Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Götzendienst, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Götze m. ‘Wesen, das als Gottheit verehrt wird, Abgott und seine bildliche Darstellung’. Das Wort ist eine Kurz- und Koseform von Gottfried, gebildet mit einem an den ersten Teil zweigliedriger Personennamen antretenden Suffix ahd. -(i)zo; vgl. Heinz, Hinz, Kunz neben Heinrich, Konrad. Die affektische Kurzform Götz(e) wird seit dem 15. Jh. appellativisch im Sinne von ‘Dummkopf, Schwächling’, aber auch, als Koseform von Gott verstanden, im Sinne von ‘Heiligenbild, Bildwerk’ (14. Jh.) gebraucht. In Luthers Sprache erhält der Ausdruck (1520) die Bedeutung ‘falscher Gott, Abgott’. – Götzenbild n. ‘Abgott in bildlicher Darstellung’ (16. Jh.). Noch nicht bei Luther; das Kompositum breitet sich erst seit dem 17. Jh. stärker aus, als Götze seine Bedeutung ‘Bildwerk’ weitgehend einbüßt. Götzendiener m. Götzendienst m. (16. Jh.).
Zitationshilfe
„Götzendienst“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/G%C3%B6tzendienst>.

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