Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Reklame

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Reklame f. ‘Anpreisung, Werbung’, anfangs ‘bezahlte Buchbesprechung’ und ‘Anzeige, Werbehinweis’ (Mitte 19. Jh.), dann ‘Kundenwerbung’ (2. Hälfte 19. Jh.), Entlehnung von gleichbed. frz. réclame, zuvor ‘kleiner, in den Hauptteil einer Zeitung eingerückter Artikel, der die Aufmerksamkeit auf ein Buch, eine Ware lenken soll’, älter (in der Druckersprache) ‘das am unteren Rand einer Buchseite zur Kennzeichnung des Anschlusses gesetzte Anfangswort der nächsten Seite’ (also eigentlich ‘Appell an das Gedächtnis’), afrz. reclaim ‘Zurückruf (des Vogels), Lockruf, Ruf, Befehl, Anrufung’. Dies ist ein Abstraktum zu afrz. reclamer ‘(einen Vogel) zurückrufen, locken, (bittend oder betend) anrufen, beanspruchen, Beschwerde führen’, frz. réclamer ‘beanspruchen, fordern, verlangen, Einspruch erheben, sich beschweren’, entlehnt aus lat. reclāmāre ‘dagegenschreien, laut widersprechen, Einwendungen machen, protestieren’, mlat. ‘anrufen, anflehen’; vgl. lat. clāmāre ‘laut rufen, schreien, schreiend klagen’.
Zitationshilfe
„Reklame“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Reklame>.

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