Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Kloßbrühe, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Kloß m. ‘Klumpen, in Kugelform zubereitete Speise’, ahd. (Hs. 12. Jh.), mhd. klōʒ ‘Klumpen, Knolle, Knäuel, Kugel, Knauf, Klotz, Keil, Knebel’, mnd. klōt ‘Klumpen, Kugel, Hoden’, mnl. cloot, nl. kloot ‘Kugel, Ball’, engl. cleat ‘Keil’. Verwandt sind (ablautend) mnd. klūt(e) ‘Klumpen, Haufen, Erdscholle, Ackerland’, ostfries. klūt ‘Klumpen, Bruchstück’, aengl. clūt ‘Stück, Zeug, Metallklumpen’, engl. (mundartlich) clout ‘Lappen’, anord. (aus dem Aengl.?) klūtr ‘Lappen, Tuch’ sowie das unter Klotz (s. d.) behandelte Substantiv. Außergerm. vergleichen sich slowen. (älter) glȗta ‘Beule, Ballen, Baumknorren’, russ. (älter) glúda (глуда) ‘Klumpen, Kloß’. Anzuknüpfen ist an eine Dentalerweiterung von ie. *gleu- (s. Klaue, Knäuel), einer erweiterten Form der Wurzel ie. *gel- ‘(sich) ballen, Gerundetes, Kugeliges’ (s. kleben). Kloßbrühe f. verbreitet in der Redensart klar wie Kloßbrühe ‘sonnenklar’ (19. Jh., Zelter an Goethe).
Zitationshilfe
„Kloßbrühe“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Klo%C3%9Fbr%C3%BChe>.

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