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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Büchse, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Büchse f. ‘verschließbares zylindrisches Gefäß’ sowie ‘Feuerwaffe, Jagdgewehr’ (wegen der Form des Laufs). Ahd. buhsa (10. Jh.), mhd. bühse, spätmhd. (14. Jh.) auch ‘Geschütz’ (seit dem 15. Jh. ‘Handfeuerwaffe’) ist in vorahd. Zeit als Ausdruck der Medizin (‘Arznei-, Salbenbüchse’) aus dem Lat. entlehnt. Wie engl. box ‘Büchse, Kasten, abgesonderter Platz’ (s. Box) geht es zurück auf das von griech. pýxos (πύξος) ‘Buchsbaum’ (s. Buchsbaum) abgeleitete griech. pyxís (πυξίς) ‘Büchse (aus Buchsbaumholz)’, lat. pyxis ‘Büchse’, das über spätlat. und mlat. buxis und andere nachklassische lat. Varianten mit b-Anlaut (vgl. FEW 9, 655) in mehrere roman. und westgerm. Sprachen (vgl. frz. boîte ‘Schachtel, Büchse’, ital. bossolo ‘Büchse, Buchsbaum’, aengl. box ‘Büchse, Behälter’, mnl. busse ‘Büchse, Feuerwaffe’, mnd. büsse, busse ‘Büchse, Buchse, Feuerwaffe’) gelangt. – Buchse f. ‘eine Bohrung auskleidender Hohlzylinder’. Die landschaftlich seit alters gebräuchliche unumgelautete Nebenform von Büchse (s. oben) findet sich seit dem 18. Jh. häufiger in fachspezifischen Verwendungen und wird im 20. Jh. als Terminus der Technik und der Elektrotechnik üblich.
Zitationshilfe
„Büchse“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/B%C3%BCchse>.

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