Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

an

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
an Präp. Adv. ‘dicht bei, nahe, in, ungefähr, etwa’, ahd. an(a) (8. Jh.), mhd. an(e), asächs. an, mnd. an, āne, mnl. ane, aen, nl. aan, aengl. engl. on, anord. ā, got. ana ist verwandt mit griech. aná (a͗vá) ‘darauf, auf, nach oben (hinauf), entlang’ (s. ana-), aind. ánu ‘nach, entlang, gemäß’, awest. ana ‘über … hin, entlang, längs, auf’, aslaw. (schwundstufig) na, russ. na (на) ‘auf, an’ sowie mit dem Präfix lat. an- ‘auf, hinan’ in anhēlāre ‘stark und mühsam atmen, keuchen, schnauben’, antestārī ‘zum Zeugen anrufen’, so daß von ie. *an, *anu, *anō, *nō ‘hinan, entlang’ auszugehen ist. Die wahrscheinlich ursprüngliche Bedeutung ‘aufwärts, in die Höhe’ ist im Germ. kaum noch erkennbar, doch vgl. heutiges bergan, himmelan. Als Adverb wird an durch die Verbindungen heran, hinan ersetzt, ist aber in den unfest zusammengesetzten Verben (ankommen, anwachsen u. dgl.) und in Wörtern wie anbei, hintenan enthalten.
Zitationshilfe
„an“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/an>.

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