im traum, da ichs ihm sagte IV 3, 106 W.;
infolge stilistischer identität sich oft kaum abhebend vom vorigen:
doch kann die unmittelbare wortumgebung, also verb und attribut, keine inhaltlichen bestimmungen zu traum ausdrücken:
auch in maa.: in droom gaan 'als ein träumer gehn, seine geschäfte nachlässig besorgen oder gar vergessen' brem.-niedersächs. wb. 1 (1767) 255.
verwirrt steht er, beklommen,
dem dasein fast entnommen,
in wachem traume da
Sauer.
7, 232 indessen ich hier still und athmend kaum
die augen zu den freien sternen kehre
und, halb erwacht und halb im schweren traum,
mich kaum des schweren traums erwehre
W.;
I 2, 146 der könig sasz im wachen traum,
wenn er nicht lag im schlafe
w. 7, 79 Werner;
o lasz im traume mich sterben
gewieget an seiner brust
w. (1836) 3, 11;
4)
zustand der halben, eingeengten, bedrückten bewusztheit: aber sein pack (die schäfer in Geszners idyllen) da ist nicht von herzen lustig, nicht von herzen traurig, alles im traume nur w. 1, 233; was mir hoffentlich das nächste mal möglich sein wird, wenn ich aus meinem wachenden traum, diesem stupor, der mich befangen hält, aufgerüttelt bin an A. v. Droste-Hülshoff br. (1893) 39 Schücking; mit inhaltlicher bestimmung durch das genitiv-attribut: wenn unter dem druck eines shakespearischen alps das publicum seufzt und sich sehnt aus einem schweren traum des ernstes in die freie luft der thorheit IV 40, 218 W. auch auszerhalb der präpositionalen fügung; direkt als synonym zu bedrückung: eine seele, die sich des traumes, der sie umhüllet, der bürde, die auf ihr liegt, auf einige augenblicke zu entheben bereit ist 27, 193 S.; lieblingswendung bei Novalis:
ebenso 1, 77; 4, 223. vgl. noch o. 1 c.
vorüber ging der lange traum der schmerzen,
Sophie ist ewig priesterin der herzen
4, 212 Minor;
5)
kraft und tätigkeit der phantasie selbst:
auszerhalb poetischer diction ungewöhnlich: um uns jene beiden triebe näher zu bringen, denken wir sie uns zunächst als die getrennten kunstwelten des traumes und des rausches (gemeint sind plastik und musik) w. (1895) 1, 20; und diese klage ist deshalb für uns ... so erschütternd, weil sie Goethes grabrede auf seine eigene jugendlichkeit, auf seinen sturm und drang, auf allen überschwang seines traumes ... ist Göthe (1925) 329.
ein herz, das die lieb empfand,
sie, die wirklicher wert, nicht der vergängliche
unsers dichtenden traums gebahr
oden 1, 110 M.-P.;
nie stürze von des traumes stolzem fluge
ein trauriges erwachen dich herab
G.;
6, 210 D.
bildlich: mannigfaltigkeit, chaos. abgeleitet aus der traum zugehörigen structureigentümlichkeit des verworrenen, complexen (s. o. I D 2), eigenartig durch den wegfall des
bezugs auf einen träumenden. bei Herder beliebt mit teils partitivem, teils possessivem genitivattribut: ein mannigfaltiges ohne deutliche einheit: ein traum sehr sinnlicher, klarer, lebhafter vorstellungen, ohne ein hauptgesetz des hellen wachens, das diesen traum ordne w. 5, 97 Suphan; er (der mensch) beweiset reflexion, wenn er aus dem ganzen schwebenden traum der bilder, die seine sinne vorbeistreichen, sich in ein moment des wachens sammeln ... kann 5, 35; in einem wortspiel zur bedeutung II C 5 in gegensatz gebracht: mit witz und scharfsinn hat sie (die kritische philosophie) ... sowohl das spiel des traums als den traum des spiels in wortkünsten erschöpfet 22, 167; sogar als chaos concreter gebilde: mitten im allegorischen traume unserer wochenblätter schlafe ich ein 3, 266.
III.
compositionstypen.
die compositionsbildung mit traum- ist im ahd. und mhd. noch selten. im ahd. nur troumrâter, -rechâre ahd. gl. 1, 303, 40 St.-S.; troumsceido, -sceidâri (s. u. bei traumscheider), troumtrugenâri 1, 823, 25 P. alle in der bedeutung 'traumdeuter', dazu troumscheid 'traumdeutung'. mhd. troumgescheide 'traumdeuter' Milst. gen. u. exod. 82, 12, -scheidære ebda 83, 6, traumsager Grazer brevier 15. jh. bei 3, nachtr. 376, trombedüter 76, traumuszleger (15. jh.) 542ᵃ; dazu noch troumgesicht Daniel 758 Hübner; myst. 1, 337 Pf.; troumdôn Kolm. liederhs. 180 lit. ver.; troumrede (15. jh.) 225ᵃ. seit dem 16. jh. werden die fügungen zusehends häufiger, vgl. unten traumbild, -buch, -deuten, -fabel, -lehre bei Luther, -dichter (1523), -gläubig H. Sachs, -göttin Aventin, -prediger Eberlin v. Günzburg, -werk das 17. jh. und vor allem die dichtung des 18. und 19. jh. stellt in ständig wachsendem masze vor eine unendliche mannigfaltigkeit, doch sind die wenigsten bildungen fester sprachgebrauch geworden, da die compositionsbildung mit traum groszenteils in der poetischen diction verharrt. eine typenübersicht wird dadurch erschwert, dasz sich die composita nicht immer auf eine bestimmte bedeutung von traum festlegen und oft zum mindesten die möglichkeit besteht, das betreffende wort noch in einem zweiten oder dritten sinne zu verwenden; vor allem bleibt es der willkür des sprechenden überlassen, den bezug auf den schlaf als traumsituation in die bedeutung einzubeziehen oder nicht. es müssen also gesichtspunkte berücksichtigt werden, die durch das verhältnis der beiden compositionsglieder zueinander gegeben sind. neben die alte und bis zum 15. jh. allein übliche, auch weiterhin vorherrschende form des ersten bestandteiles traum- treten seit dem 16. jh., häufiger im 19. jh., bildungen mit dem plural und dem gen. sing.: träumprediger Eberlin v. Günzburg, -fabel Luther, -gericht H. Sachs, -werk theatr. diab. (1569), -ausleger Paracelsus, -bild Harsdörfer. träumedeuter (1618), -gott (1648), -macher allg. dtsche bibl. 87, 208. traumsdichter (1523), traumesweise H. Sachs; vgl. noch traum-, träum-, träumebuch sp. 1476, -deuter sp. 1477, traum-, träume-, traumesschwer sp. 1519 u. a. die wahl der bildungsart hängt vielfach vom individuellen stil oder von rhythmischen notwendigkeiten ab.
