Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Gammler, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
2gammeln Vb. ‘untätig die Zeit verbringen, sich herumtreiben, äußere Formen und allgemeingültiges Normverhalten ablehnen’ (Mitte 20. Jh.). Etymologie unklar. Vielleicht ist anzuknüpfen an westmd. (rhein. hess.) gammeln (auch gambeln, gumpeln) ‘faul umherschlendern, müßiggehen’. Das sich als Modewort rasch verbreitende Verb wird vielfach als zu 1gammeln gehörig empfunden und erhält auf diese Weise zusätzlich den Sinn des Unkonventionellen, Nachlässigen, alle Formen Negierenden. – 2vergammeln Vb. ‘zum Bummler werden, die Zeit verbummeln, vertrödeln’ (20. Jh.). Gammler m. ‘(junger) Mensch, der allgemeingültige Normen und äußere Formen ablehnt, daher auch keiner regelmäßigen Arbeit nachgeht’ (Mitte 20. Jh.).
Zitationshilfe
„Gammler“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Gammler>.

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