Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

dösig, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
dösig Adj. ‘schläfrig, schwindlig, nicht klar im Kopf’, mnd. dȫsich ‘taumelig, dumm’, nd. dösig ‘lässig, müde, dumm’ dringt zu Anfang des 19. Jhs. ins Hd. vor. Mit mnl. dōsich, ahd. tūsīg ‘stumpfsinnig, töricht’ (8. Jh.), aengl. dysig ‘töricht, unwissend, blödsinnig’, engl. dizzy ‘schwindlig, verwirrt, betäubt’ und der Wortsippe Dusel (s. d.) stellt es sich zu ie. *dheus-, *dhū̌s- ‘stieben, stäuben, wirbeln’, auch ‘seelisch verwirrt sein, betäubt, albern’, einer s-Erweiterung der Wurzel ie. *dheu-, *dheu̯ə- (s. Duft, Dunst). Zur selben Wortfamilie gehört auch das ebenfalls im 19. Jh. aus dem Nd. übernommene dösen Vb. ‘halb schlafen, gedankenlos dasitzen’, vgl. nd. dösen ‘schläfrig sein’. ram(m)dösig Adj. ‘benommen, aufgeregt, verwirrt’ wie ein drehkrankes Schaf (19. Jh.), zu Ramm ‘Schafbock, Widder’ (s. Ramme).
Zitationshilfe
„dösig“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/d%C3%B6sig>.

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