1)
das grundwort nennt eine einzelheit der geträumten wirklichkeit. wenig verbreiteter, aber immer verwendungsfähiger typ von unbegrenzter bildungsmöglichkeit, bes. häufig bei Jean Paul; meist nach traum I A:
wollen sie anders von diesem grausamen und schrecklichen tr. erlöset werden der entzückte Padquinus (1667) 195;
2)
von festerem zusammenhalt scheinen einige derjenigen bildungen zu sein, deren grundwort formale bestimmungen über tr. enthalten:
3)
traum wird — des öfteren tautologisch — vom grundwort als ganzes charakterisiert.
a)
allgemein als erscheinung, vorgang und zustand seelischer art:
ein jahr ist hin — triumph! sein hoffen wird belohnt
sein schmerz ein traumgefühl
sämtl. dr. 17, 314;
auch traumesstimmung: die wüste tr., in der ich mich befinde br. u. schr. 5, 401; in einer weltentrückten traumesstimmung studien (1908) 246;
somnambulen, welche ... jeden ... ort, ..., sofort in ihre anschauende tr. bringen
4, 286;
b)
nach traum I B und II C als urheber und träger eines bestimmten gefühlswertes:
traumesbängnis 1, 238; traumfreude: seine genossene tr. d. polit. maulaffe (1679) 4;
o geusz mir edenische
traumerquickung, schlummer, herab
verm. ged. (1794) 9;
das land der ideen, ... woher er uns nur halbes interesse, traumgenusz herüberzaubert W. (vgl. auch comp. 8 a);
I 37, 288 da sausend schwand
vergangenheit mit ihren traumgenüssen
d. spiegel 165;
traumeslust: dieser friedliche schlummer, ... diese tr. eines reinen, arglosen herzens Bürger 1, 111; w. 1, 42;
traumesweh:
und wen noch traumesweh umwunden,
fühlt im entzücken sich gesunden
ges. dichtungen 403;
c)
ähnlich adjective und part. prät.:
die liebe ...
führt oft den wahn, den bleichen kummer,
den schmerz und träumebangen schlummer
und die verzweiflung im geleit
Athenor (1802) 195;
aus tr. schlummer ... erwacht ged. (1780) 1, 141; übertragen:
mein herz ist still und traumbeschwert
ged. (1850) 181;
d)
nach traum I C, II A und II B 1 als nichtig und trügerisch:
traumeswahn: wenn ich im tr. von deiner seite weiche Cl. Brentanos frühlingskranz (1844) 384; ein häszlicher traumeswahn siegelringe 146; w. 3, 37;
e)
nach I C in seiner bedeutung für die wirklichkeit:
f)
nicht selten auch als seelische kraft (vgl. traum II C 5):
kann er durch diese tr. etwas auffassen, so sieht er weiter wie die meisten menschen schr. (1828) 20, 206;
(religion) sei mir heilig ... erhebung meiner tr. über ihre thierischen grenzen s. schr. (1826) 7, 59; 13, 39;
g)
ebenso auf seine structurelemente hin (vgl. traum I D):
weiter ... dehnte ich nie das tr. der sonntagsglückseligkeit aus sämtl. w. (1844) 10, 9;
4)
in einer fülle von bildungen wird traum- durch das grundwort metaphorisch beschrieben. sehr häufig statt traum- traumes-, auch träume-:
die nacht und ihre zauberischen und schauerlichen tr. schr. für u. an seine l. Deutschen (1845) 1, 12;
lasz eines dumpfen dunkeln traumgeflechtes
verworrne todesnetze mich zerreiszen
W.;
I 10, 325 traumgewebe war es! noch empfunden,
schien es wahrheit dem getäuschten blick
schr. (1801) 11, 529;
seltsam gesichte schauten von den wänden,
und immer näher rückt die traumesjagd
sämtl. w. 4, 562;
wie hat ich doch so kindlich meine tr. an diesen gährenden vulkan gelehnt! sämmtl. dramen (1828) 24, 48;
5)
traum- ist für die im grundwort ausgedrückte oder angedeutete tätigkeit oder eigenschaft, oft im sinne von I C
a)
object.
α)
substantiva:
diese zungendrescherei des unglaubens ..., dessen tiefes wort- und traumverderben ... auf keinen fall geeignet ist, uns zur stillen weisheit des glaubens ... hinzuführen
(1819) 5, 198;
β)
dazu einige adjectiva und participia:
γ)
eine besondere gruppe verwandter art bilden diejenigen adjectiva, die traum- quantitativ werten:
b)
zugleich resultat.
