Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

einschlafen

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GrammatikVerb · schläft ein, schlief ein, ist eingeschlafen
Aussprache 
Worttrennung ein-schla-fen
Wortzerlegung ein- schlafen
Wortbildung  mit ›einschlafen‹ als Erstglied: Einschlafgeschichte · Einschlafhilfe · Einschlafmittel · Einschlafphase · Einschlafproblem · Einschlafritual · Einschlafschwierigkeiten · Einschlafstörung · Einschlafzeit

Bedeutungsübersicht

  1. 1. in Schlaf sinken
    1. [gehoben, bildlich] ...
  2. 2. [gehoben, verhüllend] entschlafen, eines sanften Todes sterben
  3. 3. [übertragen] ⟨ein Arm schläft jmdm. ein⟩ ein Arm wird jmdm. für kurze Zeit gefühllos
  4. 4. [umgangssprachlich] ⟨etw. schläft ein⟩ etw. hört langsam auf
eWDG

Bedeutungen

1.
in Schlaf sinken
Beispiele:
ich bin erst nach Mitternacht eingeschlafen
er war über dem Buch eingeschlafen
sie war nach kurzer Zeit, bald, auf der Stelle, fest eingeschlafen
der Kranke schlief immer wieder ein, konnte nicht einschlafen
gerade als ich eingeschlafen war, klingelte es
am Einschlafen sein
jmdn. am Einschlafen hindern
vor dem, beim Einschlafen
der König und die Königin, die eben heimgekommen waren … fingen an einzuschlafen [ GrimmDornröschen1,174]
gehoben, bildlich
Beispiele:
der Wind schläft ein (= der Wind legt sich)
das Feuer schläft ein (= das Feuer geht aus)
2.
gehoben, verhüllend entschlafen, eines sanften Todes sterben
Beispiel:
sie ist sanft, friedlich, für immer eingeschlafen
3.
übertragen ein Arm schläft jmdm. einein Arm wird jmdm. für kurze Zeit gefühllos
Beispiele:
ihm waren während der langen Fahrt die Glieder eingeschlafen
mir schläft gleich mein linkes Bein ein
er schüttelte den eingeschlafenen Arm
4.
umgangssprachlich etw. schläft einetw. hört langsam auf
Beispiele:
unser Briefwechsel ist (mit der Zeit) eingeschlafen
seine Besuche schliefen (nach und nach) ein
man sollte solche guten Beziehungen nicht einschlafen lassen
die seltsamen Gerüchte über sie schliefen aber leider nicht ein
der Silberbergbau schlief ein

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

einnicken · einschlafen · in einen (...) Schlaf fallen  ●  eindösen ugs. · einpennen ugs. · in Morpheus' Arme sinken geh., dichterisch · wegdösen ugs. · wegklappen ugs.
Oberbegriffe
Unterbegriffe
  • (ungewollt) einschlafen  ●  wegdösen ugs. · wegknacken ugs. · wegpennen ugs.
Assoziationen
  • bettreif werden · müde werden · schläfrig werden
  • (ein) Auge voll Schlaf nehmen · (ein) Nickerchen machen · (sich) eine Mütze voll Schlaf holen · (sich) kurz hinlegen · kurz wegdösen
  • ruhen · schlafen · schlummern  ●  (sich) in Morpheus' Armen wiegen geh. · Bubu machen ugs., Babysprache · an der Matratze horchen ugs. · dösen ugs. · in Morpheus' Armen liegen geh. · in Morpheus' Armen ruhen geh. · knacken ugs. · koksen ugs. · pennen ugs., salopp · pofen ugs., salopp · ratzen ugs. · rüsseln ugs., österr. · schnarchen ugs.
  • (sich) betten · (sich) ins Schlafzimmer zurückziehen · (sich) schlafen legen · (sich) zum Schlafen niederlassen · (sich) zum Schlafen zurückziehen · (sich) zur (nächtlichen) Ruhe begeben · (sich) zur Nachtruhe zurückziehen · ins Bett gehen · ins Bett kommen · pofen gehen · schlafen gehen  ●  heia machen Babysprache · in die Heia gehen Kindersprache · (sein) Haupt betten geh. · (sich) aufs Ohr hauen ugs., Redensart · (sich) aufs Ohr legen ugs., Redensart · (sich) hinhauen ugs., salopp · (sich) hinlegen ugs. · (sich) in Morpheus' Arme begeben geh. · in Morpheus' Arme sinken geh., fig. · in die Kiste steigen ugs. · in die Pofe gehen ugs. · zu Bett gehen geh.
  • (gerade) eingeschlafen sein · eingenickt sein · kurz weggedöst sein · weggeknackt sein

einschlafen  ●  ins Reich der Träume hinübergleiten geh.
Assoziationen
  • (gerade) eingeschlafen sein · eingenickt sein · kurz weggedöst sein · weggeknackt sein

(ungewollt) einschlafen  ●  wegdösen ugs. · wegknacken ugs. · wegpennen ugs.
Oberbegriffe

Typische Verbindungen zu ›einschlafen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›einschlafen‹.

Verwendungsbeispiele für ›einschlafen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Aber dann rutschte ihr das Buch aus den Fingern und sie schlief ein. [Funke, Cornelia: Tintenherz, Hamburg: Cecilie Dressler Verlag 2003, S. 53]
Nach zwanzig Minuten war der dünne Mann mit schütterem Haar eingeschlafen. [Kopetzky, Steffen: Grand Tour, Frankfurt am Main: Eichborn 2002, S. 109]
So schläft die Geschichte ein, bevor sie richtig begonnen hat. [Die Zeit, 05.12.1997, Nr. 50]
Wenn er, kinderlos in zweiter Ehe, abends um zehn auf das Sofa sinke, dann schlafe er gleich ein. [Die Zeit, 28.11.1997, Nr. 49]
Irgendwann schlief ich ein, mit dem Kopf an der Wand. [Goosen, Frank: Liegen lernen, Frankfurt am Main: Eichborn AG 2000, S. 219]
Zitationshilfe
„einschlafen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/einschlafen>.

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