Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Reizker

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Reizker m. Der Name des Speisepilzes stammt aus dem Süden des westslaw.-dt. Kontaktgebiets. Der nhd. k-Laut macht eine Entlehnung aus obsorb. nsorb. ryzyk (zu ryzy ‘fuchsrot’, nach dem ziegelroten Milchsaft) wahrscheinlich, die über die omd. Siedlungsmundarten vorzugsweise Sachsens und Schlesiens (hier die früheste dt. Bezeugung in der Form risig, 1425) in die Literatursprache gelangt und noch von der nhd. Diphthongierung erfaßt wird, vgl. Reißken, Reisgen (16. Jh.) und Reißke f. (Adelung 1789). Inlautendes -z- zeigen zuerst mnd. rytzken Plur. (1492) und ostd. Mundartformen (18. Jh., seitdem auch Endung -er); in der mykologischen Fachterminologie steht Reizker heute konkurrenzlos. Vgl. K. Müller in: ZfSl. 14 (1969) 545 ff.
Zitationshilfe
„Reizker“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Reizker>.

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