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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Diakonisse, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Diakon m. ‘geweihter katholischer Kleriker, der mit geringeren Befugnissen unmittelbar unter dem Priester steht; evangelischer, für den Dienst in der Gemeinde ausgebildeter Pfarrhelfer, Krankenpfleger’. Ahd. diacan (9. Jh.), mhd. dīāken, mnd. dīaken, mnl. nl. diaken, aengl. diacon, engl. deacon, got. diakaúnus sind aus kirchenlat. diāconus ‘in der Hierarchie unter dem Priester Stehender’, griech. diā́konos (διάκονος) ‘Diener, Aufwärter (bei Tisch), Tempeldiener, Diener einer religiösen Vereinigung, besonders Träger eines Amtes in der christlichen Gemeinde’ entlehnt. Vgl. das zugehörige Verb griech. diākoné͞in (διακονεῖν) ‘dienen’ sowie verwandtes griech. enkoné͞in (ἐγκονεῖν) ‘eilen, sich auf etw. werfen’, enkonís (ἐγκονίϛ) ‘Dienerin’. Bei späterer Neuentlehnung erhält die Bezeichnung Betonung und Dehnung der Endsilbe (vgl. die Nebenform kirchenlat. diācōn). – Diakonissin, Diakonisse f. ‘kirchliche Helferin’ (18. Jh.), neubelebt im Zusammenhang mit der 1836 gegründeten ersten Diakonissenanstalt für ‘Schwester eines evangelischen, karitativ tätigen Frauenverbandes’; aus spätlat. kirchenlat. diāconissa, griech. diākónissa (διακόνισσα) ‘weiblicher Diakon’, lat. auch ‘Dienerin’.
Zitationshilfe
„Diakonisse“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Diakonisse>.

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