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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

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Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
bis Adv. Präp. Konj. meist zur Anknüpfung des Endpunktes einer Erstreckung. Mhd. bitze, biʒ, das wahrscheinlich aus mhd. bī ze ‘dabei zu’ entstanden ist, tritt im 12. Jh. als Adverb, Präposition und Konjunktion an die Stelle mehrerer älterer sprachlicher Möglichkeiten, woraus sich seine unterschiedlichen Funktionen erklären. Als Adverb dient bis vorwiegend zur Charakterisierung örtlicher und zeitlicher Umstände eines Geschehens. Aus dem mit einer Präposition verbundenen Adverb (bis zu, bis nach) entwickelt sich die selbständige Präposition (bis Sonntag). Als Konjunktion leitet bis Gliedsätze zur Bezeichnung einer zeitlichen Grenze oder Erstreckung ein. Vgl. Schieb in: PBB (H) 81 (1959) 1 ff. Zusammenrückungen: bisweilen Adv. ‘manchmal’ (16. Jh.), aus (mit anderem ersten Kompositionsglied) mhd. bīwīlen. Zur Bildungsweise s. zuweilen. bisher Adv. ‘bis jetzt’, mhd. biʒ her; bislang Adv. ‘bis jetzt, bis heute’, seit dem 16. Jh. aus älterem bissolang.
Zitationshilfe
„bisher“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/bisher>.

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