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rascheln

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GrammatikVerb · raschelt, raschelte, hat geraschelt
Aussprache 
Worttrennung ra-scheln
Wortbildung  mit ›rascheln‹ als Erstglied: Raschelmaschine · Raschelware  ·  mit ›rascheln‹ als Letztglied: Geraschel
eWDG

Bedeutung

ein leises helles Geräusch verursachen wie (welkes) Laub, wenn es vom Wind bewegt wird
Beispiele:
das Stroh raschelte am Boden, bei jedem Schritt
ich hörte etw. hinter den Büschen, in der Nähe rascheln
Suse, liebe Suse, was raschelt im Stroh? [Volkslied]
raschle nicht so laut mit der Zeitung, mit dem Einwickelpapier!
raschelnde Seide
gehoben raschelnde Gewänder
ein leises Rascheln im Röhricht, Schilf, Heu
[…] und dennoch fallen raschelnd, fern und nah’, / Die schönsten Früchte ab von jedem Baum […] [ HebbelI 6,232]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
rascheln · rischeln · ruschen · ruscheln · verruscheln
rascheln Vb. ‘ein Geräusch von sich geben’ (von bewegtem Laub, Papier, von kleinen, huschenden Tieren). Das nur im Dt. auftretende, im 17. Jh. aus dem Omd. in die Literatursprache eindringende Verb ist eine Iterativbildung zu gleichbed. mundartlichem (schles.) raschen und wie dieses lautnachahmenden Ursprungs. Ebenso die seit dem 19. Jh. mundartlich bezeugten Nebenformen rischeln Vb. nordd. in der Verbindung rischeln und rascheln, ruschen Vb. ‘sich mit Geräusch bewegen, überhastete Bewegungen machen’, ruscheln Vb. ‘sich mit Geräusch, sich unruhig bewegen, übereilt, unachtsam handeln, oberflächlich arbeiten’, verruscheln Vb. nordd. omd. ‘in Unordnung bringen, unauffindbar verlegen, verwühlen, verspielen’.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

(leise) rauschen · knistern · krispeln · rascheln  ●  kruspeln österr.
Oberbegriffe
  • (ein) Geräusch machen · von sich geben · zu hören sein

Typische Verbindungen zu ›rascheln‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›rascheln‹.

Verwendungsbeispiele für ›rascheln‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Sie tuscheln, sie rascheln mit dem Papier, sie heben beschwörend die Hände. [Die Zeit, 15.09.1989, Nr. 38]
Im totalen Dunkel raschelt es, streift Zweige, schreit, kreischt aus den Bäumen, auf der Erde. [Die Zeit, 20.03.1981, Nr. 13]
Früher hat es an solchen Orten geraschelt, heute klickt es von Zeit zu Zeit. [Süddeutsche Zeitung, 05.03.2003]
Denn zuletzt wie zuerst raschelt auch hier – allein das Papier. [Der Tagesspiegel, 22.04.2001]
Lass sie klingen, lass sie trommeln, lass sie wispern und rascheln und rollen. [Funke, Cornelia: Tintenherz, Hamburg: Cecilie Dressler Verlag 2003, S. 449]
Zitationshilfe
„rascheln“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/rascheln>.

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