Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Empörung, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
empören Vb. ‘erregen, entrüsten’, reflexiv auch ‘sich erheben’. Mhd. enbœren ‘erheben’ erscheint semantisch wie ein Faktitivum zu der unter empor (s. d.) behandelten Wortverbindung mhd. enbor(e), weist aber Länge des Vokals auf wie seltenes mhd. bōr m. ‘Trotz, Empörung’; vgl. mit anderem Präfix ahd. irbōren ‘sich erheben, sich aufmachen, anfangen’ (Hs. 12. Jh.), mhd. erbœren. Es handelt sich um Formen, die mit den unter empor, gebühren (s. d.) genannten verwandt sind, jedoch dehnstufig zur dort angegebenen Wurzel ie. *bher(ə)- ‘tragen, bringen’ (s. gebären) gebildet sind, hier (wie vielleicht auch in der unter Berg, s. d., behandelten Gutturalerweiterung) in der Bedeutung ‘er-, aufheben’. Ein gelegentlich auftretender Gleitlaut (vgl. mhd. entbœren) ist sekundär. – Empörer m. ‘Rebell, Aufrührer’ (16. Jh.). Empörung f. ‘Rebellion, Aufruhr, Auflehnung’ (15. Jh.).
Zitationshilfe
„Empörung“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Emp%C3%B6rung>.

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