α)
substantiva:
6)
für entstehung und existenz des traums nennt das grundwort den besonderen localen oder temporalen umstand:
wo der schwengel der ... pumpe als tr. ... für mich bereit hing bilderb. m. jugend (1922) 51;
7)
umgekehrt ist in einer weiteren gruppe traum- die voraussetzung für die im grundwort genannte lebensäuszerung des träumenden. stets im sinne von I E 3:
hörte sie, wie man im schlaf hört,
fernes murmeln, traumgeflüster
ges. dichtungen (1870) 6, 49;
das fieberische tr. machte ihm die wange erglühen schr. (1892) 16, 171; abweichend und mehr nach comp. 8 b: wozu denn, dasz ihr uns mit jenen tr., als mit geheimnissen des denkens immer neu störet w. 19, 370 S. —
8)
als attribut charakterisiert traum- sache und sachverhalt des grundwortes
a)
nach I C, besonders aber mit dem negativen accentwert von II A als eingebildet, erträumt, nichtig:
nach II A 2 a: dieser spruch ... schlecht den bapst mit allen seinen tr. und tollen gesetzen zu pulver in die erden 8, 148 W.; 32, 324, 18; 34, 2, 389 u. öfter;
ein so schleuniger umsprung der sachen pflegt die tr. auf schreckliche art zu wecken w. 9, 253;
b)
nach II B und II C 1 als ersehnt, phantasievoll, märchenhaft, wunderbar, ideal, nicht immer mit gänzlicher beseitigung der negativen accentuierung:
somnia (1691) 1960; den segen der elementarbildungsmittel aus dem tr. darüber in die realität einer wahren ... erziehungskraft zu umwandeln sämtl. schr. (1819) 9, 121;
dasz Goethe die schönheit vor der dissonanz, die tr. ... gebracht hat br. 4, 43 Werner;
sein arbeitszimmer war ... voll von seinen
lieblichen tr. Tirol u. d. reformation (1841) 117;
c)
nach traum II C 2 und 3. von verträumten menschen:
so vertieft waren die zwei, dasz sie ganz auf die vesper vergaszen ... 'heda, ihr zwei traumhänse! der kaffee wird kalt!' heimat in ketten (1924) 89; aus Böhmen 9;
ähnliche bildungen mundartlich sehr verbreitet:
adjectivisch und verbal mehr nach II C 4 als halbbewuszt, dumpf:
tr. belebter bilder und wörter von religiösen gegenständen sämtl. schr. (1819) 4, 361;
die meere rufen dich, die ströme an,
dasz du sie lösest aus dem bann
des düstern traumseins, drin sie schmachten
ges. w. 2, 39;
d)
nach traum II C 1 d als unwirklich, halbwirklich, verschleiert. von gegenständlichem, wobei traum selbst aus seiner beziehung zu einem träumenden gelöst und versinnlicht wird:
und wie ein traumakkord
traf leis von drauszen das geschluchze nur
der lauten liebessänger unser ohr
ges. dichtungen 2, 24;
wenn eine ... vollmondnacht ... die weiszen tr. ihres lichtes ... niederfallen liesz w. (1901) 1, 262;
e)
adjectiva und participia prät. nehmen dabei die im grundwort genannte eigenschaft als tert. comp. nach I F an:
9)
das grundwort deutet auf traum- als seine ursache und gelegentlich zugleich inhaltliche bestimmung. vor allem part. prät., in denen tr. nach romantischem geschmack sinnlich verselbständigt, gleichwohl häufig aber nur noch als der träger eines stimmungswertes erscheint:
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1934), Bd. XI,I,I (1935), Sp. 1436, Z. 63.
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- trappenkloster, n.
- trappenschar, m., f.
- trappenschütze, m., f.
- trappenvogel, m., f.
- trappenwein, m.
- trappenzug, m., f.
- 1trapper, m., nomen agentis
- 2trapper, m.
- 3trapper, m.
- trappers, subst.
- 1trappert, subst.
- 2trappert, subst.
- trappfarben, adj.
- trappfels, m.
- trappformation, m.
- trappgang, m.
- trappgans, f.
- trappgebirge, m.
- trappgestein, m.
- trapphahn, m.
- trappier, m.
- trappieren, vb.
- trappist, m.
- trappistenkloster, m.
- trappistenorden, m.
- trappistenregel, m.
- trappistentag, m.
- trappistentum, m.
- trapplager, m.
- trapplerei, f.
- trapplucke, f.
- trappmasse, m.
- trappporphyr, m.
- trapprecht, n.
- trappsen
- trappsendort
- trappstein, m.
- trapptuff, m.
- trappvogel, m.
- trappwand, m.
- trappähnlich, m.
- trapulieren
- trara
- trasch, m., auch n.
- traselwurz, f.
- trasse, f.
- trassen, m.
- trassieren, vb.
- 1trast, m.
- 2trast
- trasz, interj.
- trasz, m.
- traszarche, m.
- traszbruch, m.
- traszgrube, m.
- traszhügel, m.
- traszmörtel, m.
- traszmühle, m.
- traszpflaster, m.
- traszschicht, m.
- traszstein, m.
- trate, f.
- tratern, vb.
- tratgarn, n.
- tratsch, m., auch n.
- tratsche, f. u. m., nomen actoris
- tratscheln, vb.
- tratschen, vb.
- tratscher, m.
- tratscherei, f.
- tratschmaul, n.
- tratschstunde, f.
- tratschsucht, f.
- tratt, f.
- trattbeunde, f.
- tratte, f.
- tratte, f.
- tratteln, vb.
- tratten, vb.
- trattenziege, f.
- trattfeld, n.
- trattgeld, n.
- trattgut, n.
- trattlauf, m.
- trattordnung, f.
- trattrecht, n.
- trattschemel, m.
- trattstein, m.
- trattstier, m.
- trattung, f.
- trattziege, f.
- tratz, m.
- tratzlich, adj.
- 1trau, f.
