Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Dübel

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Dübel m. ‘Pflock, Zapfen, Keil’, ursprünglich aus Holz, heute vorwiegend aus Kunststoff, ahd. tubil (9. Jh.), (gi)tubili (10. Jh.) ‘Ausschnitt, Fuge’, mhd. tübel ‘Pflock, Zapfen, Nagel, Stößel’, mnd. dȫvel (woraus engl. dowel), nl. deuvel, schwed. dubb und die Verben aengl. dubbian, engl. to dub ‘zum Ritter schlagen’, ostfries. dubben ‘stoßen, schlagen’, dufen, duven ‘stoßen, drücken, pressen’ haben nur eine außergerm. Parallele in griech. (Plur.) týphoi (τύφοι) ‘Keile’. Will man diese Formen auf einen gemeinsamen Ausgangspunkt zurückführen, so kann man eine Wurzel ie. *dheubh-, *dhubh- ‘Pflock, Keil, schlagen’ ansetzen. Dübel, mit dem aus dem Nd. stammenden Anlaut d-, gehört zu dem alten Typ der Gerätebezeichnungen auf -el (germ. -ila-, s. Hebel u. a.), die zu Verben gebildet sind; das hier wohl zugrundeliegende Verb ist nur in Resten bzw. Weiterbildungen (s. oben) überliefert.
Zitationshilfe
„Dübel“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/D%C3%BCbel>.

Weitere Informationen zum Zitieren …

Wortinformationsseiten im DWDS

Im Etymologischen Wörterbuch stöbern

a ä b c d e é f g h i
j k l m n o ö p q r
s t u ü v w x y z -