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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

einrenken, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
renken Vb. ‘drehend hin- und herbewegen’, ahd. birenken ‘verrenken’ (10. Jh.), mhd. renken ‘drehend ziehen, hin- und herbewegen’ (mit geschwundenem w-Anlaut), aengl. wrencan ‘drehen, Ränke schmieden’, engl. to wrench ‘einen Ruck geben, reißen, entwinden, drehen, verrenken, verstauchen’ läßt sich mit dem unter Ränke (s. d.) behandelten Substantiv und außergerm. mit aind. abhivlaṅgáḥ ‘Schlinge’, lat. ringī ‘den Mund aufsperren, die Zähne fletschen (mit unwilligem Kräuseln der Nase)’, lit. reñgtis ‘sich schwerfällig bücken, sich krümmen’, dann ‘sich rüsten, sich vorbereiten’ auf ie. *u̯reng- zurückführen. Nicht nasaliert vergleichen sich aind. vṛṇákti ‘wendet, dreht, dreht ab, rauft aus’, lat. vergere ‘sich neigen, sich erstrecken’, aslaw. vrěšti, aruss. vьrgnuti ‘werfen’, russ. otvérgnut’ (отвергнуть) ‘ablehnen’ mit ie. *u̯erg- ‘drehen’, Gutturalerweiterung der Wurzel ie. *u̯er- ‘drehen, biegen’ (s. wringen, Wurm). – ausrenken Vb. ‘drehend auskugeln’ (Anfang 16. Jh.). einrenken Vb. ‘(ein Gelenk) drehend in die richtige Lage zurückführen’, übertragen ‘wieder in Ordnung bringen’ (19. Jh.). verrenken Vb. ‘auskugeln, verdrehen, verstauchen’, mhd. verrenken ‘verbiegen, umbiegen, herumdrehen’.
Zitationshilfe
„einrenken“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/einrenken>.

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