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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

doublieren, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
duplieren Vb. ‘(ver)doppeln’, entlehnt (15. Jh.) aus gleichbed. spätlat. duplāre, einer Ableitung von lat. duplus ‘zweifach, doppelt’; dessen erster Wortteil gehört zu lat. duo und damit zu der unter zwei (s. d.) genannten ie. Wurzel, dessen zweiter (-plus) zur Wurzel ie. *pel-, s. falten und Zweifel. Gelegentliche Schreibungen mit -pp- beruhen auf dem Einfluß von doppelt (s. d.). Ebenfalls auf spätlat. duplāre geht zurück gleichbed. frz. doubler, woraus die mit dem vorgenannten Verb konkurrierende Entlehnung (18. Jh.) doublieren Vb. ‘(ver)doppeln’, später auch dublieren und die Mischform douplieren. duplizieren Vb. ‘(ver)doppeln’, entlehnt (15. Jh.) aus lat. duplicāre (duplicātum) ‘doppelt machen, verdoppeln’, zu lat. duplex ‘zweifach, doppelt’, eigentlich ‘doppelt gefaltet, zweifältig’. Duplizität f. ‘Zweimaligkeit, zufälliges Zusammentreffen von zwei gleichen oder ähnlichen Ereignissen’ (18. Jh.), entlehnt aus lat. duplicitās (Genitiv duplicitātis) ‘das zweimalige Vorhandensein’. Duplikat n. ‘zweite Ausfertigung, Kopie’, im 17. Jh. aus lat. duplicātum ‘das Gedoppelte’, substantiviertem Part. Perf. von lat. duplicāre ‘doppelt machen’ (s. oben). Duplikation f. in der Sprachwissenschaft Reduplikation f. ‘Verdoppelung, Wiederholung’, entlehnt (beide 19. Jh.) aus gleichbed. lat. duplicātio, spätlat. reduplicātio (Genitiv (re)duplicātiōnis); zu lat. duplicāre (s. oben).
Zitationshilfe
„doublieren“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/doublieren>.

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