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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Rauch, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Rauch m. ‘aufsteigender Qualm, Dunst von brennenden Stoffen’, ahd. rouh (9. Jh., vgl. wīhrouh, 8. Jh., s. Weihrauch), mhd. rouch, asächs. mnd. rōk, mnl. rooc, nl. rook, afries. rēk, aengl. rēc, anord. reykr (germ. *rauki-) und dazu wohl denominativ gebildetes rauchen Vb. ‘Qualm, Dunst entwickeln, aufsteigen lassen’, ahd. rouhhen ‘(be)räuchern, opfern’ (9. Jh.), mhd. rouchen ‘Rauch machen, von sich geben, (be)räuchern’, mnd. mnl. rōken, nl. roken, afries. rēka, aengl. rēcan, anord. reykja, schwed. röka stehen im Ablaut zu den unter riechen (s. d.) behandelten Verben in deren alter Bedeutung ‘rauchen, dampfen’. (Tabak) rauchen kommt in der 2. Hälfte des 17. Jhs. auf, wohl nach frz. fumer du tabac; zuvor Tabak nehmen, trinken, saufen, schmoren. Dazu Raucher m. (17. Jh.), Nichtraucher m. (19. Jh.). – rauchig Adj. ‘von Rauch durchzogen, voller Rauch, rauchfarben, nach Rauch schmeckend’, ahd. rouhhīg (Hs. 15. Jh.), spätmhd. rouchic ‘rauchig, dunstig, blähend, (übel)riechend’, asächs. rōkag (um 900). räuchern Vb. ‘Fleisch-, Fischwaren über längere Zeit dem Rauch aussetzen und dadurch haltbar machen, Rauchopfer bringen, Räuchermittel verbrennen’ (15. Jh.), iterative Weiterbildung von gleichbed. frühnhd. räuchen, röuchen; dazu verräuchern Vb. ‘mit Rauch erfüllen, durch Rauch schwärzen’ (19. Jh.).
Zitationshilfe
„Rauch“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Rauch>.

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