Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Reanimation, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
animieren Vb. ‘beleben, anregen, in Stimmung bringen’, entlehnt (Ende 16. Jh.) aus frz. animer ‘beleben, beseelen, erregen’, dem lat. animāre ‘beleben, beseelen’ vorausgeht, zu lat. animus ‘Geist, Seele, Mut’ und anima ‘Lufthauch, Atem, Seele, Leben’ (davon lat. animal ‘Lebewesen, Tier’, s. animalisch). Zugrunde liegt die unter ahnden (s. d.) behandelte Wurzel ie. *an(ə)- ‘atmen, hauchen’. Die heute dem Verb gelegentlich anhaftende abwertende Bedeutung wird in Zusammenhängen deutlich, die den Amüsierbetrieb zu Anfang dieses Jhs. kennzeichnen, wie Animiermädchen und Animierkneipe (um 1900), Animierdame (20er Jahre). Animation f. ‘Belebung, Anreiz’, entlehnt (17. Jh.) aus spätlat. animātio (Genitiv animātiōnis) ‘das Beleben, belebende Kraft’, danach (20. Jh., über engl. animation) ‘Verfahren, das unbelebten Objekten (im Film) Bewegung verleiht’ sowie ‘Stimmung erzeugende Freizeitgestaltung’. reanimieren Vb. ‘wiederbeleben’, Reanimation f. gelehrte Bildungen der Medizin (20. Jh.) zu lat. animāre und spätlat. animātio (s. oben) mit re- (s. d.).
Zitationshilfe
„Reanimation“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Reanimation>.

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