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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

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Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Rentier, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Ren n. Der Name für die nordische Hirschart frühnhd. reen n., rein, reener m. (16. Jh.) ist aus dem Skandinav. entlehnt. Anord. hreinn, schwed. dän. ren, norw. rein gehört wie gleichbed. aengl. hrān und vielleicht auch griech. krīós (κριός) ‘Widder’ im Sinne von ‘gehörntes Tier’ zu einer i-Erweiterung der Wurzel ie. *k̑er(ə)- ‘das Oberste am Körper, Kopf, Horn’ (s. Hirn, Horn und andere Benennungen gehörnter Tiere wie Hirsch, Hornisse, Rind). Dazu die verdeutlichende Zusammensetzung 1Rentier n. älter Reen- und (mit volksetymologischer Anlehnung an rennen) Rennthier (2. Hälfte 17. Jh.), entsprechend gleichbed. anord. hreindȳri, schwed. rendjur, dän. rensdyr, norw. reinsdyr; vgl. anord. dȳr ‘(wildes) Tier’, vielfach auch ‘Reh, Hirsch, Ren’ (s. Tier).
Zitationshilfe
„Rentier“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Rentier>.

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Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Rentier, …

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Rente f. ‘regelmäßiges Einkommen aus Versicherungsleistungen bzw. einer Kapitalanlage’, mhd. rent(e) ‘Einkünfte, Ertrag, Vorteil, Gewinn’, Übernahme von afrz. rente ‘Rückgabe, regelmäßige Lieferung, Tribut, regelmäßige Einkünfte’ (frz. rente ‘Einkommen, Rente’), aus vlat. *rendita ‘Pachtzins, Einkommen ohne Arbeitsleistung’, eigentlich ‘(von einem Pächter, Schuldner) Zurückerstattetes’ (vgl. gleichbed. ital. rendita und mlat. rendita, renda, renta), dem substantivierten, als Fem. aufgefaßten Neutr. Plur. des Part. Perf. von vlat. *rendere, das, von bedeutungsnahem und lautlich anklingendem lat. prehendere, prēndere (woraus afrz. frz. prendre) ‘fassen, ergreifen, nehmen’ beeinflußt, auf lat. reddere ‘zurückgeben, zurückerstatten, darbringen, von sich geben, ausspeien’ zurückgeht; vgl. lat. dare ‘geben’. – Rentner m. ‘wer Rente bezieht, von einer Rente lebt’ (Ende 15. Jh.); daneben auch 2Rentier m. eine Übernahme (19. Jh.) von gleichbed. frz. rentier. rentieren Vb. (heute meist reflexiv) ‘Gewinn abwerfen, (sich) lohnen, bezahlt machen’ (vereinzelt 15. Jh., häufig seit Anfang 19. Jh.). Älter (ebenfalls zu den roman. Formen gebildet) frühnhd. (bis 18. Jh.), mnd. renten ‘Gewinn bringen’, ahd. rentōn ‘Rechenschaft geben, verantworten’ (9. Jh.), vgl. afrz. rendre in der Bedeutung ‘zurückgeben, von sich geben, (eine Erklärung) abgeben’. rentabel Adj. ‘einträglich, Gewinn abwerfend, lohnend’ (Mitte 19. Jh.), französierende Ableitung vom Substantiv (vgl. später bezeugtes frz. rentable, Ende 19. Jh.). berenten Vb. ‘jmdm. eine Rente gewähren, jmdn. auf (Alters-, Invaliden)rente setzen’ (20. Jh.), älter ‘mit regelmäßigen Einkünften ausstatten’ (Anfang 15. Jh.). Rendite f. ‘Gewinn aus einer Kapitalanlage’, entlehnt (20. Jh.) aus ital. rendita (s. oben).
Zitationshilfe
„Rentier“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Rentier>.

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