- 2trau, f., auch m.
- 3trau, f.
- 4trau, m.
- 5trau, f.
- trauact, m.
- traualtar, m.
- trauattest, n.
- traubachtig, adj.
- traubapfel, m.
- traube, f., älter auch m.
- traubecht, adj.
- traubechtig, adj.
- traubefehl, m.
- traubenabbrecher, m.
- traubenabläser
- traubenabnager, m.
- traubenagrest, f., älter auch m.
- traubenagrest, m.
- traubenaloe, f., älter auch m.
- traubenamarelle, f., älter auch m.
- traubenampfer, f., älter auch m.
- traubenapfel, f., älter auch m.
- traubenapfel, m.
- traubenart, f.
- traubenartig, adj.
- traubenast
- traubenauge, n.
- traubenauszug, m.
- traubenbach, m. und f.
- traubenbalg, m.
- traubenbarchent, m.
- traubenbaum, f., älter auch m.
- traubenbaum, m.
- traubenbecher, m.
- traubenbeere, f., älter auch m.
- traubenbeere, f., älter auch n.
- traubenbeiszer, m.
- traubenberg, m.
- traubenbeschein, m.
- traubenbildend, adj.
- traubenbirne, f., älter auch m.
- traubenblank, n.
- traubenblatt, n.
- traubenblei, n.
- traubenblume, f.
- traubenblut, n.
- traubenblüte, f.
- traubenblütig, adj.
- traubenbohrer, m.
- traubenbranntwein, f., älter auch m.
- traubenbrehme, f., älter auch m.
- traubenbüschel, n.
- traubencopher, m.
- traubendolde, f.
- traubendoldig
- traubendrescher, m.
- traubendrücker, m.
- traubenduft, m.
- traubenduftig
- traubeneiche, f.
- traubeneiche, f., älter auch m.
- traubeneinigung, f.
- traubenerbse, f., älter auch m.
- traubenerz, n.
- traubenextract, f., älter auch m.
- traubenfarn, f., älter auch m.
- traubenfarn, m.
- traubenfeigenbaum, f., älter auch m.
- traubenfeld, n.
- traubenfest, n.
- traubenflieder, f., älter auch m.
- traubenform, f.
- traubenfresser, m.
- traubenfrevler, m.
- traubenfrucht, f.
- traubenfäule, f.
- traubenförmig, adj.
- traubenfülle, f.
- traubengamander, f., älter auch m.
- traubengang, m.
- traubengebirge, n.
- traubengeflecht, n.
- traubengehänge, n.
- traubengelände, n.
- traubengeländer, n.
- traubengeschein, m.
- traubengestade, n.
- traubenginsel, f., älter auch m.
- traubengold, n.
- traubengolden, adj.
- traubengott, m.
- traubengurke, f., älter auch m.
- traubengänsefusz, f., älter auch m.
- traubenhabichtskraut, f., älter auch m.
- traubenhagel, m.
- traubenhals, m.
- traubenhaut, f.
- traubenherbst, m.
- traubenholder, f., älter auch m.
- traubenholder, m.
- traubenhollunder, f., älter auch m.
- traubenhollunder, m.
- traubenhonig, f., älter auch m.
- traubenhund, m.
- traubenhut, f.
- traubenhyacinthe, f.
- traubenhyazinthe, f., älter auch m.
- traubenhäutchen, n.
- traubenhäutlein, n.
- traubenhügel, m.
- traubenhülse, f.
- traubenhüter, m.
- traubenkamm, m.
- traubenkartoffel, f., älter auch m.
- traubenkartätsche, f.
- traubenkelter, f.
- traubenkern, m.
- traubenkirschbaum
- traubenkirschbusch
- traubenkirsche, f.
- traubenkirsche, f., älter auch m.
- traubenkirschenstrauch
- traubenklee, f., älter auch m.
- traubenkleid, n.
- traubenklisse, f., älter auch m.
- traubenknopf, m.
- traubenkoch, m.
- traubenkocher, m.
- traubenkohl, f., älter auch m.
- traubenkompot, f., älter auch m.
- traubenkoralline, f., älter auch m.
- traubenkorn, n.
- traubenkrankheit, f.
- traubenkrapp, f., älter auch m.
- traubenkraut, f., älter auch m.
- traubenkraut, n.
- traubenkuchen, f., älter auch m.
- traubenkugel, f.
- traubenkur, f.
- traubenkämmlein, m.
- traubenlaub, n.
- traubenlaube, f.
- traubenlauf, m.?
- traubenlecker, f., älter auch m.
- traubenlese, f.
- traubenlesen, f.
- traubenleser, f.
- traubenleserin, f.
- traubenlilie, f., älter auch m.
- traubenmade, f., älter auch m.
- traubenmahl, n.
- traubenmaische, f., älter auch m.
- traubenmalde, f., älter auch m.
- traubenmann, m.
- traubenmaszholler, f., älter auch m.
- traubenmonade, f., älter auch m.
- traubenmost, m.
- traubenmotte, f., älter auch m.
- traubenmus, f., älter auch m.
- traubenmus, n.
- traubennasz, n.
- traubennelke, f., älter auch m.
- traubennusz, f., älter auch m.
- traubenolive, f., älter auch m.
- traubenperücke, f.
- traubenpfeffer, f., älter auch m.
- traubenpilz, m.
- traubenpomade, f., älter auch m.
- traubenpresse, f.
- traubenpressen, n.
- traubenpulver, f., älter auch m.
- traubenpurpur, m.
- traubenquetsche, f.
- traubenrapp, m.
- traubenrappe, m.
- traubenraub, m.
- traubenrebe, f.
- traubenreich, adj.
- traubenreife, f.
- traubenreifer, m.
- traubenrispe, f.
- traubenrosine, f.
- traubenrosine, f., älter auch m.
