Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Beklommenheit, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
beklommen Part.adj. ‘bedrückt, ängstlich’. Das seit Mitte des 18. Jhs. gebräuchliche Adjektiv folgt entsprechenden Verwendungen von mhd. frühnhd. (bis 16. Jh.) beklummen, Part. Prät. eines im Nhd. untergegangenen starken Verbs spätmhd. beklimmen ‘umklammern’, das sich als Präfixbildung zu dem unter klimmen (s. d.) behandelten Verb stellt. Dazu gehört als Kausativum das schwache Verb mhd. klemmen ‘mit den Klauen packen, einzwängen, kneipen’ (s. klemmen) und präfigiertes ahd. biklemmen ‘versperren, verstopfen’ (10./11. Jh.), mhd. nhd. beklemmen ‘zusammenpressen, beengen’ (vgl. asächs. biklemmian ‘einschließen’, aengl. beclemman ‘fesseln, binden’), das heute vor allem im Part. Präs. beklemmend ‘beängstigend, bedrückend’ vorkommt, dessen Part. Prät. beklemmt im älteren Nhd. aber anstelle von mhd. frühnhd. beklummen und später (18. bis 20. Jh.) neben beklommen auch adjektivisch verwendet wird. Zum schwachen Verb beklemmen ist Beklemmung f. ‘beengendes Gefühl’ (Mitte 17. Jh.) gebildet. – Beklommenheit f. ‘Angst, seelische Bedrücktheit’ (Mitte 18. Jh.).
Zitationshilfe
„Beklommenheit“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Beklommenheit>.

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