Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Wundfieber, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
wund Adj. ‘verletzt’, ahd. (9. Jh.), mhd. mnd. wunt, asächs. wund, mnl. wont, nl. wond, aengl. wund, got. wunds (germ. *wunda-). Aus einem Verbaladjektiv auf ie. -to- (*u̯ṇto-), das mit mnd. wene ‘Geschwulst, Beule’, aengl. wen(n), wæn(n) ‘Geschwulst’ (eigentlich ‘Beule von einem Schlag’), engl. wen, kymr. ym-wan ‘kämpfen’, mkymr. gweint ‘ich durchbohrte’ zu einer Wurzel ie. *u̯en- ‘schlagen, verwunden’ gestellt wird. Das Adjektiv bedeutet eigentlich ‘durch Schlagen verletzt’, bezieht sich in neuerer Sprache dagegen meist auf offene, aufgeriebene Hautstellen (16. Jh.). – verwunden Vb. ‘verletzen’ (besonders durch Waffen), mhd. verwunden; vgl. ahd. wuntōn ‘verwunden’ (8. Jh.), mhd. wunden, nhd. wunden (dichterisch noch im 19. Jh.). Wunde f. ‘offene Körperverletzung’, ahd. wunta (8. Jh.), mhd. wunde, asächs. wunda, mnl. wonde, nl. wond(e), aengl. wund, engl. wound, anord. und, tiefstufiges Nomen actionis (germ. *wundō) mit dem Suffix ie. -tā zur oben angegebenen Wurzel. Wundfieber n. ‘durch Infektion einer Wunde hervorgerufenes Fieber’ (16. Jh., Paracelsus).
Zitationshilfe
„Wundfieber“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Wundfieber>.

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