Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Windsbraut, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Wind m. ‘sich bewegende, wehende Luft, Luftströmung’, ahd. (8. Jh.), mhd. mnd. wint, asächs. nl. aengl. engl. wind, anord. vindr, schwed. vind, got. winds (germ. *winda-, aus *wenda- m.) und lat. ventus, kymr. gwynt, toch. A want, toch. B yente ‘Wind’ sind mit partizipialem nt-Formans im Sinne von ‘das Wehende, Blasende’ zu der unter wehen (s. d.) angegebenen Wurzel ie. *u̯ē- ‘wehen, blasen, hauchen’ gebildet. Redensartlich in den Wind reden ‘etw. vergeblich sagen’ (15. Jh.), in den Wind schlagen ‘geringschätzig abweisen, abschlagen, preisgeben’ (16. Jh.), heute ‘keine Beachtung schenken’. In der Bedeutung ‘Blähung’ begegnet Wind seit dem 14. Jh. – windig Adj. ‘voll Luftbewegung’, übertragen ‘eitel, leer, unzuverlässig’, mhd. windec, windic, auch ‘blähend’. Windsbraut f. ‘heftiger Wind, Wirbelwind’, ahd. wintes prūt (9. Jh.), mhd. windesbrūt. Das Grundwort gehört wohl zu ie. *bʰer, *bʰrū ‘aufwallen, in heftiger Bewegung sein’ (s. brauen, 1brausen).
Zitationshilfe
„Windsbraut“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Windsbraut>.

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