- traubensaft, f., älter auch m.
- traubensaft, m.
- traubensalbe, f., älter auch m.
- traubensauer, adj.
- traubenschaum, m.
- traubenschimmel, f., älter auch m.
- traubenschimmel, m.
- traubenschmergel, f., älter auch m.
- traubenschneider, m.
- traubenschusz, m.
- traubenschwale, f., älter auch m.
- traubenschwanger, adj.
- traubenschwarzwurzel, f., älter auch m.
- traubenschweisz, m.
- traubenschwer, adj.
- traubensegen, m.
- traubensekt, f., älter auch m.
- traubenselig, adj.
- traubenselze, f.
- traubenselze, f., älter auch m.
- traubensenf, m.
- traubensirup, f., älter auch m.
- traubensohn, m.
- traubensorte, f.
- traubenspindel, f.
- traubenstein, m.
- traubenstengel, m.
- traubenstiel, m.
- traubenstirzel, m.
- traubenstock, m.
- traubenstrauch, f., älter auch m.
- traubenstrauch, m.
- traubenständig, adj.
- traubensäure
- traubensülze, f.
- traubentragend, part.
- traubentrester
- traubentreter
- traubentrosz, m.
- traubenträger, f., älter auch m.
- traubentulpe, f., älter auch m.
- traubenulme, f., älter auch m.
- traubenvitriol, m.
- traubenvoll, adj.
- traubenwand, f.
- traubenwasser, n.
- traubenwein, m.
- traubenweise, adv.
- traubenweizen, f., älter auch m.
- traubenwickler, f., älter auch m.
- traubenzucker, m.
- traubenzweig, m.
- traubenzähre, f.
- traubenähnlich, adj.
- traubenöl, f., älter auch m.
- traubenöl, n.
- traubert, m.
- traubett, n.
- traubicht, adj.
- traubichtig, adj.
- traubig, adj.
- traubigrispig, adj.
- traubigährig, adj.
- traublich, adj.
- traubmeier, m.
- traubrief, m.
- traubänkchen, n.
- traubüchlein, n.
- trauch, m.
- trauche, f.
- traue, f.
- traue-
- trauen, n. und m.
- trauen, vb.
- trauer, f., (m.)deverbativ
- trauerabzeichen, f., (m.)deverbativ
- traueract, f., (m.)deverbativ
- traueractus, f., (m.)deverbativ
- traueraffe, f., (m.)deverbativ
- traueraltar, m.
- traueramaranth, f., (m.)deverbativ
- traueramt, n.
- traueranblick, f., (m.)deverbativ
- trauerandacht, f., (m.)deverbativ
- traueranzeige, f., (m.)deverbativ
- trauerapfel, f., (m.)deverbativ
- trauerarsch, f., (m.)deverbativ
- trauerartig, adj.
- trauerauge, f., (m.)deverbativ
- trauerbach, f., (m.)deverbativ
- trauerbahn, f., (m.)deverbativ
- trauerbahre, f., (m.)deverbativ
- trauerbankett, n.
- trauerbaum, f., (m.)deverbativ
- trauerbaum, m.
- trauerbecher, f., (m.)deverbativ
- trauerbegebenheit, f., (m.)deverbativ
- trauerbegleiter, f., (m.)deverbativ
- trauerbegleiter, m.
- trauerbegleitung, f.
- trauerbegleitung, f., (m.)deverbativ
- trauerbegängnis, n.
- trauerbeize, f.
- trauerberg, f., (m.)deverbativ
- trauerbericht, f., (m.)deverbativ
- trauerbesuch, f., (m.)deverbativ
- trauerbett, n.
- trauerbettlein, n.
- trauerbeweglich, adj.
- trauerbiene, f., (m.)deverbativ
- trauerbild, n.
- trauerbinde, f.
- trauerbirke, f., (m.)deverbativ
- trauerblick, m.
- trauerblume, f.
- trauerboi, m.
- trauerboot, f., (m.)deverbativ
- trauerbote, m.
- trauerbotschaft, f.
- trauerbrand, f., (m.)deverbativ
- trauerbrauch, f., (m.)deverbativ
- trauerbrief, m.
- trauerbrot, n.
- trauerbuch, f., (m.)deverbativ
- trauerbuche, f., (m.)deverbativ
- trauerburg, f.
- trauerbühne, f.
- trauercabinet, f., (m.)deverbativ
- trauercarmen, n.
- trauerceremonie, f.
- trauerchor, m., n.
- trauerchoral, m.
- trauerdampf, f., (m.)deverbativ
- trauerdegen, m.
- trauerdichter, m.
- trauerdienst, m.
- trauerdonner, f., (m.)deverbativ
- trauerdorn, f., (m.)deverbativ
- trauerduell, f., (m.)deverbativ
- trauerduft, f., (m.)deverbativ
- trauerdunkel, f., (m.)deverbativ
- trauerdunst, f., (m.)deverbativ
- trauereiche, f., (m.)deverbativ
- trauereindruck, f., (m.)deverbativ
- trauereinöde, f., (m.)deverbativ
- trauerelegie, f.
- trauerente, f., (m.)deverbativ
- trauerepoche, f., (m.)deverbativ
- trauererle, f., (m.)deverbativ
- traueresche, f., (m.)deverbativ
- traueressen, n.
- trauereule, f., (m.)deverbativ
- trauerexempel, f., (m.)deverbativ
- trauerfackel, f.
- trauerfahne, f.
- trauerfall, m.
- trauerfalter, f., (m.)deverbativ
- trauerfarbe, f.
- trauerfarben, adj.
- trauerfarbig, adj.
- trauerfasten, f., (m.)deverbativ
- trauerfeier, f.
- trauerfeierlichkeit, f.
- trauerfest, n.
- trauerfinsternis, f., (m.)deverbativ
- trauerflagge, f.
