Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Schachtelhalm

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Schachtelhalm m. Der Name der binsenähnlichen, blütenlosen, wegen der tiefgehenden, schwer auszurottenden Wurzel als gefürchtetes Unkraut geltenden Pflanze geht wohl auf den charakteristischen Stengel oder Stiel zurück, der wie ein Schaft in einer Tülle steckend erscheint, so daß das erste Glied als nd. Form (mit nd. -cht für hd. -ft, s. Schacht) von nhd. Schaft (s. d.) angesehen werden kann. Ahd. scafthouwi, scafthewi (11. Jh.), mhd. schafthöuwe, schaftelhawe, nhd. Saftheu, Schafthau (16. Jh.); vgl. auch frühnhd. schaftel ‘Binse’. Danach Schachtelheu, Schachtelhalm (bezeugt seit 18. Jh., doch wohl älter), auch Schafthalm. Heute wird Schachtelhalm wegen seiner ineinandergeschobenen („geschachtelten“) Stengelglieder als zu Schachtel (s. d.) gehörig empfunden.
Zitationshilfe
„Schachtelhalm“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Schachtelhalm>.

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