Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Ressort

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Ressort n. ‘Geschäftsbereich, Aufgabengebiet’, Entlehnung (vereinzelt 2. Hälfte 16. Jh., geläufig seit Anfang 19. Jh.) von mfrz. frz. ressort ‘Gerichtsbarkeit’, frz. ‘Geschäftsbereich, Aufgabengebiet’, afrz. res(s)ort ‘Gerichtsbarkeit, zuständiger richterlicher Bereich’, einer Bildung zu mfrz. frz. ressortir ‘zur Zuständigkeit, in die Abhängigkeit eines Gerichts-, Verwaltungsbezirks gehören’, afrz. res(s)ortir ‘zurückprallen, -weichen, -treten’. Es bereitet semantische Schwierigkeiten, darin eine Bildung zu afrz. sortir ‘losen, durch das Los erhalten’, mfrz. ‘durch das Schicksal zu etw. gelangen, den Ursprung seines Geschickes irgendwo haben, auswählen, sich kundgeben’, frz. ‘hinausgehen, hervorkommen, geboren werden, entstehen, keimen’ (aus lat. sortīrī ‘losen, auslosen, aussuchen’, zu lat. sors f., Genitiv sortis, ‘Los, das Losen, durch das Los zugeteiltes Amt, Schicksal, Stand, Rang’) zu sehen. Man nimmt daher an, daß frz. ressortir (unter lautlicher Einwirkung von sortir) aus vlat. *resurctum (lat. resurrēctum, Part. Perf. von lat. resurgere ‘wieder aufstehen, wieder hervorkommen’) hervorgegangen ist.
Zitationshilfe
„Ressort“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Ressort>.

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