Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

gammlig, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
1gammeln Vb. ‘alt, faulig, schimmlig werden’, im Nordd. heimisches, aus dem Nd. stammendes Verb; vgl. asächs. gigamalōd ‘betagt, bejahrt’, aengl. gamolian, mnd. gam(m)elen ‘alt werden’. Es gehört zu einem im Nordgerm. (anord. gamall, schwed. gammal, dän. gammel) und auch im Westgerm. (aengl. gamol, mnl. gamel, nl. gammel) belegten Adjektiv mit der Bedeutung ‘alt’, dessen Herkunft nicht geklärt ist. Eine im heutigen Nordd. geläufige Weiterbildung des Adjektivs liegt vor in gamm(e)lig Adj. ‘alt, verdorben, faulig’ (von Speisen), aber auch ‘unansehnlich’. Häufiger als das Simplex gammeln ist die Präfixbildung 1vergammeln Vb. ‘verderben, unansehnlich werden’, die, zumal in dem Part.adj. vergammelt ‘alt, faulig, verdorben, unansehnlich, verwahrlost’, im 20. Jh. eine über das Nordd. hinausgehende Verbreitung erlangt (wohl in Zusammenhang mit 2vergammeln, s. unten, indem sich beide Verben, als zusammengehörig empfunden, in ihrer zunehmenden Gebrauchshäufigkeit gegenseitig beeinflußt haben).
Zitationshilfe
„gammlig“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/gammlig>.

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