- trauerfliegenfänger, f., (m.)deverbativ
- trauerfliegenschnäpper, f., (m.)deverbativ
- trauerflor, m.
- trauerfrau, f.
- trauerfächer, f., (m.)deverbativ
- trauerfähnchen, f., (m.)deverbativ
- trauergang, m.
- trauergast, m.
- trauergastmahl, n.
- trauergebrauch, f., (m.)deverbativ
- trauergebrauch, m.
- trauergebärde, f.
- trauergedanke, m.
- trauergedenkfeier, f., (m.)deverbativ
- trauergedicht, f.
- trauergedächtnis, n.
- trauergefolge, n.
- trauergefühl, n.
- trauergeheul, f., (m.)deverbativ
- trauergeist, m.
- trauergeisterlein, n.
- trauergelage, n.
- trauergeld, n.
- trauergeleit, n.
- trauergeläute, n.
- trauergemach, n.
- trauergemeinde, f., (m.)deverbativ
- trauergemälde, f., (m.)deverbativ
- trauergepränge, n.
- trauergerücht, f., (m.)deverbativ
- trauergerüst, n.
- trauergesang, m. u. n.
- trauergeschichte, f.
- trauergesellschaft, f., (m.)deverbativ
- trauergesicht, n.
- trauergesinnt, adj.
- trauergespenst, n.
- trauergespräch, f., (m.)deverbativ
- trauergestalt, f.
- trauergetöne, n.
- trauergetümmel, f., (m.)deverbativ
- trauergewand, n.
- trauergezelt, f., (m.)deverbativ
- trauergift, f., (m.)deverbativ
- trauerglocke, f.
- trauergottesdienst, m.
- trauergrab, f., (m.)deverbativ
- trauergrusz, f., (m.)deverbativ
- trauerguckguck, f., (m.)deverbativ
- trauerhabit, m.
- trauerhaft, adj.
- trauerhaftig, adj.
- trauerhain, f., (m.)deverbativ
- trauerhalbjahr, n.
- trauerhall, f., (m.)deverbativ
- trauerhand, n.
- trauerhandschuh, f., (m.)deverbativ
- trauerharfe, f., (m.)deverbativ
- trauerhaube, f.
- trauerhaus, n.
- trauerheit, f.
- trauerherold, f., (m.)deverbativ
- trauerhistorie, f.
- trauerhistorie, f., (m.)deverbativ
- trauerhoike, m.
- trauerhumor, m.
- trauerhut, m.
- trauerhymnus, m.
- trauerhändel
- trauerhöhle, f.
- trauerhülle, f.
- trauerjahr, n.
- trauerjoch, n.
- trauerjungfrau, f.
- trauerkammer, f.
- trauerkantate, f.
- trauerkappe, f.
- trauerkasten, f., (m.)deverbativ
- trauerkerze, f.
- trauerkissen, f., (m.)deverbativ
- trauerkittel, m.
- trauerklage, f.
- trauerklang, m.
- trauerkleid, n.
- trauerkleidung, f.
- trauerklosz, f., (m.)deverbativ
- trauerklosz, m.
- trauerklötig, adj.
- trauerkomet, f., (m.)deverbativ
- trauerkondukt, f., (m.)deverbativ
- trauerkopf, f., (m.)deverbativ
- trauerkragen, f., (m.)deverbativ
- trauerkrankheit, f.
- trauerkraut, f., (m.)deverbativ
- trauerkrepp, m.
- trauerkrug, m.
- trauerkunde, f.
- trauerkundgebung, f.
- trauerkutsche, f.
- trauerkäfer, f., (m.)deverbativ
- trauerkönig, f., (m.)deverbativ
- trauerlaken, n.
- trauerlampe, f., (m.)deverbativ
- trauerland, n.
- trauerlandschaft, f., (m.)deverbativ
- trauerlappen, f., (m.)deverbativ
- trauerlast, f., (m.)deverbativ
- trauerlaub, f., (m.)deverbativ
- trauerlaubsänger, f., (m.)deverbativ
- trauerleben, n.
- trauerleid, n.
- trauerleuchter, f., (m.)deverbativ
- trauerleute
- trauerlevkoje, f., (m.)deverbativ
- trauerliberei, f., (m.)deverbativ
- trauerlich, adj.
- trauerlied, n.
- trauerliedlein, n.
- trauerlinnen, f., (m.)deverbativ
- trauerliturgie, f., (m.)deverbativ
- trauerlivree, f., (m.)deverbativ
- trauerloge, f.
- trauerlorsche, f., (m.)deverbativ
- trauerlos, adj.
- trauerlos, n.
- trauerlust, f.
- trauermagazin, n.
- trauermahl, n.
- trauermahlzeit, f.
- trauermal, n.
- trauermann, m.
- trauermantel, f., (m.)deverbativ
- trauermantel, m.
- trauermarsch, m.
- trauermaske, f., (m.)deverbativ
- trauermeine, f., (m.)deverbativ
- trauermelodie, f.
- trauermenge, f., (m.)deverbativ
- trauermesse, f.
- trauermonat, f., (m.)deverbativ
- trauermonument, n.
- trauermotette, f.
- trauermusik, f.
- trauermut, m.
- trauermyrte, f., (m.)deverbativ
- trauermädchen, n.
- trauermäszig, adj.
- trauermücke, f., (m.)deverbativ
- trauermütig, adj.
- trauermütigkeit, f.
- trauermütze, f.
- trauern, vb.
- trauernachricht, f.
- trauernacht, f.
- trauernadel, f.
- trauernatter, f., (m.)deverbativ
- trauernd, adj.
- trauernebel, f., (m.)deverbativ
- trauernetz, f., (m.)deverbativ
- trauernisz, f.
- traueroctav, f., (m.)deverbativ
- trauerode, f.
