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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

schraffieren, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
schraffieren Vb. ‘(eine Fläche) mit feinen parallel oder kreuzweise laufenden Strichen bedecken, (eine Zeichnung) schattieren’, entlehnt (16. Jh. vereinzelt im Sinne von ‘schröpfen’, in heutiger Verwendung seit 18. Jh.) aus gleichbed. mnl. schrafferen, dem ital. sgraffiare ‘kratzen, einritzen, zeichnen’, Präfixbildung zu gleichbed. ital. graffiare, zugrunde liegt. Dieses beruht wahrscheinlich auf einem vlat. *graphiāre (vgl. mlat. graphiare ‘schreiben’), einer Bildung zu lat. graphium, griech. graphḗion (γραφεῖον) ‘Schreibgerät, Metallgriffel zum Schreiben auf Wachstafeln’ (s. Griffel), wobei Einfluß von (heute veraltetem) ital. graffa ‘Kralle’, das wohl aus dem Langobard. entlehnt ist (vgl. ahd. krapho ‘Haken, Kralle’, s. Krapfen), nicht ausgeschlossen werden kann. Schraffur f. ‘schraffierte Fläche, Strichzeichnung’, (18. Jh.).
Zitationshilfe
„schraffieren“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/schraffieren>.

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