⟨jmd. lässt es bei etw. bewenden⟩eine Sache nicht weiter ergründen (obwohl die Möglichkeit dazu bestünde); einen Prozess nicht weiterverfolgen, vorantreiben (und sich mit dem Erreichten zufriedengeben)
siehe auch mit etw. sein Bewenden haben
Beispiele:
Ob es wirklich so wenige Neuinfektionen gibt oder die Betroffenen es bei einem Selbsttest und Selbstisolation bewenden lassen, geben die Zahlen nicht her. [Münchner Merkur, 20.01.2023]
Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) verliert keine Zeit. Zielstrebig und konsequent hat er seit seinem Amtsantritt im April in seinem Ressort aufgeräumt. Er hat die leidigen Personalentscheidungen seines Vorgängers behoben und hat seinem Haus ein neue Führungsstruktur verpasst. Doch damit dürfte es Schuster nicht bewenden lassen. […] [Dresdner Neueste Nachrichten, 09.08.2022]
Es sei nicht zu erwarten, dass der Angeklagte zukünftig eine ähnliche Tat begehe. Deshalb ließ sie [die Richterin] es bei einem sechsmonatigen Fahrverbot und einer Geldstrafe in Höhe von 30 Tagessätzen zu 30 Euro bewenden. [Südkurier, 21.06.2022]
Da jedoch nichts langweiliger ist, als aus lauter hausbackenen, gesicherten Ansichten einen Roman zu machen, läßt die Autorin [Libuše Moníková] es bei diesem dürftigen Rapport zur gegenwärtigen Prager Lage nicht bewenden, sondern versucht, dem Roman aus dem heutigen trivialen Prag der Gaukler und Bindemittel mit einer Geschichte aus dem magischen Prag des Rabbi Löw und des Golems ein wenig aufzuhelfen. [Die Zeit, 30.08.1996]
Na gut, fürs erste ließ ich es damit bewenden. Ein Anfang war gemacht. [Sparschuh, Jens: Der Zimmerspringbrunnen. Köln: Kiepenheuer & Witsch 1995, S. 133]