- trauerornat, f., (m.)deverbativ
- trauerpapier, n.
- trauerparade, f., (m.)deverbativ
- trauerpfand, f., (m.)deverbativ
- trauerpfeife, f.
- trauerpfeil, f., (m.)deverbativ
- trauerpfennig, m.
- trauerpferd, n.
- trauerpflicht, f.
- trauerpomp
- trauerpost, f.
- trauerpracht, f.
- trauerpredigt, f., (m.)deverbativ
- trauerpsalm, m.
- trauerqualle, f., (m.)deverbativ
- trauerrand, m.
- trauerrecht, n.
- trauerrede, f.
- trauerreich, adj.
- trauerreim, m.
- trauerreis, n.
- trauerreisig, n.
- trauerringelnatter, f., (m.)deverbativ
- trauerrisz, m.
- trauerritter, m.
- trauerrock
- trauerruf, f., (m.)deverbativ
- trauersaal, m.
- trauersaite, f.
- trauersalut, f., (m.)deverbativ
- trauersaum, m.
- trauerschatten, m.
- trauerschauspiel, n.
- trauerschlag, m.
- trauerschleier, f., (m.)deverbativ
- trauerschleier, m.
- trauerschleife, f.
- trauerschleppe, f.
- trauerschlucht, f., (m.)deverbativ
- trauerschlusz, f., (m.)deverbativ
- trauerschmuck, m.
- trauerschnalle, f.
- trauerschnepfe, f.
- trauerschneppe, f.
- trauerschnippe, f.
- trauerschreiben, n.
- trauerschrift, f.
- trauerschuh, m.
- trauerschusz, f., (m.)deverbativ
- trauerschwamm, f., (m.)deverbativ
- trauerschwan, f., (m.)deverbativ
- trauerschwarz, adj.
- trauerschwarz, n.
- trauerschweber, f., (m.)deverbativ
- trauerschwärze, f.
- trauerschärpe, f., (m.)deverbativ
- trauerschürze, f.
- trauersee, f., (m.)deverbativ
- trauerseeschwalbe, f., (m.)deverbativ
- trauersermon, f., (m.)deverbativ
- trauerseufzer, f., (m.)deverbativ
- trauersitzung, f., (m.)deverbativ
- trauerspiegel, m.
- trauerspiel, n.
- trauerspieldichter, m.
- trauerspieler, m.
- trauerspielschreiber, m.
- trauerstab, f., (m.)deverbativ
- trauerstand, m.
- trauersteinschmätzer, f., (m.)deverbativ
- trauerstimme, f.
- trauerstreif, m.
- trauerstube, f.
- trauerstunde, f.
- trauerstätte, f., (m.)deverbativ
- trauerstück, n.
- trauersucht, f.
- trauerszene, f.
- trauertag, m.
- trauertal, f., (m.)deverbativ
- trauertalar, f., (m.)deverbativ
- trauertauchente, f., (m.)deverbativ
- trauerteppich, m.
- trauertermin, f., (m.)deverbativ
- trauertermin, m.
- trauerteufel, m.
- trauertinte, f., (m.)deverbativ
- trauerton, m.
- trauertopf, f., (m.)deverbativ
- trauertopf, m.
- trauertracht, f.
- trauertropf, f., (m.)deverbativ
- trauerträne, f.
- trauertränend, adj.
- trauertuch, f.
- trauerung
- trauervers, m.
- trauerversammlung, f.
- trauervogel, f., (m.)deverbativ
- trauervogel, m.
- trauervoll, adj.
- trauervorrat, m.
- trauerwache, f.
- trauerwacke, f.
- trauerwagen, m.
- trauerwanze, f., (m.)deverbativ
- trauerware, f.
- trauerwasser, f., (m.)deverbativ
- trauerwedel, f., (m.)deverbativ
- trauerweib, n.
- trauerweide, f.
- trauerweide, f., (m.)deverbativ
- trauerweise, f.
- trauerwende, f.
- trauerwesen, n.
- trauerwoche, f.
- trauerwohnung, f., (m.)deverbativ
- trauerwolke, f.
- trauerwort, n.
- trauerwüste, f., (m.)deverbativ
- trauerzeichen, n.
- trauerzeit, f.
- trauerzeitung, f.
- trauerzettel, f., (m.)deverbativ
- trauerzeug, n.
- trauerzimmer, n.
- trauerzitrone, f.
- trauerzug, m.
- trauerzypresse, f.
- trauerzähre, f., (m.)deverbativ
- trauet, f.
- trauete, f.
- 1trauf, adj., adv.
- 2trauf, adj.
- 3trauf, m. und n.
- trauf-
- traufabtrag, m.
- traufast, m.
- traufbaum, m.
- traufbier, n.
- traufbohrer, m.
- traufbrett, n.
- traufbuche, f.
- traufbühne, f.
- traufdach, n.
- traufdiele, f.
- traufe, fem.
- traufeiche, f.
- traufel, f.
- traufen, vb.
- traufenartig, adj.
- traufenbuthe, f.
- traufengleich, adj. u. adv.
- trauffall, m.
- traufgang, m.
- traufgefälle, n.
- traufgerechtigkeit, f.
- traufgeschirr, n.
- traufgesims
- traufhaken, m.
- traufholz, n.
- traufhonig, m.
- trauficht, adj.
- traufig, adj.
- traufinger, m.
- traufkraut, n.
- trauflatte, f.
- traufleiste, f.
- trauflos, adj.
- traufmantel, m.
- traufnasz, adj.
- trauformel, f.
- traufrage, f.
- traufraum, m.
- traufrecht, n.
- traufregen, m.
- traufreihe, f.
- traufrinne, f.
- traufsack, m.
- traufschacht, m.
- traufschar, f.
- traufschicht, f.
