Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

klipp, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
klipp Interjektion Seit frühnhd. Zeit in der Koppelung klipp klapp lautnachahmend für das Aneinanderschlagen von Gegenständen, besonders für das Aufschlagen von Hufen, Holzschuhen, auch zur Veranschaulichung einer in Betrieb befindlichen Mühle. Dagegen ist die stabreimende Formel klipp und klar ‘klar und deutlich’ wohl erst im späten 19. Jh. aus nd. klipp und klaar (18. Jh.) ins Hd. gelangt. Als prädikatives Adjektiv bedeutet klipp eigentlich ‘passend’ und stellt sich zu dem lautnachahmenden, wohl zur Interjektion klipp gebildeten klippen Vb. ‘hell, fein tönen’ (nd. 16. Jh.), auch ‘passen’, d. h. wohl ‘mit einem leichten Laut zum Abschluß kommen’, vielleicht vom Handschlag (Zuschlag) bei Verkaufsabschlüssen. – Klippschule f. ehemals in Holzschuhen (s. oben klipp) besuchte ‘einfache (Dorf)schule für den ersten Unterricht’ (17. Jh., nd. 16. Jh.); vgl. entsprechendes Klippschenke f. (18. Jh.). Danach wird Klipp- in der Komposition von hell, fein Tönendem auf Kleines, Geringes, Abschätziges übertragen, vgl. Klippkram m. ‘Trödel, Kleinkram’, Klippkrämer m. (17. Jh.).
Zitationshilfe
„klipp“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/klipp>.

Weitere Informationen zum Zitieren …

Wortinformationsseiten im DWDS

Im Etymologischen Wörterbuch stöbern

a ä b c d e é f g h i
j k l m n o ö p q r
s t u ü v w x y z -