- traufschlusz, m.
- traufseige, f.
- traufseite, f.
- traufsims, n.
- traufsole, f.
- traufstatt, f.
- traufstein, m.
- traufsuppe, f.
- traufwachs, n.
- traufwasser, n.
- traufwein, m.
- traufwinkel, m.
- traufwurz, f.
- traufziegel, m.
- trauführer, m.
- traugast, m.
- traugebrauch, m.
- traugebühr, f.
- traugedicht, n.
- traugefolge, n.
- traugeld, n.
- traugeleit, n.
- traugern, m.
- traugut, n.
- trauhalter
- trauhandlung, f.
- trauhimmel, m.
- traukutsche, f.
- trauleiter, m.
- traulich, adj.
- traulichkeit, f.
- traulicht, n.
- traulos, adj.
- traum, m.
- 2traum, m.
- 3traum, n.
- traumaccord, m.
- traumahnung, m.
- traumanschauend, m.
- traumanschauung, m.
- traumanzeichen, m.
- traumartig, adj.
- traumatrikel, f.
- traumaufgeschreckt, m.
- traumauge, n.
- traumauslegen, n.
- traumausleger, m.
- traumauslegerin, f.
- traumauslegung, f.
- traumband, m.
- traumbart, m.
- traumbaumeister, m.
- traumbauten, m.
- traumbedeuter, m.
- traumbedeutung, f.
- traumbefangen, adj.
- traumbefangenheit, f.
- traumbefehl, m.
- traumbegabt, m.
- traumbegebenheit, m.
- traumbeglückt, m.
- traumbekannt, m.
- traumbeklommen, m.
- traumbelebt, m.
- traumberauscht, m.
- traumbereich, m.
- traumberückt, m.
- traumbeschwert, m.
- traumbeschwingt, m.
- traumbesiegt, m.
- traumbesinnen, m.
- traumbesitz, m.
- traumbestrickt, m.
- traumbetrug, m.
- traumbetörung, m.
- traumbeurteiler, m.
- traumbewegt, m.
- traumbewuszt, m.
- traumbewusztsein, m.
- traumbezwungen, m.
- traumbild, n.
- traumbildartig, n.
- traumbildern, n.
- traumbildner, n.
- traumbildnerei, n.
- traumbildung, f.
- traumblume, m.
- traumblüte, m.
- traumbold, m.
- traumbote, m.
- traumbraut, m.
- traumbrücke, m.
- traumbuch, n.
- traumbüchel, n.
- traumbüchlein, n.
- traumcharakter, m.
- traumdasein, m.
- traumdeuten
- traumdeuter, m.
- traumdeuterei, f.
- traumdeuterin, f.
- traumdeutung, f.
- traumdichter, m.
- traumdichtung, f.
- traumduftig, m.
- traumdurchfunkelt, m.
- traumdurstig, m.
- traumdämmerig, m.
- traumdämmerung, m.
- traumdünn, m.
- traumeinbläser, m.
- traumeindruck, m.
- traumempfindung, m.
- traumengel, m.
- traumentrückt, m.
- traumerdichter, m.
- traumerfahren, m.
- traumerforschung, m.
- traumerfüllt, m.
- traumerinnerung, m.
- traumerklärer, m.
- traumerklärung, m.
- traumerlebnis, m.
- traumerquickung, m.
- traumerregend, m.
- traumerreger, m.
- traumerscheinung, f.
- traumerzähler, m.
- traumesband, m.
- traumesfroh, m.
- traumesland, m.
- traumesse, f.
- traumesselig, m.
- traumestrunken, m.
- traumeswolke, m.
- traumfabel, f.
- traumfaden, m.
- traumfern, m.
- traumfessel, m.
- traumfeuer, m.
- traumfigur, m.
- traumfittig, m.
- traumflor, m.
- traumflug, m.
- traumflut, m.
- traumflüchtig, m.
- traumflügel, m.
- traumflüsternd, m.
- traumfreundlich, m.
- traumfriede, m.
- traumfritze, m.
- traumfähigkeit, m.
- traumgabe, m.
- traumgaukler, m.
- traumgebannt, m.
- traumgeber, m.
- traumgeberei, m.
- traumgebiet, m.
- traumgebild, n.
- traumgebilde, n.
- traumgebildet, part. prät.
- traumgeblendet, m.
- traumgeboren, m.
- traumgeburt, m.
- traumgebäude, m.
- traumgedanke, m.
- traumgedicht, n.
- traumgefieder, m.
- traumgefilde, m.
- traumgeflecht, m.
- traumgeflüster, m.
- traumgefühl, m.
- traumgeist, m.
- traumgeliebte, m.
- traumgelächter, m.
- traumgelüst, m.
- traumgemisch, m.
- traumgemurmel, m.
- traumgemut, m.
- traumgemälde, m.
- traumgenusz, m.
- traumgequält, m.
- traumgesang, m.
- traumgeschaffen, m.
- traumgescheide, m.
- traumgeschichte, f.
- traumgeschwind, m.
- traumgeschwätz, m.
- traumgeschöpf, m.
- traumgesicht, n.
- traumgespenst, m.
- traumgespinst, n.
- traumgestalt, f.
- traumgesäusel, m.
- traumgetragen, m.
- traumgetümmel, m.
- traumgewalt, f.
- traumgewand, m.
- traumgewebe, m.
- traumgewiegt, m.
- traumgewimmel, m.
- traumgewirr, m.
- traumgewohnt, m.
- traumgewölk, m.
- traumgewühl, m.
- traumgeängstet, m.
- traumglauben, m.
- traumgleich, adj. u. adv.
- traumgleich, m.
- traumglut, m.
- traumgläubig, adj.
- traumglück, n.
- traumgold, m.
Zitationshilfe
„traumbesinnen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/traumbesinnen>.
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